Zur Verfügbarkeit von Medien in Dorfkinos

Begonnen von A-Cinema, 01.03.22, 11:08

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A-Cinema

Kleine Kinos können kein DCI verwenden, da es für ihre Bedingungen zu teuer und zu sperrig ist.
Also müssen diese Kinos auf Alternativen ausweichen, was in den meisten Fällen Bluray oder sogar DVD bedeutet.

Seit jeher boykottiert der Verleih "Universal" diese Medien, "Disney" ist vor paar Tagen auf diesen Zug aufgesprungen.
Das bedeutet: keine Filme dieser Verleiher in kleinen Kinos.
Absurd ist, dass die Medien ja im Handel sind, die Filme also jede Privatperson gucken könnte.

Ich war im Zusammenhang mit A-Cinema bei einem Anwalt, der mir bei dem Thema A-Cinema nicht viel Hoffnungen machen konnte.
Aber in Zusammenhang mit dem Kinoboykott über das Zurückhalten der Medien meinte er, da würde vielleicht schon ein Brief an die Verleiher reichen.

Ich glaub, jetzt ist die Zeit fürs Briefeschreiben gekommen.


Filmgärtner

Das, was Sie protegieren, ist auch förderungswürdig und förderungsfähig, es muß nur eben auf alle Kulturbereiche und Filmclubs ausgedehnt werden.

Wie kann es sein, daß hier ein 2005 gegründetes und seit 2013 herrschendes DCI-Kartell die Öffentlichkeit und Kulturszene ausbremsen möchte?

Es ging der Digital Cinema Initiative m.E. um Pirateriekontrolle und Absicherung von Privilegien bisher am Markt stehender Betriebe oder Verleiher.

In unser Stadt z.B. wurden aber bereits in einem Multiplexkino mit zwanzig Sälen 8 redundante DCI-Kellerkinos  subventioniert (wegen Erhaltung als Berlinale-Spielstätten), welche das Jahr über wenig kulturelle Vielfalt oder Besucherströme generieren.

Umgekehrt stehen an attraktiven Plätzen, Kultur- und Theaterhäusern, in Heimen, Kirchen, auf auf Dörfern und gerade auch in Großstädten alternative Filmveranstaltungen an. Und diese sollen, der Ideologie von Teilen der Theater- oder Verleihbranche folgend, nicht mehr stattfinden dürfen?

Die Barrieren werden früher oder später fallen, nachdem Mindestauslastungen in mit zu vielen Sälen komprimierten Multiplexstandorten nicht mehr erreicht werden, und es sich angesichts der verkürzten Auswertungszeiten im Kinogeschäft auch für die Verleiher zunehmend lohnt, mithilfe von Einzelabschlüssen und Freischaltungen nicht länger ein Geschäft entgehen zu lassen.