Schuld sind immer mehrere Seiten, Ignoranz der Sicherheitsverträge, am Ende auch russische Arroganz und der Einmarschbefehl, welche aber eine Fortsetzung der kriegerischen Auseinandersetzungen mit 14 000 durch Kiev verschuldeten Toten in der Donbusregion ist.
Aber die plötzliche Erklärung Kievs im Februar 2022, sofort Mitglied der NATO zu werden und auf Anraten von Boris Johnson mit Moskau über gar nichts mehr zu verhandeln, erweckte wohl beim russischen Generalstab in Eindruck, die habe man seit Jahren versucht, die Ukraine als Vorposten auszubauen auch für einen regime change in Moskau, und dass jenes von Washington aus unterstützt werde (auch mittels der bereits Jahre zuvor aktiven NATO Militärberater in der Ukraine): inzwischen hat die EU diese Rolle übernommen mit der absurden Vorstellung, das Land zum westlichen Vorposten ausbauen zu können oder einen zu können.
Mit weiteren Volksabstimmungen hätte man seit vielen Jahren mehr Bewegung in die Frage gebracht, welcher Bevölkerungsgruppe welchen Bündnis angehören möchte. Kiew hatte das nicht getan sondern stattdessen die Sozialleistungen, Bildungsleistungen und sprachlichen Freiheiten für Gebiete der Ostukraine bereits vor zehn Jahren gestrichen: Seiten Selenskiis Vorgänger Poroschenkow und nun von Selenskiy selber: man hatte das Gegenteil von dem getan, was notwendig gewesen wäre, um ein Land zu einen.