"Kino fühlst Du!"
https://www.kino-fuehlstdu.de/ als die Kampagne des Hauptverbands Deutscher Filmtheater, unterstützt von der Filmförderungsanstalt.
Streit ist nun um die Sonderumlage für diese Kampagne entstanden, für die einige der Betreiberkollegen nicht bereit sind, sie zu zahlen.
Auf der einen Seite die Argumentation, diese Kampagne wurde mehrheitlich und demokratisch beschlossen und mehrmals um Beteiligung an Abstimmungen, Symposien und Kongressen oder auch Rückmeldung gebeten. Dass der HDF als Verein nicht alleine aus Rücklagen die Kosten der Kampagne Schultern könne.
Auf der anderen Seite die Argumentation, Sinn, Ziel und Langzeitstrategie der Kampagne sei nicht überzeugend kommuniziert worden, die Zahlungsnachforderung käme überraschend, entscheidend seien allein erfolgreiche Filme und schon nicht mehr eine Wohlfühlkampagne für Popcorn und bequeme Sitze. Auch sei bei der Sonderumlage eine Begünstigung größerer Ketten konstatierbar. Viel entscheidender wäre gewesen, der Verband hätte besser zum gemeinsamen Handlungen bei den Verleihkonditionen der Filme aufgerufen oder diese gar durchgesetzt.
Hier argumentiert HDF, dass er rein rechtlich als Verein keine Klagemöglichkeit gegenüber dem Verleiherverband hätte, dies sei aber möglich und aussichtsreich durch Klagen einzelner Betreiber oder auch von Kinoketten, für die man der gemeinsame Verband sei. Vergünstigung bei der GEMA und auch viele Versicherungen sprächen nach wie vor für eine Mitgliedschaft. Dem Beschluss für die Kampagne "Kino fühlst du!" sei im entsprechenden Gremium eine zuletzt einvernehmliche Erörterung zwischen einzel- und inhabergeführten Kinos und größeren Kinogruppen vorweggegangen, welche das Credo beinhalte, dass in dieser heutigen schwierigen Lage nur alle Kinos gemeinsam an einem Strang ziehen könnten.
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Derartige Streitigkeiten und scheinbar unauflösbare Widersprüche sind nicht neu, da sie bereits vor Jahren schon während der Debatten um höhere Prozente beim Start von Blockbuster Filmen konstatierbar waren, wobei einige die Companies boykottierten und andere den Boykott unterliefen.