Wahrnehmungsphysiologie

Begonnen von Filmgärtner, 20.01.23, 09:50

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Filmgärtner

20.01.23, 09:50 Letzte Bearbeitung: 20.01.23, 09:54 von DCI sr.
Sensorisch oder perzeptuell - das ist die Frage.

Davon weit entfernt analysiert Mr. Cameron Qualitäten der Wahrnehmung und Filmdarbietung.

Zweimal spricht er vom "Deal", vom Deal zwischen dem Zuschauer oder Kinogast und dem Kunstwerk und vom Deal zwischen dem Kinogast und sich selbst. Das heißt zum Kunstwerk in ununterbrochener Darbietung eine verbindliche Beziehung aufzunehmen und andererseits dem Deal zwischen dem Zuschauer und sich selbst (durch Verzicht auf Multitasking).

Ansonsten, man staune, sei nicht die vorangetriebene Größe des Bildes entscheidend, da auch auf einem größeren Heimkinobildschirm mit einer passablen Soundanlage ein Genuss seiner "Avatar"-Filme möglich sei.

Erwidern ließe sich, dass bereits die 3D-Wiedergabe über Brillen das Blickfeld verengt und selbst die größte IMAX Bildwand zu einer Guckkastenbühne zusammenschmelzen lässt: man könnte auch in einem Guckautomaten oder in einen Schuhkarton hineinschauen und hätte dieselben Parallaxen.

Somit fehlt der Bezug zum Umraum, zur Innenarchitektur des Gebäudes und den darin befindlichen Zuschauern und ihrer Anzahl, um die Relation einer Bildgröße erst würdigen zu können.

Solche Ansätze fehlen, weil Cameron in seiner burschikosen Art darauf abstellt, er (oder der Zuschauer) hätte keine Lust mehr mit seinem faulen Arsch zu Hause mit dem Smartphone zu sitzen oder zu zappen (Multitasking), sondern man wollte nun wieder ausgehen in die Filmtheater und die sei gar ein Trend.

Du muss hier zwischen Werbebotschaften und wissenschaftlichen Analysen und Statistiken unterschieden werden, deren Aufgabe es wäre, über die tatsächlichen Verhältnisse Auskunft zu geben.

https://variety.com/2023/film/news/james-cameron-slams-watching-movies-on-phones-1235493992/