Die Einarbeitung afrikanischer Volksmusik in "Cleopatra" ist eine herausragende Leistung von Alex North. Das gilt auch für die Farbbeleuchtung von Leon Shamroy, dem Hauskameramann der Fox.
Um sich den Subtexten des Films Leon nähern zu können, so auch dem unterfangen, im Shakespeare-Stil Dialoge aufgebaut zu haben, obwohl es keine originalen Shakespeare Texte sind, bedarf es der Einfühlung.
Den späteren Fassungen herausgeschnittene große Szene zwischen Rex Harrison und Liz Taylor am Sarkophag Alexander des Grossen entscheidet eine einzigartige schillernde Untergangsstimmung, obwohl es darum geht, Weltpläne für die Zukunft zu schmieden.
Neben dem Shakespeare'schen Ansatz verdient doch das production Design einen Augenmerk, dass sich an den art deck-Stil anlehnt.
Es ist so bedauern, dass der Film in pseudowissenschaftlichen oder altlinken Kreisen leichtfertig verspottet wird, weil man entweder Drehbuchzeilen im Sinne von Dalton Trumbo erwartet hatte oder Schlachten-Szenen in der Dramaturgie von Anthony Mann.
Leider werden wir die ursprüngliche 8-Stunden Fassung nie zu sehen bekommen, da zwar die Bildaufnahmen noch existieren, aber die Sprachaufnahmen verloren gegangen sein sollen.