Dann ist es ein Argument für den Preiszuschlag (oder auch gegen meine Argumentation).
Leistungsgerechte Entlohnung anstatt Gleichmacherei [Letzteres präferiere wiederum ich].
Bereits aber nach dem privatwirtschaftlichen Modell, ähnlich der westlichen Marktwirtschaft.
Und diese haben wir den Preis so Schlag für 3D oder Überlänge. Basierend aber auf dem jüngsten (manchmal auch höchsten) Entwicklungsstand der heutigen "Produktivkräfte" [marxistische Exegese].
Zurück aber zum konkreten Beispiel des Preiszuschlags für das Zeigen älterer 35mm-Filmkopien.
Ein Großteil der Kopien des konkret benannten Kinos sind ja keine Produzentenkopien, 'Studio Prints" oder Welturaufführungskopien, also direkt vom Originalnegativ gezogen.
Die eine exemplifizierte Veranstalter wollte wohl vakante Schiene rein markttechnisch besetzen bzw. Das eigentliche hauptprojekt kann man den wiedereinbau von Filmprojektion, mit populären Filmtiteln und auch ein wenig Action füllen, würde ich sagen.
Filmkuratorische, filmkopientechnische oder historische Recherche war erkennbar nicht der Ansatz, schon gar nicht eine kritische Analyse oder Aufklärung des gesamtzusammenhangs (der wird ja schönfärberisch erklärt).
Tatsächlich bietet der Ationfilm eine ganz Möglichkeit, wenigstens die erneuerte Ton oder Projektionsanlage mit Surround Sound einmal ausprobieren, also scheppern zu lassen. Einen erweitertet Ansatz ist von einem frühen Projektionisten (auch in der Kinotechnik tätig), der ja Initiator hat das Projekts war, nicht zu erwarten. Genauso läuft es übrigens auch bei anderen europäischen oder außereuropäischen 35 oder 70 mm Projekten: gemacht von ehemaligen Filmvorführern (und ich zähle dazu).
Der Ansatz ist aber viel zu verkürzt, wie oben bereits in der Problematik beschrieben, wenn keiner der Beteiligten jemals ein Kopierwerk von innen gesehen hat bzw sich für Kamerastile interessiert (nur bei einer einzigen mir bekannten Person aus Frankfurt bekannt) und in der Lage ist, über das Endprodukt, also die Filmkopie, Urteile wenigstens über das Bild abgeben zu können.
Das ist ja noch am einfachsten, die massenhaft kopierten Actionfilme zu bekommen mit dem brachialen Sound.
Und jetzt kommt die Problematik: aufgrund ihrer massenhaften Kopierung sind sie eben keine direkten Gruppierungen vom Originalnegativ, sondern Serienkopierung, die zum Ende der 35 mm-Ära immer mehr die formos erreichten guten bis 35 mm Potentials ruinierten und diskreditierten. Also das genaue Gegenteil der wenigen Dutzend Direktkopien etwa im 70 mm Bereich von Originalnegativen, wie beispielsweise OLD SHATTERHAND.
Also eine Versammlung von Blockbustern und Mainstream Filmen, oder wie oftmals im Laienjargon übersetzt wird: die Kopie von der Kopie von der Kopie von der Kopie.
Und den erreichten Höchststand von 35 mm lässt sich auf diese Weise nicht mehr dokumentieren oder demonstrieren, im Gegenteil.
Im Gegenteil auch, wenn die jüngeren digitalen Transfers eben vom Originalnegativ direkt gezogen sind und wesentlich weniger Verluste in Schärfe und Farbgüte aufweisen.
Dann bildet die durch die digitale Übersetzung für den Heimkonsum herausbrachte Medium Blu-ray des subjektiv nicht selten einen authentischeren oder besseren Eindruck des originalen Filmwerks als die massenhaft gezogene 35 mm Serienkopie.
Das ist zutiefst zu bedauern, aber man kann es nicht einfach arrogant ignorieren.
Also sich hinstellen, 35 mm Kopien ausgraben, wo sie noch halbwegs für eine Filmreihe eines bekannten Mainstream- Regisseurs sich zusammenstellen lassen, und über diesen Kunstgriff zugleich Vorteile des 35 mm fest gegenüber anderen Kino Darbietungen propagieren.
Genau letzteres wird leider unreflektiert getan. Und damit der von mir kritisierte Preisaufschlag begründet trotz massiver Beeinträchtigung der mit Preisaufschlag verkauften Ware.