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K U L T U R - Politik, Verbände, Wandel => KULTUR & POLITIK - Focus und Konnektivität => Thema gestartet von: Filmgärtner am 01.03.22, 01:21

Titel: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 01.03.22, 01:21
Nach Einmarsch der russischen Truppen in der Ukraine im Februar 2022 zögern viele Kinos, überhaupt noch russische Filme einzusetzen.
Andere disponieren Chaplins "Der große Diktator", Putin und Reichskanzler 1933-45 im Verbund garantieren Aufmerksamkeit.

Zur Themenerhellung gehören eigentlich Dokumentarfilme. Über wechselnd deutsche und russische Besatzer. Ebenfalls die Selbstreflektion über nukleare Teilhabe.

Einige Vorschläge nachstehend:

https://m.youtube.com/watch?v=rdxls8uC4DA&feature=youtu.be

https://m.youtube.com/watch?v=UuxtUVe5tlo&feature=youtu.be

https://m.youtube.com/watch?v=g21GloEWM-k

https://m.youtube.com/watch?v=kqRZ8xOMR3c

https://m.youtube.com/watch?v=-iJNtff6HTU&feature=youtu.be

https://m.youtube.com/watch?v=qpw5qIZ7QeM&feature=youtu.be#menu







Titel: Komm und sieh
Beitrag von: A-Cinema am 02.03.22, 18:33
Den gibt es auch im Ganzen auf Youtube, OF mit englischen Untertiteln, muss man aber direkt auf Youtube anschauen:

https://www.youtube.com/watch?v=NJYOg4ORc1w
Titel: Re: Filme zur Ukraine-Krise?
Beitrag von: Filmgärtner am 05.03.22, 14:59
Der Film ist mir gut noch in Erinnerung: hatte ihn damals in 35mm vorgeführt.

Als 4K Transfer (vom damals qualitativ eher rückständigerem Svema-Originalnegativ gewonnen, das auch über keine Farbmaskierung verfügt) kündigte der Video-Verleih "Bildstörung" den Film an, der aber auch als DCP in 4K vom genossenschaftlichen Kinofilm-Verleih "Drop out Cinema" für den Theatereinsatz angefordert werden kann:

https://www.cinemaobscure.org/2020/06/komm-und-sieh.html
https://www.facebook.com/watch/?v=367779261301317
Titel: Re: Filme zur Ukraine-Krise?
Beitrag von: A-Cinema am 05.03.22, 21:39
Der "Drop out Cinema" Verleih macht eine tolle Arbeit.
Wenn ich mich richtig erinnere, war ein Grund für die Gründung des Verleihs die Missachtung der Kulturpolitik für kleine Kinos und deren Bezeichnung als Drop-Outs (Kinos, die sich trotz Förderung keine DCI-Anlagen leisten können und die deshalb schließen sollten)
Aus demselben Grund hatte ich A-Cinema entwickelt.

"Komm und sieh" hab ich mir erstmals nun mangels Kinoangebot im Youtube angeguckt (über Qualität reden wir hier nicht).
Erschütternd. Ich finde der richtige Film zur Zeit.
Sowohl um ein Gefühl zu erhalten, was Krieg ist, als auch die Verbitterung der Länder nachzufühlen, die damals betroffen waren.
Titel: Re: Filme zur Ukraine-Krise?
Beitrag von: Filmgärtner am 11.03.22, 15:27
Am schnellsten haben AG Kino und HDF auf eine politische Weltkrise reagiert, dabei einen Spendenpool eingerichtet, allerdings auf "gängige Ware" zurückgegriffen.
Der HDF ist stolz darauf, "Klitschko" von 2014 einzusetzen (im Filmvorführerforum von @balu annonciert und im HDF-Forum zuvor bekannt gegeben). Die AG Kino bringt "Majdan" aus dem gleichen Jahr zurück auf die Bildwand (im Filmvorführerforum von @showmanship annonciert): https://grandfilm.de/maidan/

Historische Programmbeiträge könnten Zusammenhänge erhellen, Ursachen und Folgen nachskizzieren.
Genau diese Fragestellungen sind in den Hype-fixierten Medien kaum zu finden - spiegelbildlich auch nicht in der Kinolandschaft.
Das Primärziel der Flüchtlingshilfe sieht vor, zu diesem nützlichen Zweck auch ein Programm anzubieten, nach dessen Konsumption die Spendenhilfe angekurbelt werden kann.
Aber sind die bisher eingestreuten Beiträge "Der grosse Dikator", "Klitschko" und "Majdan" auch geeignet, ganz konkrete politische Entwicklungen in der Ukraine der letzten Jahre zu durchleuchten, gar von mehreren Seiten zu erhellen?
Ich fürchte, nein.

"Klitschko" ist eine Doku über die beiden Sportlegenden https://www.kino-hilft-ukraine.de/, verschafft aber keinen Einblick in die politischen Positionen und Auswirkungen der von Vitali Klitschko gegründeten Partei "Ukrainische Demokratische Alllianz für Reformen" - auch nach seit 2014. Deren Koketterie mit Nazi-Militionären wie die ASOF (Hauptsache, man findet Verbündete gegen jegliche russische Beteiligung an der Ukraine?) hat zur weiteren Spaltung der Ukraine nachhaltig beigetragen.

"Majdan" zeigt zunächst die hoffnungsvollen Anfänge einer Graswurzelbewegung gegen den korrupten Präsidenten Janukowitsch, nicht aber deren Umschlag in eine Phalanx aus neofaschistischer Regierungsbeteiligung mit der "Svoboda"-Partei und der Revolutionsführung durch den "Rechten Sektors", wie eben auch durch CIA-gesteuerte Finanzierung inklusive einer stillschweigenden, indirekten NATO-Osterweiterung mit den Folgen der jetzt entbrannten Kriege.

Die größte Sendeanstalt Deutschlands, die ARD, erinnerte an das Umkippen des Majdan in eine unerwartete, aber gut vorbereitete Richtung - dies als Empfehlung zur Programmergänzung in den oben bezeichneten Spielstätten:
https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2014/Putsch-in-Kiew-Welche-Rolle-spielen-die-Faschisten,ukraine357.html
Neben den Majdan-Kundgebungen gab es allerdings auch den Anti-Majdan, ebenfalls eine Graswurzelbewegung, jedoch in der Ostukraine zu finden: https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/majdan-und-anti-majdan
https://www.unsere-zeit.de/krieg-drohungen-kursgewinne-166475/

Diese Transformation ursprünglich berechtigten Protests, die partielle Nazifizierung, eine Verbot der Russischen Sprache, der Aggressionskurs Kiews gegenüber Unabhängigkeitsbestrebungen in der Ostukratine und die Vision eines NATO-Bündnisses (dann irgendwann auch mit Mittelstreckenraketen direkt in der Haustür Russlands, wie der russische Staatspräsident monierte) haben die Ukraine zum Schlachtfeld der Großmächte werden lassen.

Da auch die Idee eine entmilitarisierten Zone und einer Neutralität der Ukraine seitens der Zentralregierung in Kiew torpediert wurde, stattdessen Bombardements und Vertreibungen in der Ostukraine gefördert wurden, kann weder von einer einheitlichen Ukraine, von einem einheitlichen ukrainischen Widerstand noch von politische Helden gesprochen werden, die es soweit haben kommen lassen.

Wiewohl angesichts der Souveränitätsverletzung eines Staates der überfallene Part Sympathien genießt - auch in der Sympathie für "David gegen Goliath" in klassischer Manier - kommt es hierbei zu einer Glorifizierung des Majdan und der Klitschkos, deren Sieg und Regierungsübernahme 2014 leider zu keinen Lösungen zur Befriedung der Ukraine geführt hatte - so ehrlich sollte man doch sein.

Letztens wirkt auch der Rückgriff auf Chaplins "Der grosse Diktator" seitens der AG-Kino unbeholfen und unkonkret, lassen sich doch Ingredienzien Hitlers überall finden und projizieren, man verschafft sich dabei selbst den Status des "Gutmenschen" der sich unscharf von allem Bösen abhebt - aber eine Politikanalyse und Lösungskonzepte werden damit nicht angedeutet.
Ebenso könnte man nach einem Erdbeben oder einer Überflutung die Katastrophenfilme "Twister", "San Fransisco" oder "Erdbeben" ins Programm nehmen, um auf einer Gefühlswelle mitzureiten, hätte damit aber mehr Nähe zum Geschehen erkennen lassen als den Direktvergleich Hitlers mit Putin, der bestenfalls karikatureskes Niveau einnimmt. (Denn es fehlt ja konkret der Vergleich mit der Rassenpolitik, Judenverfolgung, Ausrottung des slawischen Völker, Errichtung von Arier-Staaten und den 1945 erreichten 4 Millionen wahllos umgebrachten Ukrainer durch die Wehrmacht. Weshalb die Erinnerung an Klimovs "Komm' und sieh" das Verständnisdifferential erweitern hilft, um der derzeit grassierenden Schwarzweiss-Malerei nicht auf den Laim zu gehen).

Nach Einführung von Berufsverboten für prominente Künstlergruppen https://www.n-tv.de/leute/Staatsoper-trennt-sich-von-Anna-Netrebko-article23165318.html , https://www.br-klassik.de/gergiev-dirigent-muenchner-philharmoniker-reiter-ukraine-krieg-trennung-100.html oder der Absagen der Übertragung des Bolschoi-Balletts (mit wenigen Ausnahmen wie etwa in Düsseldorf: https://filmkunstkinos.de/specials/bolschoi-ballett-saison-2021-22/ ), aber auch folgender Repressionen in Moskau, wonach das Bolschoi-Ballett nicht länger mit ausländischen Produktionsbeteiligten, etwa aus Frankreich, kooperieren solle, wurden der Kunst als höchster Sprache der Diplomatie die Federn gestutzt zugunsten des Schwenken der ukrainischen Fahne nähere Beschreibung,
Titel: Re: Filme zur Ukraine-Krise?
Beitrag von: Filmgärtner am 22.03.22, 13:35
Der Amerikaner Oliver Stone hatte 2015 die Dokumentation "Ukraine on fire" produziert, welche mittlerweile überall aus dem Verkehr gezogen wurde.
Nun können frühere Aussagen von der Gegenwart überholt werden, aber mir ist nicht bekannt, dass die Produktionsfirma sich von ihrem Film distanziert hat.
Der Vorwurf lautet, sie habe sich zu sehr an die russische Regierungspolitik angelehnt.

Hier eines der letzten Portale, um die Dokumentation aufzurufen:

https://www.bitchute.com/video/zPlUeNDleNkp/
Titel: Re: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 02.04.22, 19:27
Putin-Orakel

stark divergierende Einschätzungen, die kaum weiter auseinanderliegen könnten:

https://www.gmx.at/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/putins-kalkuel-ukraine-36738046


https://www.bild.de/video/clip/bild-tv/bild-chef-johannes-boie-deshalb-ist-putin-jetzt-unser-feind-79234672.bild.html
versus
https://www.bitchute.com/hashtag/2nd-christoph-hoerstel-corona/

Möglichkeiten, Ukraine-Flüchtlingen zu helfen:

https://www.caritas.de/magazin/schwerpunkt/krieg-in-der-ukraine/faq-wie-kann-ich-helfen
Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 18.05.22, 01:47
Nikita Michalkov rechtfertigt den russischen Militäreinsatz:

Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 02.06.22, 19:55
Über Dropout Cinema läuft heute RIVALE in den Kinos an:

Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 04.06.22, 01:38
Der Deutsche Orden an Kreuzrittern versinkt auf russischem Eis unter dem Schwert Alexander Newskis.

So der gleichnamige Film von Sergey Eisenstein aus dem Jahre 1938, ein Jahr vor dem Molotow-Ribbentrop-Abkommen gedreht.

Hier als restaurierte Fassung, wobei die Dichte in den noch vor 40 Jahren zu sehenden 35 mm-Kinokopien etwas besser ausgeglichen war, wenn auch die Schärfe zu wünschen übrig ließ.

Alexander-Newski-Kathedralen gibt es unter anderem in Sofia und auf der Krim: letztere wurde 1954 fahrlässigerweise von Nikita Krustchov der Ukraine zugeschlagen.

Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 24.06.22, 23:52
Nur im Schlepptau des Medienhypes um die Ukraine strahlt RTL 2 am 24.06.2022 "Crimson Tide" von 1995 von Tony Scott aus.
Diesem mag man "Top Gun" vorwerfen, aber bereits mit "Begierde" inkludierte er überraschend philosophische Fragestellungen.

"Mit Washington und Hackman, die den Teufel an die Wand spielen sowie Hans Zimmer, der den Soundtrack beisteuerte, erscheint Crimson Tide als ein typischer Blockbuster, zumindest auf dem ersten Blick. Und doch ist an ihm mehr dran, als man vermuten würde. Neben Michael Schiffer, der in den Credits für das Drehbuch als einziger auftaucht, gibt es nämlich noch einen weiteren. Tatsächlich hat niemand geringerer als Filmgenie Quentin Tarantino hier seine Finger mit im Spiel gehabt, der jedoch nirgendwo offiziell als Drehbuchautor aufgeführt wird. Die Gründe einmal dahingestellt, entpuppt sich das Kriegsdrama als vielschichtig und alles andere als reine Mainstream-Unterhaltung."

zit. aus: https://www.film-rezensionen.de/2022/06/crimson-tide-in-tiefster-gefahr/

Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 10.08.22, 19:20
Actionstar und Putin-Freund: Steven Seagal besucht zerstörtes Gefängnis im Donbass - https://www.msn.com/de-de/unterhaltung/kino/actionstar-und-putin-freund-steven-seagal-besucht-zerst%C3%B6rtes-gef%C3%A4ngnis-im-donbass/ar-AA10uXWr?ocid=Huawei&appid=hwbrowser&ctype=news
Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 23.08.22, 14:30
Das Leipziger Filmfestival "Globale" zeigte am 18 August Oliver Stones "Ukraine in Fire" (auf youtube wie auch vieles andere gesperrt) und geriet seither in die Schusslinie der Kritik:

https://www.heise.de/tp/features/Die-Leipziger-Globale-und-die-linke-Kritikunfaehigkeit-7239437.html
Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 17.09.22, 09:35
Wenders hinterfragt die Vorgeschichte zum Ukraine-Konflikt (durchaus erforschenswert, aber auch in einer holprigen Ausdrucksweise):

"Dass da diplomatisch versagt wurde, auch heftig versagt wurde durchaus nach der Besetzung der Krim, das kann man, glaube ich, nicht wegdiskutieren. Wir können nicht so tun, als hätten wir keine Mitschuld daran, dass das so gekommen ist – wenn man jemanden so in die Enge treibt, wie das gemacht worden ist."

https://www.deutschlandfunkkultur.de/wim-wenders-preis-japan-praemium-imperiale-100.html
Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 23.10.22, 23:26
"Once my mother":

Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: A-Cinema am 25.10.22, 17:52
Zitat von: DCI sr. am 23.08.22, 14:30Das Leipziger Filmfestival "Globale" zeigte am 18 August Oliver Stones "Ukraine in Fire" (auf youtube wie auch vieles andere gesperrt) und geriet seither in die Schusslinie der Kritik:

https://www.heise.de/tp/features/Die-Leipziger-Globale-und-die-linke-Kritikunfaehigkeit-7239437.html

Man kann den schon auf Youtube gucken, wenn man alt genug ist :)
https://www.youtube.com/watch?v=pKcmNGvaDUs
Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 28.10.22, 23:25
Danke für den aktualisierten Link - hat sich also die youtube-Selbstzensur noch nicht an einen so renommierten Regisseur heran gewagt.

*

Aktuell läuft das ukrainische Filmfestival im Berliner Colosseum. ein Brennpunkt ist auch der Kampf um den Erhalt des Alexander-Dowshenko-Archivs in Kiev, um das einige wegen des Kriegsgeschehens fürchten:

https://www.uffberlin.de/
Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 06.11.22, 17:54
Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 26.12.22, 13:04
Ein Film von 2015, THE TRIBE:

https://www.programmkino.de/filmkritiken/the-tribe/
Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 20.01.23, 00:30
Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 25.01.23, 12:08
SUPERPOWER (2022)

von Aaaron Kaufman und Sean Penn: ein Dokumentarfilm mit Interviews mit Ukraines Ministerpräsidenten Selenski:

https://www.bz-berlin.de/unterhaltung/berlinale-rollt-hollywood-den-roten-teppich-aus
Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 29.01.23, 01:24
Kulturform Energie verabschiedet zur Deckelung erhöhter Stromkosten:

https://www.blickpunktfilm.de/live/kulturfonds-energie-soll-erste-millionen-der-kulturmilliarde-verteilen-9eea34a9bc2441f8828e69ef38089b94
Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 30.01.23, 18:18
Ein Dokumentarfilm vor Kriegsausbruch oder inmitten seit längerer Zeit grassierender Scharmützel mit Verständnis für die Separatisten-Regionen:

Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 09.03.23, 22:34
Ukraines Präsident Selenski konnte während der diesjährigen Berlinale eine Botschaft verlesen.
Dies nach seiner Vorstellung anläßlich der Oscar-Verleihung in Hollywood fortgesetzt werden.
Die Academy hat jedoch abgelehnt:

https://www.rnd.de/kultur/oscar-verleihung-academy-lehnt-videobotschaft-von-selenskyj-erneut-ab-YWIYLYKLS5D35IP4DMB6OR4PXA.html
Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 17.03.23, 00:52
Noam Chomski in einem 6 Monate alten Interview über die Ukraine, China, Russland und atomare Konfrontation:

Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 10.04.23, 14:54
DONBASS (2018):

Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 12.04.23, 16:49
Die ukrainische Filmemacherin Kira Muratova verstarb bereits 2018. Eine Reihe war ihr bereits im Filmmuseum Wien gewidmet.

Ab heute auch im Berliner Arsenal-Kino:

https://m.regioactive.de/konzert/retrospective-kira-muratova-berlin-arsenal-institut-fuer-film-und-videokunst-e-v-2023-04-12-9TTnwdGcLH
Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 03.06.23, 22:04
Dokumentation zum Beginn des Krieges - ähnlich der Sichtweise der in Kiew regierenden ukrainischen Regierung:

Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 07.06.23, 19:09
https://www.tagesspiegel.de/kultur/ukrainisches-filmarchiv-verloren-geglaubte-werke-sind-zuruck-9934245.html?fbclid=IwAR2L8Ox2x4Yf5Yaur_pFiCPA8X8pGrlQFX9iMrft7DC6bPWJ26hbRxrPf80
Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 03.09.23, 22:32
Ab 12:10

Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 06.09.23, 00:07
Gesicherter Atomschlag?

Es gibt die konventionelle Überlegenheit von drei 3:1 der NATO gegenüber der russischen Föderation. Die nukleare ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Aber dies sind keine neuen Erkenntnisse.

Um Russland zum "Aufgeben" zu zwingen (in der Intention, die russisch-freundliche Ostukraine wieder unter die Verwaltung von Kiew zu stellen und die Krim der NATO zu überlassen) soll nun die Überlegenheit im Luftkrieg die Wende herbeiführen.

Wie sieht man das in Russland?
Nach Umfragen sind über 90% der Bevölkerung dieses Landes von einer Intervention in der Ukraine überzeugt, von links über die politische Mitte bis rechts. Allenfalls die bolschewikische Linke lehnt die Intervention in der Ukraine ab, weil in dieser lediglich russische Imperialisten gegen amerikanische Imperialisten kämpften, ähnlich der Devise Lenins von 1918, der den Ersten Weltkrieg beendete (das kann man moralisch nachvollziehen, sofern man den kapitalgestützten Imperialismus ablehnt).

Die russische Militär-Doktrin sieht bei einem Angriff auf das Staatsgebiet den Einsatz von Kernwaffen vor.
https://www.unsere-zeit.de/mit-nato-raketen-schneller-zum-atomkrieg-4782794/

Aufgrund welcher Begründung sollte der russische Generalstab in der Bevölkerung durchsetzen, auf diesen Einsatz zu verzichten?

Weitere Frage: was würde man selber, etwa als russischer Bürger, empfinden?
Vermutlich würden selbst Familienmütter und Familienväter den Nuklearschlag, in dem Glauben, dass allein dieser Präzedenzfall die Eskalation zum Stoppen bringt, instinktiv begrüßen - denn anders würde eine westliche Einmischung nie enden, würde die Argumentation lauten (eine permanente Intervention, die bereits 1917 durch Frankreich, USA Spanien begonnen hatte und von Ronald Reagan auf die Spitze getrieben wurde). Der begleitende mediale Rummel russischer Staatsmedien ist bereits seit Monaten am Kochen.

Würde eine rebellierende Bevölkerung (tatsächlich gegen Oligarchie, orthodoxe Kirche und gegen Kapitalismus eingestellt?) die Moskauer Zentralregierung nach ersten Raketenschlägen der westlichen Allianz auffordern, sich aus der Ukraine zurückzuziehen, die Krim und schließlich auch den Kreml zu räumen?

Spiegelt das Vorrücken der NATO, die Einmischung Viktoria Nulands (seinerzeit stellvertretende amerikanische Außenministerin) am Majdan und die Intervention von vielen tausend US-Militärberatern seit 14 Jahren nicht die Absicht der US-Administration wieder, die Vorherrschaft in Europa über die verankerte Verfügbarkeit von Frankreich, Deutschland, Polen und der Ukraine zu sichern?

Ist nicht die EU für die US-Wirtschaft gleichermaßen gefährlich wie eine prosperierende russische Wirtschaft - profitiert man nicht latent von der Spaltung beider Blöcke? (Simpler Kapitalismus.)

Weder Russland noch eine andere Grossmacht ist in den letzten Jahrzehnten so nah an das Territorium der etwa der USA herangerückt, wo auch nie Rede von einem Regierung in Washington war (was eine ebenfalls diskutable Überlegung wäre).

Sowohl die teilnehmenden Staaten auf der BRICS-Konferenz in Johannesburg wie auch China können Russland schwerlich fallen lassen, selbst wenn ihnen ein amerikanischer Deal in Aussicht gestellt würde.

Die russische Wirtschaft hatte 2022 ein Wachstum für 1,5 %, Deutschland ein Minuswachstum ähnlicher Größe: der Wirtschaftskrieg gilt für Westeuropa als verloren.

Die Zentralmacht in Moskau könnte also annehmen, dass selbst ein begrenzter Atomkrieg (welcher schwerlich zu kalkulieren ist - aber seit den 70er Jahren träumen die Supermächte von diesen Szenarien, insbesondere Washington) eine Kapitulation abwendet, schockiert auch von strategisch naheliegenden Bündnispartnern.

Dies deutet womöglich darauf hin, dass begrenzte Raketeneinschläge auf russisches Gebiet und die jetzige Lieferung von deutschen Marschflugkörpern die russische Haltung noch weiter verhärten und die eigenen Fehler des Westens bei Sicherheits- und Abrüstungsabkommen der letzten 30 Jahre zum höhepunkt führen, obwohl vielmehr die Rückkehr zum Minsker Abkommen und die sofortige Erklärung der Neutralität der Ukraine eine wirkliche Wende herbeiführen könnte.

Ex-Nato-General Kujat hält einen Sieg in diesem Krieg für ausgeschlossen: Ab 12:10


Für das Staatsgebiet der Ukraine erwartet bspw. Der ehemalige SPD-Bundesminister und Hamburger Bürgermeister Klaus von Dohnanyi ein neues Palästina, welches über Jahrzehnte hinaus zu einem Terrorismus auf beiden Seiten führt, der sich auch auf Westeuropa ausbreiten könnte. Dohnanyi war ebenso wie Kujat an NATO-Manövern beteiligt.


Von Beiden ist nicht anzunehmen, dass sie je Freunde entweder eines roten Russlands oder andererseits eines oligarchisch- kapitalistischen Russlands oder gar eines feudalistisch-klerikanen Russlands waren. Sondern eher nüchtern von der militärischen Sicherheitslage ausgehen aus dem Blickwinkel, wie damals Brandt und Bahr ihn geteilt hätten.
Frau Dr. Puglierin vertritt in dieser Runde dagegen einen einsatzfreundlicheren, aber auch moralisierenderen Standpunkt. Vermutlich glaubt sie sich auf der Achse des Guten.


Der Westen könnte dem entgegen sagen, "wir ziehen unsere Unterstützung am Kriegsgeschehen zurück, wenn Moskau bereit ist, die Neutralität der Rest-Ukraine zu versichern und Uno-Blauhelme zur Überwachung ins Land zu lassen".
Daraufhin würden die Waffen schweigen.

Stattdessen steuert das derzeitige Szenario auf einen point of no return und auf eine Verkettung von Eskalationen zu bis zum nicht mehr verhinderbaren Einsatz von Nuklearwaffen.
Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 20.09.23, 13:57
Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Apache Apache am 21.09.23, 00:27
Hoffentlich ist das bald zu Ende dort mit diesen Angriffen.
Titel: Weltpolitische Krisen
Beitrag von: Filmgärtner am 21.09.23, 09:06
Deswegen nicht zuende, weil Rüstungs- und Energieindustrien am Gemetzel verdienen: auf allen Seiten.

Ein asymmetrischer Stellvertreterkrieg von Regierungen, die von ihren Völkern so gewählt wurden, wie sie sind.

Die Geschichte wiederholt sich.
Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 28.09.23, 14:28

https://politik.watson.de/international/politik/210378374-ukrainisches-geheimdokument-enthuellt-westen-sollte-fabriken-im-iran-angreifen
Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 07.10.23, 18:36
Amerikanische Dissidenten:

Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 10.10.23, 23:59
Scheinbar erstrecken sich die Kriegshandlungen auf die russischsprachigen Gebiete. Vor 10 Jahren hatte der damalige und heutige Staatschef die Situation der russischsprachigen, teils diskriminierten Bevölkerung in den Gebieten außerhalb der heutigen russischen Föderation als untragbaren Zustand apostrophiert.
Im weiteren fokussieren sich die Kriegshandlungen nicht mehr auf die Hauptstadt, d.h. das im Westen liegende Kiew.
Ein schlüssiges Bild über realistische Kriegsziele wurde in unseren Medien nicht kommuniziert: eher Warschau und Berlin als nächste Angriffsziele heraufbeschworen.

Warum nicht vor Ausbruch der Kriegshandlungen eine omnilaterale Verständigung gesucht wurde, gegebenenfalls das Land für neutral zu erklären, gilt es einmal herauszufinden.

Und wer Interesse daran hatte, diese Neutralitäts-Variante zu torpedieren.
Titel: Aw: Ukraine-/Israel-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 12.10.23, 02:08
https://www.fr.de/politik/ukraine-nahost-israel-krieg-usa-kongress-hilfe-unterstuetzung-waffen-selenskyj-deutschland-zr-92571117.html

Einmal von einer anderen Seite her betrachtet, ist das massive Hineinstopfen von Militärhilfe für die USA interessierende, strategisch wichtige Länder (Ukraine, Israel) ein Beweis der Schwäche.
Die amerikanische Außenpolitik hatte zuvor versucht, dort Verbündete zu finden: nicht aus demokratischen Gründen, sondern um die dort angrenzenden Nachbarstaaten zu destabilisieren. Um in instabilen Vielvölkerstaaten zu intrigieren, die unter steigendem amerikanischen Einfluss noch viel weniger ihre Konflikte lösen konnten.
Diese Entwicklungen waren absehbar und wiederholen sich seit 1946:
Hass und Feindschaft wuchsen in diesen Ländern immer weiter an. Es lag jedoch stets in der Macht der USA, gegenzusteuern und die Konflikte abzubauen.
Haben die USA das getan?
Etliche unterstützte Koalitionäre wurden Jahre später, nach denen Ihnen zur Macht verholfen worden war, durch direkte Interventionen wieder abgesetzt, oftmals ein politisches und kulturelles Vakuum hinterlassen, stets aber günstige Öl-Belieferungsverträge abgeschlossen.

Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 15.10.23, 20:25
Von 2021:

https://www.bild.de/politik/inland/politik-ausland/krasses-medien-vesagen-zdf-nahost-expertin-verbreitet-terroristen-agenda-76382514.bild.html

https://fb.watch/nHWquxPAEJ/

https://www.nachdenkseiten.de/?p=100610

Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 16.10.23, 09:48
Abweichende oder minderheitliche Meinungen in den USA (Robert Kennedy Junior):

https://fb.watch/nID5q79rZg/


Russische Propaganda:

https://fb.watch/nJukx3zsdQ/
Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 16.10.23, 10:12

Der Mord- und Hassanschlag auf Israelis wird in seiner emotionalen Bösartigkeit als schlimmste Tat nach dem Holocaust verglichen, als Progrom.
Hat andererseits (zur Stunde) noch nicht dessen "quantitatives" Ausmaß erreicht und weist eine andere Vorgeschichte auf.

Vor 30 Jahren gab es das (heute für gescheitert erachtete) Osloer Abkommen mit Clinton, Arafat und Rabin.
Geschichtlich zurückzufallen hinter den Stand dieses Abkommens und gemeinsamer israelisch-palästinensischer  Organisationen oder auch Kulturkooperationen der letzten Jahrzehnte und allein der militärischen Lösung das Wort zu reden, kann und wird keine Lösung sein.
Technisch ist die israelische Armee hervorragend gerüstet, um den Staat zu erhalten. Hat man aber gleichermaßen Anstrengungen unternommen auf den Gebieten, die den Ureinwohnern ein Territorium zubilligen, womit zugleich auch Feindschaften zu anderen arabischen Nachbarstaaten abgebaut werden könnten?

Man gewinnt den Eindruck, als würde die nächsten Monate nicht lösungsorientierte Politik, sondern eine asymmetrische Welle an Vergeltungsmaßnahmen die Oberhand gewinnen.

Aus einer Tragödie könnte dennoch eine Lösung geschaffen werden. Defakto haben aber auch die USA an ihrem Verbündeten Israel ein stärkeres Interesse als an einem (hinsichtlich auch möglicher Militärstützpunkte) unberechenbaren neuen Palästinenserstaat.

Ein niemals hundertprozentig sicheres Israel hat somit auch für die USA den Vorteil, als Schutzmacht unabdingbar zu sein.


Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 21.10.23, 22:00
Ein Plädoyer auch für Palestina:


Womit jeglichem Terror ein gesichertes Ende beschert wäre.
Titel: Aw: Ukraine-Krise
Beitrag von: Filmgärtner am 28.10.23, 17:19
Nach Auffassung des SPIEGEL verbreitet Greta Thunberg krude Ideen, die das Massacker der Hamas rechtfertigten. (Nach Auffassung anderer Presse-Beobachter liegt jedoch der SPIEGEL gleichauf mit einer uneingeschränkt zionistisch  parteinehmenden Auffassung der BILD-Zeitung:

https://www.spiegel.de/politik/greta-thunberg-und-ihr-gaza-posting-wie-die-umweltikone-das-klima-vergiftet-spiegel-leitartikel-a-0c6d15cd-fb28-445b-a8c3-94d064b85b8b
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 31.10.23, 23:08
Otto Schily, der in dieser Woche sich lobend über den derzeitigen Bundeskanzler, seinen Parteifreund Scholz äußerte hinsichtlich des Auftretens zur Nahostkrise, vertrat im März 2022 hinsichtlich der Ukraine-Krise ein bemerkenswert andere Position:
https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus237433887/Otto-Schily-zum-Ukraine-Russland-Krieg-Die-Loesung-ist-das-Modell-Schweiz.html
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 03.11.23, 00:16
Nach Auffassung eines russischen Ökonomen entspricht das gesellschaftliche Modell Russlands prototypisch dem Faschismus, geradezu deckungsgleich mit Mussolinis System:

https://www.nzz.ch/meinung/wladimir-putin-ist-ein-faschist-wie-er-im-lehrbuch-steht-ld.1673256

Doch scheinen Komponenten des Rassismus oder die Deklaration von Sklavenvölkern darin zu fehlen, die Eroberung tatsächlich neuer oder weit entfernter Kolonialgebiete und auch fremdsprachiger Völker und eine zigtausendfache Hinrichtung inländischer Regimegegner oder das Verbot anderer Sprachen (so wie etwa die russische Sprache in der Ukraine von Selenski verboten wurde).

Der Autor fordert als einzige Lösung den sofortigen Regimewechsel in Moskau - was aber von der inländischen Bevölkerung kaum bewerkstelligt würde, sondern nur von den Amerikanern durchgeführt werden könnte.
Die hierzu eingeladen sind?

Hätten nicht bereits vor 20 Jahren seitens des Westens größere Bemühungen hinsichtlich von Verträgen, Abkommen und Sicherheitsarchitektur getätigt werden können? Denn zumindest an diesen Punkten ist unstrittig, dass der Westen sich für diese Themata zunehmend weniger interessierte.


Den Anlass für den Ausbruch des Krieges sieht hingegen der ehemalige Bundeskanzler Schröder in einer Intervention der USA: er bezeugt den Abbruch eines möglichen Abkommens zwischen Ukraine und Russland, zu welchem beide näherungsweise bereit waren. Welches nach einem Einspruch der USA, dem sich Kiew gebeugt haben soll, dann als letzte Chance verspielt wurde:

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/schroder-ukrainer-durften-keinen-frieden-vereinbaren-li.2151502


Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 03.11.23, 01:02
Im Blog seines Parteikollegen Müller (in den 1960er Jahren bereits Berater des SPD-Wirtschaftsministers Schiller) beschreibt dieser die derzeitige Politik Tel Avivs als Apartheids- und Kolonialpolitik: https://www.nachdenkseiten.de/?p=106128
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 04.11.23, 23:58
Eine propalästinensische Demonstration am Berlin Alexanderplatz brachte am heutigen Samstag auch Redner der ehemaligen Friedensbewegung von 1982 und einen der Initiationen des Krefelder Appells auf die Bühne.
Einer der Hauptredner war indessen ein Palästinenser, seit 38 Jahren in Deutschland, der Angst um seine Familie im Gaza-Streifen hat - seine Behauptung: es sei der erste Krieg, in dem mehrheitlich Kinder stürben.
Man lebe vielen Ortes mit den jüdischen Israelis freundschaftlich zusammen, nur eben seien Netanjahu und NATO Provokateure, letztere auch in der Ukraine.
Man müsse auch von den Zahlen sprechen. Dabei nannte er die durch Hamsas-Angehörige ermordeten etwa 400 jüdischen Dorfbesucher(1600 bis 2000 sind die offiziellen Angaben) und zugleich 6000 palästinensische Todesopfer im Gaza-Streifen durch den israelischen Militäreinsatz.
In der Tat kamen, wie auch der "Tagesspiegel" berichtete, nur etwa 100 Teilnehmer: https://www.tagesspiegel.de/berlin/demos-in-berlin-am-sonntag-450-menschen-bei-solidaritatsmarsch-mit-israel--geringe-resonanz-bei-palastina-kundgebung-10733878.html

Kritische Zeitungsüberschriften zum derzeitigen Militäreinsatz konnte man nur in der "Jungen Welt" entdecken. In den Publikationen der Springerpresse tauchen sie auf der Titelseite überhaupt nicht auf.
"Der Spiegel" kann mit den derzeitigen Palästina-Demonstrationen genauso wenig anfangen wie mit den vorherigen Corona-Demonstrationen: dementsprechend diffamierende headlines.

https://www.voltairenet.org/article219940.html
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 05.11.23, 12:17
https://web.de/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/schroeder-usa-verhinderten-frieden-ukraine-russland-38795396?utm_source=taboola&utm_placement=Mobile%20Below%20Article%20Thumbnails%20-%202%20Adslots&utm_page_type=article

Nicht so neu. Bereits Englands Premierminister Johnson hatte den ukrainischen Präsidenten Selenskij zurückgepfiffen. Zwei Tage später rückten (die bislang in Warteschleifen stehenden) russischen Panzer auf ukrainisches Territorium.
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 06.11.23, 20:55
Der ehemalige ARD-Chef-Korrespondent Hörstel lässt kein gutes Haar am sogenannten Westen, eine Alternative zur Fundamentalopposition sieht er nicht und garantiert gar den Dritten Weltkrieg:

https://www.bitchute.com/video/7K1haUoIelKc/

Moshee Zuckermann:

Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 08.11.23, 10:24
Ein Biopic zum 102. Geburtstag von Margot Friedländer fand ihre Akzeptanz, demnach soll die filmische Umsetzung (Fernsehproduktion) relativ authentisch gewesen sein.
Als Download im ZDF-Portal einsehbar:

https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x-history/ich-bin-margot-friedlaender-holocaustueberlebende-100.html
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 08.11.23, 22:53
Ex-NATO-General Kujat benennt traurige Tatsachen und bescheinigt der dt. Bundesregierung Inkompetenz:

Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 13.11.23, 10:42
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 16.11.23, 00:19
Zwei konträre Sichtweisen des Putin-Systems: zum einen die Sicht Derjenigen, welche sein Wirken hauptsächlich als kriegsverbrecherisch beschreiben:

https://www.rnd.de/politik/russlands-kriegsverbrechen-in-der-ukraine-putins-grausamkeit-hat-system-O7CHHF6GDZAMXOBCE2IKO5AVQU.html

Zum anderen seine eigene Erklärung der Weltlage:

https://youtu.be/ZBuEIQzyuUM?si=XKUYu9pPhn_Eh4wq

Jürgen Habermas indessen sieht inzwischen die Zeit für Verhandlungen gekommen, auch von schmerzlichen Kompromissen, ehe man in einen dritten Weltkrieg hineinstolpere.
Es wird ihm dabei vorgeworfen, dass er die Grundsätze seines eigenen Lebenswerks und die auch der Kritischen Theorie verlassen habe und viel mehr mit seiner Forderung dem derzeitigen Vergehen gegen das Völkerrecht in die Hände spielen würde:

https://www.tagesspiegel.de/kultur/jurgen-habermas-wirbt-fur-rechtzeitige-verhandlungen-mit-putin-9353513.html
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 17.11.23, 23:49
ARD setzt palästinensischen Film ab:

https://www.tagesspiegel.de/kultur/die-ard-setzt-israelkritischen-film-ab-vorsicht-angst-oder-doch-zensur-10794169.html

Indessen soll der Film auf youtube angeblich abrufbar sein?
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 21.11.23, 20:33
Ein Generalangriff gegen die Corona-Maßnahmen: Prof. Homburgs Argumente sind nicht neu und wurden bereits Anfang 2020 kommunziert, galten aber als verschwörungstheoretisch, schwurblerisch oder "rechts".


Demgegenüber betont das ARD-Monitor-Magazin, Gesundheitsminister Lauterbach habe zwar fahrlässig gehandelt, aber die Geboosterten (Mehrfach-Geimpften) würden bei den derzeitigen (wenigen) Corona-Fällen die am wenigsten schweren Verläufe erleiden müssen.

-> Es ist allerdings entsetzlich und unverständlich, warum dieses Resumee auf einem Propaganda-Symposium der AfD gezogen wird, obwohl es im Zentrum von Wissenschaftskonferenzen stehen müsste.
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 23.11.23, 11:09
AfD-Teile jonglieren mit Vorahnungen eines Bürgerkriegs (Minute 8:00), um anscheinend ein politisches System in Deutschland der 1930er Jahre zu restaurieren:


Unter keinen Umständen wählbar und verhandelbar.

Möglicherweise schafft eine Wagenknecht-Partei, soziale Verbitterung und Enttäuschungen besser aufzugreifen und einem nationalsozialistisch gefärbten Spuk insofern entgegenzutreten, als daß die sozialen Schieflagen auf breitestester Ebene wieder artikuliert werden.
Und dann könnte man dieser neuen Partei nur gratulieren, das geschafft zu haben, was andere nicht vermochten.


Neue Doku des Oliver Stone zu John F. Kennedy:

https://www.zdf.de/filme/dokumentarfilm-in-3sat/jfk-revisited---die-wahrheit-ueber---den-mord-an-john-f-kennedy-104.html
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 01.12.23, 01:00
Deutscher Jude, 1938 ausgewandert, und eigentlich hätte man ihn in einen der deutschen Teilstaaten nach 1949 zurückrufen sollen, darum werben können im Sinne eines Neuanfangs.

Stattdessen ging er nach Washington - der Beginn eines falschen Lebens.


https://www.jungewelt.de/artikel/464567.henry-kissinger-schwindler-und-schurke.html
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 09.12.23, 10:09
Über das schwierige Verhältnis USA / Deutschland sprechen zwei Verschwörungstheoretiker.
Vielleicht sprechen sie auch über Fakten?

Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 11.12.23, 02:20
100 Milliarden Euro also für die Bundeswehr, die angeblich in den letzten Jahren (trotz der überproportional steigenden Jahresetas am Gesamthaushalt der letzten zehn Jahre) kaputt gespart wurde.
100 Milliarden sollen Putin (oder Russland) davon abhalten, nach Deutschland einzudringen, der nicht einmal in der Ukraine sein Kriegsziel des Separatismus für sowjetische oder russische Personen auf ukrainischem Territorium abzusichern im Stande ist.
Der NATO-Verteidigungsfall ist zwar nicht ausgerufen, jedoch ist eine konventionelle dreifache Überlegenheit des Bündnisses gegenüber der russischen Republik unbestritten.
Auch im direkten Vergleich der in West-, Ost- und Mitteleuropa lagernden nuklearen Bestände wurde in Westeuropa jahrzehntelang vorgerüstet mit einem bereits vor der Ukraine-Invasion liegenden 16-fach höheren Etat gegenüber Russland.

Die auch volkswirtschaftlich schädliche Hochrüstung sichert nicht die Identität und somit den Bestand von Zivilgesellschaften, sie ist umweltzerstörerisch bereits in der Produktion und schädigt die internationalen Beziehungen.


Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 16.12.23, 12:23
Die Regisseurin Jeanine Meerapfel, zur Zeit Präsidentin der Berliner Akademie der Künste am Hansaplatz, setzt sich für bedingungslose Kunst- und Pressefreiheit ein:

https://www.adk.de/de/news/?we_objectID=66092&fbclid=IwAR1SM-LH-8UrAQXhP1uWQlolh9dDLPf1SPsbaLD1B7OEkWxCegBWVxXGoCw
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 18.12.23, 10:38
Einschätzung eines der ehemaligen militärischen Berater der früheren Bundeskanzlerin, Angela Merkel, General Vad, zur Irrationalität des Ukraine- und das Gaza-Krieges:

Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 23.12.23, 22:58
Krone-Schmalz und Drewermann:


Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 29.12.23, 12:22
Militärische Lösung für Erich Vlad in der Ukraine nicht vorstellbar:


Ukraine könne gewinnen:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/ukraine-wie-kiew-den-krieg-gewinnen-kann-a-1e9ccfe5-6bc5-4694-938f-249c0c17d6bd

Demontage des Generals Vad:
https://www.morgenpost.de/politik/article237937219/general-erich-vad-ukraine-krieg-merkel-kanzleramt-abgedriftet-schweigen.html
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 01.01.24, 13:13
Theologe Eugen Drewermann zur Entstehung von Feindbildern und deren sich selbst nährende Dynamik:


Wie professionell war die Diplomatie und die Außenpolitik des Westens vor der russischen Invasion in der Ukraine?

https://www.nachdenkseiten.de/?p=108294


Dokumentarfilm zum Gazastreifen:

https://www.wsws.org/de/articles/2024/01/03/ajki-j03.html?fbclid=IwAR0XAbvuDfuKOm8OZXtZzM1Xi6Da1PSqS51q9RvOBQfUnTBnf6XYbWRm8SQ
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 10.01.24, 01:26
Inflation und Kriegsgewinne?



Zur Lage der russischen Opposition - wider den Lenin- und Kommunisten-Hasser Putin, so deren Plädoyer:

https://monde-diplomatique.de/artikel/!5857591
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 13.01.24, 11:05
Neuer linker Sozialismus durch Frau Wagenknecht? Oder die Repetition der Sozialdemokratie von Willy Brandt und Michael Gorbatschow, auf die sich deren Parteiprogramm beruft? Zunehmend auch auf Ludwig Erhardt?

Es lohnt die Auseinandersetzung mit Wagenknechts Statements (von Corona bis zur Ukraine) allemal, die sozialistischen theoretischen Grundlagen liegen aber anderswo verortet.
Ole Nymoen erhellt die Situation in der Heuchelei um die Migrationspolitik:


Frau Wagenknecht stellt sich entgegen auch eine andere Linkspartei: https://youtu.be/-CRHbSR_C5w?si=MqnGDIkGHDW2OHL5


Eine objektivere Sicht auf Nahost-Konflikt, durch und durch erstaunlich:



Bestätigung eines ukrainischen Regierungsmitglieds, dass beim letzten Gespräch mit Russland keine Annäherung hinsichtlich der Neutralität des Landes erreicht wurde.
Moskau wollte sich zurückziehen im Falle einer Einigung über eine Neutralität der Ukraine, die Regierung der Ukraine habe das aber abgelehnt:

https://fb.watch/pAgRe14M8L/
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 21.01.24, 01:57


Früherer Mitarbeiter der Präsidenten Nixon, Bush senior und Clinton:
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 21.01.24, 17:18
Zur Stunde eine Demonstration vor dem Reichstag gegen Rechtsextremismus, auch gegen die sog. "Alternative für Deutschland" etc.
Erst ein paar Hundert, aber Tausende ziehen entlang Unter den Linden Gen Reichstag.
Ein notwendiger Schritt, um nicht den falschen Heilsverkündern das Podium zu überlassen.
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 29.01.24, 11:05
Imperien ohne Diplomatie und Sicherheitsarchitektur - der ehemalige Wegbegleiter Helmut Schmidts:

https://www.facebook.com/share/r/tKDg5dUx3B4mB2pF/

https://youtu.be/5N6dNhPLP_M?si=5KTMAkQf1wNavxyI

Der Zweck von Verteidigungsbündnissen, der Außenpolitik aber auch nationaler Souveränität liegt in der Verhinderung von Krieg oder Bürgerkrieg.
Diese Aufgaben wurden seit 1989 schlechter und schlechter gelöst, ebenfalls in Nahost.
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: A-Cinema am 29.01.24, 16:49
Mir scheint das so eine Art "Zeitgeist" zu sein.
Es zählt nicht, was ist (also es gibt noch andere), sondern was man will.

Als Ursache sehe ich etwas ganz simples: Rhetorikkurse, Public Relations, Werbung, Propaganda.
Kurse darüber, wie man seine Meinung durchsetzt und in ein günstiges Licht setzt.
Das alles unter dem Schatten der neoliberalen Einstellung: jeder ist sich selbst der nächste.

Also es zählt nicht mehr Realität, sondern die Vorspiegelung der Realität vor dem Betrachter.
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 30.01.24, 11:17
Ein wesentliches Elixier im Wettbewerb ist die Sicherstellung und Erhöhung des Konsums von immer neuen Waren (oder im gesteigerten Sinne auch Waffen), die in sozial und kulturell florierenden Gemeinschaften und Außenbeziehungen nicht benötigt werden.

Weder benötigt man (für meinetwegen 80.000 €) einen DCI-Laserbeamer zwingend (um den erzwungenen Kontrastverlust der Silberbildwand auszugleichen, wo doch eine Mattleinwand völlig genügt hätte), noch benötigt man Waffenarsenale gegen ein Land, in welchem auch ein regime change nicht verhindern wird, dass der dortige Großteil der Bevölkerung die NATO-Grenze vor der eigenen Haustür und die entsprechende Mitgliedschaft des ehemaligen oder noch bestehenden Brudervolks verhindern will.

Solange es noch keine NATO-Diskussion gegeben hatte oder der Erhalt der Neutralität Konsens war und auch vom jetzigen Regierungschef der Ukraine noch Anfang 2022 vorgeschlagen wurde, war der Überfall fern oder nur internes Strategiespiel.
Was führte also zu dieser Veränderung der Strategie (oder auch der Nichtigkeit des Minsker Abkommens) um des einseitigen Vorteils willen?

Wenn man diese schwierige Frage herausarbeiten könnte, wüsste man bedeutend mehr über die Zeitpunkte und Anlässe des Zündelns, hätte aber auch Ansatzpunkte für Verhandlungen und einen späteren Friedensschluss gewonnen, in welchem die gemachten Fehler nicht wiederholt werden (die These von Dohnanyi).

Ob das derzeitige, nur auf ein einseitiges Weltbild zielende Handeln (Russifizierung ehemaliger oder realer Brudervölker einerseits oder andererseits freedom and democracy nach amerikanisch-hegemonialem Vorbild) uns den Zielen der internationalen Völkerverbrüderung näher bringt oder hinwiederum eine wie behauptet bessere Verhandlungsposition für die Ukraine herbeiführt, daran haben einige Politiker für mich nachvollziehbar auch Zweifel angemeldet.

Zweifel am Überbietungsrhetorik ohne Blick auf die Notwendigkeit einer Sicherheitsarchitektur in Europa und weltweit, über welche man sich in den 1960er Jahren noch verständigen konnte:

Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 31.01.24, 23:17
Ex-Verfassungspräsidenten Maaßen aus Rechtsextremist vom Verfassungsschutz eingeschätzt:

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2024/01/bundesverfassungsschutz-hans-georg-maassen-als-rechtsextremist-gefuehrt.html

Berechtigt oder eine Verzerrung der Wirklichkeit?

https://www.nachdenkseiten.de/?p=109920
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 01.02.24, 11:11
Entpörung wegen ZDF-Reporter in Mariupol:

https://amp.focus.de/kultur/kino_tv/zdf-sendet-beitrag-aus-russisch-besetztem-mariupol-eine-funktionierende-stadt_id_259622863.html

20 bis 50 000 Tote werden als Kriegsopfer genannt.


Ab 1:25 die Zerstörungen in Mariupol, ab 2:25 Berichte über Wiederaufbauten unter russischer Flagge.
Der folgende Beitrag dann über Odessa.

*

Fragliche Kriegsziele:
https://www.telepolis.de/features/Es-gibt-keine-US-Zauberwaffe-mehr-fuer-einen-offensiven-Sieg-in-der-Ukraine-9616878.html


Möglichkeiten zur Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge:

Eigentümer oder Mieter können den ihren Wohnraum entweder der zuständigen Kommunalverwaltung (allgemeine Verwaltung) melden oder diesen auf Portalen wie beispielsweise www.unterkunft-ukraine.de anbieten. Einer behördlichen Genehmigung bedarf es nicht.


*


Die politologisch herausragenste Analyse des Konflikts ist im "Jacobiner" erschienen:

https://jacobin.de/artikel/washington-nutzt-den-ukrainekrieg-um-die-us-hegemonie-zu-erneuern-nato-imperialismus-nationale-befreiung-waffenlieferungen-aufruestung-air-defender-kyle-bailey

Ein US-Politologe setzt allein auf Umdenken innerhalb der ukrainischen Führung, nicht aber auf ein Konzept des Westens, welcher sich im eigenen Interesse auf einen gemeinsamen Feind eingeschworen hat, selber keine Truppen einsetzt, sondern die Ukraine in Wahrheit destabilisiere:

Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 07.02.24, 00:48
Ulrike Guerot, Politik-Professoren mit Berufsverbot, zeigt die Werteturbulenzen bei einst muss anerkannten demokratischen Maßstäben und die beliebige Umpolung von linkem und rechtem Lager.
Seit Corona bestünde diese Atomisierung der Gesellschaft mit der Folge tatsächlichen Stillstands bei notwendigen Reformprojekten oder sozialen Fortschritt.
Dies gefriert zu einem Status, der laut Roland Barthes oder auch Walther Benjamin an den Toren des Bürgerkriegs rütteln könnte.
Die analytische Betrachtung von Guérot ist für Jeden gewinnbringend, egal zu welchem politischen Lager man sich selbst zählen mag.





Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 16.02.24, 00:53
Albrecht Müller, Chef des Planungsstabs unter den Bundeskanzlern Brandt und Schmidt, heute Herausgeber der NachDenkSeiten, sieht für Deutschland, das jetzt rasant aufrüstet, den Krieg kommen:

https://www.nachdenkseiten.de/?p=110983

Daher gilt es, die nuklearen Arsenale abzuschaffen;
https://www.boell.de/de/nukleare-ruestungskontrolle
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 18.02.24, 00:52
Navalny tot.
Den Schilderungen eines Mithäftlings nach kommt einem nichts anderes in den Sinn als staatlich organisierter Mord.
Die Szenarien der vormaligen Kontaktsperre ähneln den Schilderungen zu Stuttgart Stammheim 1977, als ebenfalls kurzzeitig Kommunikationswege abgeschnitten worden waren im Zeitraum des Ablebens von Häftlingen.

Für Mord gibt es keine Entschuldigung, sondern allenfalls lebenslängliche Haft für die Auftraggeber und alle Ausführenden.

Der derzeitige russische staatspräsident ist eher ein Funktionär eines Sicherheitssystems und des politischen Mittelmaßes, aber kein Visionär (sein Amtsvorgänger vor 100 Jahren kulturell und politisch mit großem Abstand gebildeter, obwohl der meistverfluchte Politiker der Weltgeschichte). Mit der Sowjetunion hat Putin nichts mehr zu tun, ausgenommen, dort ausgebildet worden zu sein.

Man sollte aber auch von jeglichen Hitler-Vergleichen Abstand nehmen.

Die Umkreisung des russischen Gebietes durch westliche Imperien seit über 100 Jahren ist Gewissheit: erklärtes Ziel etwa der amerikanischen Politik war es seit 20 Jahren, den russischen Staat zu destabilisieren, und durch regime change sich wirtschaftliche Vorteile zu verschaffen.

Das Paradoxon ist jedoch, dass die russische Bevölkerung den regime change nach westlichen Vorbild nicht wünschte, ebenso wenig wie militärische Drohungen an ihrer Grenze. Es liegt auch im russischen Interesse, den Bruder-Krieg mit der Ukraine nicht "bis zum letzten Ukrainer" fortzuführen.

Insofern wäre der realistischen Einschätzung des ehemaligen Nato-Generals Kujat dringend Rechnung zu tragen und der deutschen Bundesregierung anzuraten, ihn als Berater hinzuzufügen:


Vielen wird dieses Interview aufstoßen.
Aber es sollte doch immer Platz für eine Überlegung bleiben: Ist dieser Mann verrückt oder doch nur ein Realist?
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Apache Apache am 18.02.24, 08:18
Bin ganz einfach nur sprachlos und schreibe dazu auch gar nichts mehr denn meinen vor kurzem erstellten Thread habe ich entfernt aus dieser Rubrik.
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 18.02.24, 15:33
So schlimm und verworren, muss man den kühlen Kopf bewahren.
Sich in keine Kriege hineinziehen lassen.
Gäbe es einen gerechten Krieg, könnte man daran teilnehmen.
Der derzeitige Konflikt, wie er zurzeit bewältigt wird, hat niemanden befreit, eine überzeugende Vision zur Grundlage gehabt oder - zeitlich davorstehend -Krieg verhindert oder Leben gerettet.

Strategien und Methoden seit 2013, die auf beiden Seiten formuliert und praktiziert wurden, hatten klar ersichtlich kein gerechtes Ziel.

Ohne ein solches fallen täglich Menschen im Krieg ohne Sinn. Ein Sinn ist vital, um im Nachhinein sagen zu können "wir haben unser Leben auf der politisch richtigen Seite geopfert, es war ein Erfolg" (1941-1945 konnte man damit klar überzeugen in der Anti-Hitler-Koalition. Nicht aber in dem Stellvertreterkrieg in der Ukraine).

*

Ein anderer Punkt: wenn jemand politisch Opposition macht und Unterstützung erwartet, dann sollte er ein politisches Programm auf die Beine stellen. Das hatte Nawalny nicht geschafft, sondern Zeit damit vertrieben, die von Organisationen Putin bereitgestellten Villen als Hauptproblem Russlands groß zu schreiben.

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/russland-nawalny-123.html

Daraufhin wurde er von westlichen Medien und Administrationen als Hoffnungsfigur aufgebaut, ohne tatsächlich politisch oder philosophisch ein Fundament aufweisen zu können.


Das hat jetzt die tragische Folge, dass sein Tod (oder der Mord an ihm) überhaupt keine Folgen hat und sich nichts verändert.
Es wird ein Erfolg für Schlagzeilen in den Ländern sein, die Russland gegenüber kritisch eingestellt sind. Aber es wird keine politisch sinnvolle Analyse geben.
Selenski war ebenfalls kein Politiker/Historiker/Diplomat und plötzlich gewählt worden: er löste die die Probleme nirgendwo, im Gegenteil, und beging schwerste Fehler.

Navalny hätte ich somit Ähnliches zugetraut: Kein Programm, sondern Chaos.
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 18.02.24, 19:02
Das ist das erste Mal, dass man Herrn Schwarzenegger zustimmen könnte:
https://www.facebook.com/share/r/9TQAsMykUaDk4U7K/

Er sieht den Schlüssel in Washington. Es fragt sich aber, warum nichts geschah? War Washington in all den Jahrzehnten an einem instabilen Zustand interessiert und konnte dadurch als Schutzmacht und mit seinen Militärstützpunkten Vorteile erringen?
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 19.02.24, 00:59
"Endspiel Europa" und das Morgengrauem des Dritten Weltkriegs:



Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 25.02.24, 14:07
https://www.freitag.de/autoren/slavoj-zizek/slavoj-zizek-israel-verkoerpert-nicht-laenger-unsere-westlichen-werte?fbclid=IwAR0kr7TRniDd4_8EhYm8jagHpivJXt_n-NlnnLa3IQ3WaHM2NC0JYN4vzn0



https://www.podcast.de/episode/616484437/40-eiserner-besen-gast-christoph-hoerstel


Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 02.03.24, 10:42
Von April 2023 - zum Thema der Verteidigung europäischer Werte:

https://www.facebook.com/share/v/zD5k5J1rwr4Uu5aM/
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 03.03.24, 11:10
Da es die besondere Verantwortung der Deutschen gegenüber Israel gibt, ergibt sich daraus eine nochmals überlagernde Verantwortung: Die für Frieden und Gerechtigkeit für alle.
Wenn eine falsche Politik nicht nur einen Teil der angestammten Bevölkerung benachteiligt, sondern durch Bürgerkrieg selbst die Lebensgrundlagen und den Zusammenhalt der dominanten Macht im im dortigen Raum gefährdet, eskalieren die Destruktionen.
Die Netanjahu-Regierung befindet sich m.W. aktuell weder im akuten Krieg mit Libanon, noch mit Ägypten noch mit Syrien oder Saudi-Arabien.
Warum und zu welchem Zweck liefert die bundesdeutsche Regierung nunmehr Waffen an die Netanjahu-Regierung? Auch die islamistisch- reaktionäre Politik der Hamas wird anscheinend hierdurch nicht geschwächt oder zur Umkehr bewogen, sondern erscheint den Palästinensern zunehmend als letzter Ausweg.

Man kann somit nur allen beteiligten Regierungsvertretern eine Absage erteilen.

Da die hohe Schule der Diplomatie seit Jahren ausgestorben ist (siehe auch die Ukraine- Entwicklungen) verlagert sich die Verantwortung weg von der Regierungsebene auf die Straße oder in weitere Kriege.


Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 09.03.24, 12:35
Mit äußerst steilen Thesen wartet ein (nicht mehr ganz so junger?) NVA-Offizier auf. Jemand, dem man zunächst wenig Vertrauen schenken kann, wo er bereits von T36-, T19- und T92-Panzern auf russischer Seite spricht (obwohl er sie selbst noch in Augenschein genommen hatte und die richtige Bezeichnung kennen dürfte).
Wenn dann Xi-Ping, Putin und Trump als Friedensbewahrer apostrophiert werden (oder als derzeit klügste Staatsmänner - letzterer will es ja noch werden), schaltet fast jeder automatisch ab.

Jedoch kommen militärstrategische Bewertungen zu Tage, die anderen Ortes nicht zu vernehmen sind: entweder weil sie grotesk überzeichnet sind oder auch einige auf Tatsachen beruhende Aspekte beleuchten. Tenor ist, dass sich die russische Seite immer wieder zurückgehalten hätte und immer noch Zurückhaltung übe, allerdings vom Westen kein seriöses Verhandeln realisiert werde.
Bei Überschreiten einer bestimmten Grenze werde die russische Seite konzertiert handeln: durch die neuen NATO-Mitglieder Finnland und Schweden etwa sei der Seeweg für russische Kriegsschiffe versperrt: daran wird in der unten folgenden Betrachtung eine Unausweichlichkeit abgeleitet, dass als Antwort bisher reservierte Militär Mittel Russlands eingesetzt würden (im Vorrücken noch auf Kiew vor zwei Jahren war es vorerst nur der veraltete T-54 gewesen: er wurde mit voller Absicht wieder abgezogen).
Behauptet wird außerdem, der Blut-Zoll auf ukrainischer Seite sei bedeutend höher als auf russischer Seite - bislang wird in allen Presseportalen das Gegenteil reportiert.
Angenommen wird auch eine mögliche Gesamtübernahme der Ukraine durch Russland (was ich für unrealistisch halte) oder Konflikte an der Grenze zu Polen im Rahmen der revisionistischen Sichtweise Russlands, Ergebnisse des Ersten und Zweiten Weltkrieges rückgängig zu machen (was aber auch Folgen hätte für Änderungen des deutschen Staatsgebiets in den Grenzen von 1937): ebenfalls schwer vorstellbar.

Wer im Dschungel der medialen Meinungflut auch mit Antithesen umgehen kann, sollte zur Bewertung der Frage, ob wir tatsächlich "Kriegsteilnehmer" sind oder nicht, in die Auffassungen des Militärs hineinhören:


Es wäre noch einmal die Frage nach einer Neutralität der Ukraine zu erörtern und zu verhandeln (wie sie bei den Minsker Gesprächen noch als real erörtert wurde), um eine Eskalation zu stoppen, die sich die meisten offenbar immer noch nicht vorstellen möchten.
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: A-Cinema am 09.03.24, 19:58
Ich schau mir mittlerweile nur noch konkrete Entwicklungen an und konsumiere keinerlei Medien zu diesem Thema mehr:

military summary (https://www.youtube.com/@militarysummary/videos)
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 09.03.24, 20:04
Die Ausführungen des Oberoffiziers s.o..sind aber schon aufschlussreich, lassen einen Irrlauf auf westlicher Seite annehmen.
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 10.03.24, 21:02
US-Geheimdienstoffizier beschwert sich über die geleakten Planspiele deutscher Offiziere zu einer möglichen Handlung gegen die Krimbrücke: bereits hierdurch wäre ein Kriegsgrund gegeben - die Deutschen könnten ja sich selbst gefährden, aber hätten kein Recht, diese Gefahr auch auf die Amerikaner zu übertragen und sie ebenfalls zum Ziel von Angriffen zu machen:



*

Das andere Perspektive: ein russischer Luftwaffen-Offizier"packt aus" (das sind Identität aber vom ZDF aber auf höchst ungenügende Weise geschützt wird):


Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 15.03.24, 03:20
Die Qualitätsmedien kippen. Falsch analysierte Ausgangsvoraussetzungen für eine dann verfehlte Politik stehen vor dem Widerruf. Ähnlich wie bei Corona. Und nicht der letzte Fall von Fehlwahrnehmungen und Trugschlüssen.



Ausverkauf der Republik?

Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Christian_Mueller am 15.03.24, 12:09
Wie waren noch die Worte von Frau Van der Leyen, was die Stärke von Russland angeht?!

"Das russische Militär nimmt Chips aus Geschirrspülern und Kühlschränken, um seine militärische Hardware zu reparieren, weil es keine Halbleiter mehr gibt".

Die von den Mainstream Medien permanent aufgebauschten Erfolge der Ukraine bleiben ebenfalls ohne Konsequenzen. Wie man heute weis, hatten und haben etliche Medienhäuser eng mit der ukrainischen Regierung zusammen gearbeitet, was deren Berichterstattung anlangt.

Russland will durch verzögerte Kriegsführung einen politischen Gegenputsch in Kiew erreichen und nicht als Feind und Aggressor gegenüber der ukrainischen Bevölkerung dastehen, wie es bei einem schnellen Sieg betrachtet werden würde.

Was ist mit Julian Assange, der für die Aufdeckung von Verbrechen nicht den Pulitzer Preis, sondern eine Gefängnisstrafe erhält? Setzen sich seine KollegInnen in den großen Medienhäusern für ihn ein?

Der Mainstream beginnt also, genau wie nach den Corona Diktaten, wieder leicht zu kippen? Natürlich erneut ohne Konsequenzen versteht sich...
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Apache Apache am 15.03.24, 21:28
Putin gewinnt erneut die Wahlen in Russland und jeder weitere sinnlose Kampf ihn zu ersetzen bleibt ohne Erfolg.
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 15.03.24, 22:13
Sache der Russen, ihr System zu ändern, nicht das von Washington.

Die russ. Bevölkerung will ebenfalls keine Mittelstreckenraketen vor der Haustür.

Man hätte so etwas bereits vor 15 Jahren aushandeln sollen. Damit hätte ein Vorwand, in die Ukraine zu marschieren, entkräftigt werden können.
Defakto hat man jetzt alle Befürchtungen auf russischer Seite sogar noch bestärkt.

Bleibt nur noch die Teilung Ukraine und eine Grenze an der Donbasregion.

Russland gibt keine Donbassregion heraus und auch nicht die Krim, wo ein sehr großer Teil russisch spricht und wo auch für eine Anbindung abgestimmt wurde.

Falls in diesen Republiken der Lebensstandard steigt und auch die Zufriedenheit der Bevölkerung, muss auch konzertiert werden, dass unter der Poroschenko- und der Selenskiy-Regierung dies nicht der Fall war und die Lage sich ständig verschlechterte.
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Apache Apache am 18.03.24, 08:39
Putin gewinnt erneut die Wahlen in Russland und ist weitere sechs Jahre im Amt.
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 18.03.24, 23:27
Nur mit maximalem kulturellen Austausch ll der Länder untereinander und die Bildung unabhängiger Krisenstäben mit Verhandlungsmodellen gegenüber einem Friedensschluss lässt sich die Macht aller furchtbaren Präsidenten in Washington oder Moskau eindämmen.
Zurück zum Minsker Abkommen, sollte die Devise sein!
Die Erkenntnis aber auch, dass Teile der Ostukraine und auch die Krim nicht länger von Kiew aus regiert werden wollten.
Dass ich Russland entsprechend der Selbstbestimmungsrechte aus der West- und Mittel-Ukraine zurückführt, was ich erhoffe und auch erwarte.
Dass außerdem atomare Mittelstrecken auf beiden Seiten so weit wie möglich ins eigene Kernland zurückgezogen werden und so schnell wie durchführbar - wie bereits unter Gorbatschow und Reagan - vernichtet werden.

Klares Eingeständnis dessen, dass die Marginalisierung der Kunst der Diplomatie und Außenpolitik der letzten 3 Jahrzehnte zwangsläufig nur in einem Krieg enden kann: dass wir in den 1960er und 1970er Jahren klüger waren und die Fähigkeit besaßen, uns Kriege vorzustellen, bevor sie ausbrechen.

https://www.unsere-zeit.de/die-nato-offenbart-ihre-wahre-natur-als-totengraeber-4788557/
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Apache Apache am 18.03.24, 23:46
Russland wird sich von keinem anderen Staat auf dieser Welt etwas sagen lassen und schon mal gar nicht von Deutschland. Drohungen sowie ewige Sanktionen gegen Russland bleiben auch weiterhin ohne Erfolg.
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 19.03.24, 00:10
Das ist zutreffend, weil es hier um allgemeine Fragen der Nichteinmischung geht und die kurzsichtige, obsessive Fokussierung nur auf den derzeitigen Präsidenten (mit den relativ schwierigen Stalin-oder Hitler-Gleichsetzungen, welche bereits vor 80 Jahren nicht gleichsetzbar waren) endlich wichtigeren und historischen Zusammenhängen Platz machen muss.
Auch die russische Bevölkerung muss einen Lernprozess durchmachen: es ist aber nicht konstruktiv, wenn man dieser von außen einen "regime change" verordnen möchte. Die USA haben es genaue Gegenteil von dem erreicht, was sie sich gerne gewünscht hätten. Und Deutschland ist nicht berechtigt, Taurus-Marschflugkörper zu liefern, denn Deutschland ist nicht der Krieg erklärt worden.
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 19.03.24, 00:51
Der größte NATO-Stützpunkt Europas, Airbase Ramstein, wird von einem Milliardenprojekt in Rumänien abgelöst: nachdem sich die NATO von einem Verteidigungsbündnis zu einem Angriffsbündnis bereits vor Jahrzehnten wandelte, kann die Erpressung mit Erstschlägen und regime changes unbegrenzt weitergehen:

https://www.merkur.de/politik/luftwaffenstuetzpunkt-nato-putin-ukraine-krieg-ostflanke-nato-grossmanoever-lettland-putin-drohungen-zr-92897944.html
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: A-Cinema am 19.03.24, 18:26
Ich dachte, die bauen in Rammstein gerade in neues Krankenhaus?
Wenn das so wäre, dann wäre Rumänien ja nur eine Ergänzung.

Nichtsdestotrotz:
Ich kann mich gut erinnern, als Raketenabwehrstellungen der USA in Osteuropa begründet wurden mit der Gefahr von Angriffen aus dem Iran. Damals hab ich überlegt, wie weit man eigentlich gehen kann, jemanden zu verklappsen.
Als dann Russland Iskander in Kaliningrad stationiert hatte (um in meinen Augen das Gleichgewicht wiederherzustellen) war das Geschrei groß.
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 20.03.24, 22:36
Scheinbar wollen die USA keine Neutralität der Ukraine, sondern verbinden deren NATO-Mitgliedschaft mit der eigene nationalen Sicherheit?

Sollte das die Marsch-Route bleiben, kann man sich auf die allerschlimmste Eskalation gefasst machen.

https://m.focus.de/politik/ausland/ukraine-krise/pressekonferenz-im-liveticker-neues-ukraine-hilfspaket-angekuendigt-gleich-tritt-pistorius-vor-die-presse_id_259777263.html/

Wende bei den Grünen: https://www.n-tv.de/politik/Habeck-Muessen-Deutschland-auf-Landkrieg-vorbereiten-article24819630.html
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 21.03.24, 03:26
Cancel Culture blossgestellt:

Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: A-Cinema am 25.03.24, 22:37
Ich bin gerade völlig entsetzt von den Kommentaren zu diesem Zeit-Artikel:

https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-03/anschlag-in-moskau-behoerden-melden-festnahme-mehrerer-verdaechtiger

Also in vielen der Kommentare wird gesagt:

Selber schuld, wenn ihr russischen Zivilisten umgebracht werdet, warum habt ihr auch Putin gewählt.

Ecklig.


Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 26.03.24, 00:28
Man könnte in die Geschichte zurückgreifend die Linie aufziehen, das bereits zu Zeiten des Kalten Krieges die russische Rüstung defensiv war (Worte des damaligen SPD-Politikers Egon Bahr), Gorbatschow die Reste an sozialistischer Substanz verkaufte und sich von Bush über den Tisch ziehen ließ, Jelzin amerikanische Lobbyisten in die Verwaltungen, Banken und Wirtschaftskreise aufnehmen ließ und Putin nunmehr eine zaristisch-nationalistische Karte zieht, nachdem Versuche von Victoria Nuland, von der Ukraine aus regime changes zu mobilisieren, die russische Zentralmacht in Panik und Kriegsmodus schalten ließ.
Dabei ist es mit die Verantwortung des Westens in den letzten 30 Jahren gewesen, Diplomatie und Abrüstungsverträge aufgegeben zu haben und zugleich das eigene System anderen überstülpen zu wollen.
Autoritaristische und militaristische Strukturen in Russland sind damit erst befeuert worden, obwohl der Etat für militärische Ausgaben auf Seiten der NATO zehnmal höher liegt als bei Russland.
Das von den USA selbst geschaffene monstrum Isis wurde von den USA später als Terrororganisation eingestuft, aber für den Russen in Syrien neutralisiert.
Es gibt somit einen Handlungsdruck auf russischer Seite, auch unabhängig von der Person Putins.

Dumme Deutsche neigen nun zur Gleichsetzung aller Diktatoren, vergessen die Diktatur des Geldes und der Blockparteien im eigenen Land, bekämpfen jetzt Putin aber doch wie einst der letzte deutsche Reichskanzler das gesamte russische Volk.
Anstelle von Höhenflügen der Diplomatie und des Wirtschaftsaustausches (etwa durch den Vorschlag der Neutralität der Ukraine aber auch der Wiederherstellung der Nordseepipelines) gibt es jetzt eine Aufrüstungsspirale, vor welcher bereits Rosa-Luxemburg vor dem Ersten Weltkrieg warnte, die zwangsläufig zur Zerstörung sozialer Systeme und zur Verarmung führt und notwendig dann zur Erklärung weiterer äußerer Feinde und zum Krieg.
Dass die deutsche Bundesregierung derart geschichtsfremd ist, hätte man sich im Traum nicht ausmalen können.
Auf einen alten SPD-Politiker hört ohnehin keiner mehr, Klaus von Dohnanyi (stattdessen hat jetzt eine Kindergärtnerin im grünen Koboldanzug das Sagen):



https://www.facebook.com/share/r/LSU5an4uoiFQJUFy/
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 04.04.24, 00:59
Die NATO (gemeint ist nicht die Organisation der amerikanischen Filmtheater, sondern tatsächlich das Militärbündnis) auf dem "Höhepunkt" ihrer Macht: sie zerbricht.
Und ist es nicht in ihrem Wesen angelegt?

Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 05.04.24, 00:55
Der Krieg in der Ukraine führt zu keinem Ergebnis, muss beendet werden oder hätte gar nicht erst ausbrechen müssen, wenn eine normale Diplomatie und am Walten gewesen wäre.
Im folgenden Interview wird dargelegt, dass eher die Wahrscheinlichkeit des Einsatzes taktischer Atomwaffen in Europa steigt, im Falle des Eingreifens der NATO somit auch auf deutschen Gebiet.
Der Einsatz taktischer Kernwaffen hat aber noch nicht den Einsatz strategischer zufolge, also der Langstreckenraketen zwischen USA und Russland. Die USA haben dem gemäß wenig Risiko, Europa trägt das alleinige.

Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 07.04.24, 11:46
Worte eines doch eher
wertkonservativen Christdemokraten, früher der biedere Flaggschiff-Ideologe des ZDF und der Kohlregierung (ab 20:40):

https://youtu.be/JCZVB5mJfbQ?si=IM4x9wiHiJdP2m7B
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 08.04.24, 00:57
Der ehemalige ARD-Chefkorrespondent Hörstel in äußerst radikalen Worten zum Nahostkonflikt:

https://www.bitchute.com/video/O365OODxdR6l/
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 10.04.24, 01:05
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Apache Apache am 10.04.24, 01:09
Donald Trump

Kommt wohl dort hin zu Besuch in die Ukraine.
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 11.04.24, 10:54
Gaza:

Die Forderung nach einer Unterstützung der Beseitigung der Hamas, welche deutlich gemacht wurde, hatte möglicherweise die Absicht, alle Betroffenen letztlich einer friedenssichernden oder völkerverbindenden Lösung wieder näherzubringen.
Nach gut 4 Monaten Intervention, in der die Täter eher über das Instrument einer Polizeiaktion hätten gefasst werden können, ist dies ebenso wenig gelungen wie die Freilassung der Geiseln.
Das derzeit vergossene Blut ist in vielen Fällen unschuldiges, und auch israelisches Leben wird in dieser Aktion gefährdet.

Vor dieser Sackgasse hatten Kritiker gewarnt (ähnlich warnten Kritiker frühzeitig gegen die Maßnahmen während der Corona-Epidemie und hinsichtlich der Vorstellung, einen Krieg zu beenden, indem man ihn vice versa nach Russland trägt: und diese Kritiker hatten recht: Wir erleben nunmehr die dritte Etappe des cancelns während politischer Krisen der letzten 4 Jahre).

Wer aber Gründe anführt, keine Waffen liefern zu wollen, darf in diesem Land auch nicht gecancelt werden - leider geschieht es im Moment.

Es wäre unsere Aufgabe, nicht nur die derzeitigen Vorgänge zu betrachten, sondern zu versuchen, den Blick um Jahrzehnte zurückzuwenden, in denen die Bundesrepublik Deutschland "liberalen" Wohlstand aufgebaut hatte, in dem sie Waffen in verschiedenste Länder lieferte (auf dem Wikipedia sind die Empfängerländer gelistet: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Deutscher_R%C3%BCstungsexport ).
Wie kann so etwas geschehen? Wer möchte in einem solchen Land eigentlich ruhigen Gewissens leben?

Und wenn es eine Ausnahme geben sollte, nämlich für Waffenlieferungen nach Israel, weil die jüdische Bevölkerung in ihrer Existenz bedroht ist, dann wäre diese Waffenlieferung als Wiederherstellung der Sicherheit zu verstehen und um größere Opferzahlen noch drohender Gefahren abzuwenden.
Aber dieses Verständnis hat sich als Missverständnis erwiesen.
Entspricht das derzeitige Szenario tatsächlich einer solchen Befriedung?
Eher sieht es nach einem Scheitern aus, da der Nachbar der jüdischen Einwohner in Israel, die Palästinenser, gar nicht mehr zur Ruhe kommt: Hamas und die palästinenländische Bevölkerung scheinen in der Folge ihre bisherigen Verbindungen eher zu festigen als zu lösen.

War dies vorauszusehen? Ich fürchte ja.

Das Klima der politischen Entscheidungen in der Bundesrepublik Deutschland in den letzten vier Jahren hat sich meines Erachtens von etablierten politikwissenschaftlichen Modellen oder auch diplomatischen Erfahrungen (oder medizinischen Erfahrungen mit Blick auf die Corona-Krise) abgewandt, ebenso von den Erinnerungen an kulturelle und politische Verbindungen zu Russland auf jenen Teilgebieten, in denen sie kreative oder politische Verbesserungen erzielten.

Historische oder wissenschaftliche Erkenntnisse werden von einem auf den anderen Tag über den Haufen geworfen.

Neu entstandene Urängste (Instinkte) führen mittlerweile zur spontanen, scheinmoralischen Entscheidungen in allen drei benannten politischen Krisen seit 2020, deren Scheitern von vorne herein absehbar war.

Man sollte sich hier bitte untereinander einig werden, sämtliche Waffenlieferungen zu beenden und eine strategische Wende zu vollziehen.

In der deutschen kulturlandschaft weiter gegen die Boykottwelle: erste oder das Oberhausener Kurzfilmfestival boykottiert, weil es sich für eine klare Unterstützung Israels ausgesprochen hatte.
Umgekehrt lädt jetzt das Wusterhausen Festival jetzt einige renommierte Journalisten nicht mehr ein, da diese wiederum die Intervention in Gaza wegen Unverhältnismäßigkeit kritisieren, sich aber nicht als Antisemiten sehen (und es auch nicht sind).

Cancel Culture ist somit zum Sprengstoff aller modernen Gesellschaften geworden.
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 13.04.24, 00:35
Die EU stellt auf Kriegsproduktion um und ist noch stolz darauf.
Die Vorzeichen des Ersten Weltkriegs wiederholen sich somit.

https://www.telepolis.de/features/EU-setzt-auf-Kriegswirtschaft-Massenproduktion-von-Ruestungsguetern-laeuft-an-9679958.html

*

Konträr zu bekannten Medien, dabei ungehemmt radikal und unversöhnlich, bleibt der ehemalige ARD Journalist Hörstel in seiner wochenschau:

https://www.bitchute.com/video/gOx8qyQ5A4P2/

Er spricht von bis zu 115.000 Toten unter der Bevölkerung in Gaza und bezeichnet die Regierenden in Kiew als Lügner.

*

Dieter Dehm und Ex-Staatschef Egon Krenz über Erfahrungen im DDR-Sozialismus.
Leider fehlt jeglicher "Plan" oder systemischer Vorschlag, wie man die heutigen Bedingungen nachhaltig ändern könnte (außer dem Beharren auf Verständnis für die damalige tatsächlich existierende, externe Friedenspolitik der DDR).

Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 15.04.24, 02:47
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/yanis-varoufakis-palaestina-kongress-behoerden-verhaengten-einreiseverbot-gegen-griechenlands-ex-finanzminister-a-841b249d-d91d-474c-9894-857bef888973

Einen so intelligenten Politiktheoretiker wie Varoufakis in Deutschland nicht einreisen zu lassen, zudem Minister einer ehemaligen griechischen Regierung mit hohen Verdiensten, das wäre nicht einmal während der stumpfesten Jahre der Adenauer-Republik vorstellbar gewesen.
Deutschland macht sich lediglich zum Vasallen des 51. Bundesstaates der USA, denn ein gerechter Staat im Nahen Osten würde Palästinenser und Juden zu gleichberechtigten Staatsbürgern machen. Es funktioniert doch auch in Südafrika?
Statt permanenter Waffenlieferungen in alle möglichen Länder der Welt könnte Deutschland als Nachfolgestaat des verbrecherischen Dritten Reiches dem israelischen Staat hohe Spenden für dessen Sozial-, Kultur- und Bildungssystem zukommen lassen, die es sowohl Palästinensern wie Juden attraktiv erscheinen lassen, gemeinsam in diesem Land zu bleiben und vieles brüderlich zu teilen, sodaß Armut kein Thema mehr sein müßte.
Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 18.04.24, 01:04


Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 19.04.24, 08:07
Der ehemalige Berater des früheren Bundeskanzlers Helmut Kohl, Horst Teltschik, der frühere NATO-General Harald Kujat, der Historiker Peter Brandt (Sohn des früheren Bundeskanzlers) und mein ehemaliger Professor für Politikwissenschaften am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, Hajo Funke, hatten vor etwa einem Jahr einen Aufruf lanciert, der meines Erachtens noch Gültigkeit hat:

Bisher gibt es keinen Beleg dafür, dass das politische Ziel der ,,militärischen Spezialoperation" die Eroberung und Besetzung der gesamten Ukraine ist und Russland danach einen Angriff auf NATO-Staaten plant. Es gibt auch keine Anzeichen, dass Russland und die USA für diesen Fall Vorbereitungen treffen. Aus militärischer Sicht kann man allerdings nicht völlig ausschließen, dass die russischen Streitkräfte beabsichtigen, Gebiete westlich des Dnjepr zu erobern, denn sie haben die Brücken über den Fluss bisher nicht zerstört, obwohl dies in der gegenwärtigen Konstellation von großem Vorteil wäre. Putin widerspricht energisch, dass er, wie häufig behauptet wird, das imperialistische Ziel verfolgt, die Sowjetunion wieder herzustellen: ,,Wer die Sowjetunion nicht vermisst, hat kein Herz, wer sie sich zurückwünscht, hat keinen Verstand." [8]

https://www.berliner-zeitung.de/open-source/ukraine-krieg-ein-frieden-durch-verhandlungen-ist-moeglich-li.386287

Der zweite Kalte Krieg:

https://www.fr.de/wirtschaft/weltwirtschaft-zweiter-kalter-krieg-deutschland-derisking-china-russland-usa-zr-93023285.html


Aus Deutschland sollte man nicht auswandern, aber dieses Interview sich dennoch anhören:

Titel: Aw: Politische Brennpunkte
Beitrag von: Filmgärtner am 23.04.24, 16:04