Soeben gestartet hochgelobt:
https://www.filmdienst.de/artikel/65486/neuer-kinotipp-the-zone-of-interest
Unzufriedenheit aber mit der Anzahl der Startkopien: fokussiert auf eher metropolitane Auswertungsräume, kommen andere Kinos ins wintertreffen, obwohl der Film bundesweit absolut an der Spitze auf Platz 2 liegt.
Der Verleih kann derzeit nicht nachliefern (was vertragliche Gründe haben konnte, obwohl das physische Medium digital auf immateriellem streaming vertrieben wird im Gegensatz zu zusätzlichen 35 mm-Förderkopien noch in 2013).
Es erhalten auch kleine Kinos Kopien, manchmal sogar in Städten, in denen es größere Kino(ketten) gibt.
Tolle Verleihpolitik.
Herausragende Rezension:
https://www.cargo-film.de/heft/60/film/spielfilm/the-zone-of-interest/?fbclid=IwAR0ZiACOVR1-KMWX3i5qvAIyYzLEdRptjzUMQNSn4ebhSlEQc5cy4FYdaa8
https://variety.com/2024/film/news/jonathan-glazer-oscar-speech-zone-of-interest-open-letter-1235944880/?fbclid=IwAR2l_Q9X6BJARZwolsMKRFaVm9UViM7HxDZAkM5JpEL93FWZguQTqJi4nKw
https://www.spiegel.de/kultur/oscarverleihung-juedische-filmschaffende-kritisieren-jonathan-glazer-fuer-seine-rede-a-4aa4b918-95f7-40c5-bbc1-556e86e7835f?sara_ref=re-xx-cp-sh
Obwohl die Intention des Films ist, durch die Vorspiegelung der heilen Welt vor der Lagermauer das "Unbeschreibliche" im Dunkeln zu lassen (und auf die Allgemeinbildung der Filmbesucher zu vertrauen), könnte man in der Nachdiskussion zum Film den Bogen auch wieder zurückspannen: ins Innere des Lagers.
Daher ein Dokument, das ebenfalls das Lagerinnere nicht zeigt, dafür aber anhand der oralen Überlieferung das Unbeschreibliche imaginieren hilft:
Ich wundere mich immer, dass im Zusammenhang mit diesem Film nicht das Buch "Der Tod ist mein Beruf" von Robert Merle erwähnt wird.
Denn darin beschreibt er genau diese Situation, die Vermutung der Entwicklung dahin, und den verstörenden Alltag außerhalb des Lagers.
Der Roman wurde 1977 als (west)deutscher Spielfilm mit dem Titel Aus einem deutschen Leben unter der Regie von Theodor Kotulla – mit Götz George in der Hauptrolle – verfilmt.
Vielen Dank für das Zurückholen dieses Klassikers.
Interessant auch die Lebenserinnerungen dieses Kommandanten, wenn man sich ein realistisches Gesamtbild der Figur (mittels eines Psychogramms) machen möchte: