Die Süddeutsche Zeitung https://www.sueddeutsche.de/kultur/alien-dokumentation-memory-the-origins-of-alien-ridley-scott-1.5470823 berichtet über unentdeckte Seiten der Produktionsgeschichte des Ridley Scott-Klassikers.
Schaut man in den Vorankündigungstrailer von "Memory - the origins of Alien", ist eigentlich nichts Neues erkennbar, aber der flüchtige Eindruck mag trüben:
https://m.youtube.com/watch?v=m6H_FPvKpWI
Regisseur Ridley Scott räumt 43 Jahre später ein: kein Sequel seines damaligen Sensations-Films könnte noch mal an diese Höhen anknüpfen.
Allerdings ist sein vor 8 Jahren gedrehter PROMETHEUS visuell und inhaltlich in vielen Teilen durchaus avancierter, könnte man Scott entgegnen.
https://www.slashfilm.com/843550/ridley-scott-knows-no-sequel-will-ever-top-the-original-alien/
Heute am 25. Mai vor 43 Jahren fand die Weltpremiere von ALIEN im Rahmen des Seattle International Film Festival statt:
https://www.filmretrospect.com/may-25
Schreiend kamen die Leute für 45 Jahren aus der Weltpremiere, die Studiobosse waren entsetzt, dabei war das Kino "vom Boden her wie geleckt und der Sound großartig", sagt sinngemäß ein Zeitzeuge zur Aufführung im Cinerama Seattle:
https://www.filmstarts.de/nachrichten/1000070996.html
ALIEN
Tonmischung nicht so genial wie beim zweiten Teil aber selbst der super acht Einteiler ist erste Sahne vom Schnitt.
ALIEN 1 neulich in 6-Kanal Magnetton vorgeführt, englische Fassung: grandios und filigraner als der militaristische zweite Teil - hierzu aktuell Scotts Rückblick:
https://www.filmstarts.de/nachrichten/1000071684.html
ALIEN 70MM
Bild ist aber schon knallrot auf der siebziger Filmkopie.
Unsere Kopie in der letzten Projektion war noch relativ oder erstaunlich gut und gestochen scharf: nur in dieser Fassung eine wahre "Weltraumoper" - es war toll.
Recht interessant, wie das gemacht ist und mit welcher Einfühlung der Filmemacher dies versucht nachzuempfinden (an manchen Versuchen könnte man noch weiter feilen, aber es wäre spannend, tatsächlich mal einen solchen Film in aller Gänze zu produzieren. Wenngleich es in den 1950er Jahren noch kein Super Panavision 70 gegeben hatte):
Beim derzeitigen Kinowiedereinsatz in den Staaten erzielte der Film Platz 10 des Box Offices:
https://www.forbes.com/sites/markhughes/2024/04/28/1979-blockbuster-alien-hits-box-office-top-10-in-2024-re-release/?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR0zSDwg4T171Qk4f5478nYSTvIT8Dht11Xryc8_iT2wOMhg_FYNTi7IVDM_aem_AUu822QTE6RuSgMrFhdl37vRAG00iDLov4ADBjo_ixkWzpQExFaVCFXCKLNl_B9ByIOYm8HBluL7ujnX1CrRe5gp
"Die Leute rannten schreiend raus":
https://www.filmstarts.de/nachrichten/1000090986.html
Schreiend aus dem Kino rennen dann wohl eher bei Exorcist und nicht Alien.
Bei der deutschen Premiere saß ich auch drin, gerade 16 geworden: Schockmomente und Ekel ja, schreiend raus gerannt war ich nicht (dazu war der 4-Kanal Magnetton einfach zu gut!).
Hatte aber in den ersten Tagen nicht viele Besucher - ähnlich "Jäger des verlorenen Schatzes". :D
Atlantis Rheydt Fatal Attraction Dolby Stereo A FSK 18
Dolbyton welcher mir einen totalen Schockmoment im Kino bereitete war die Musik im hinteren Effektbereich beim durchschneiden der Pulsadern in diesem Film und er ist ja schon allgemein total schockierend auch von dessen Handlung. Da war ich gerade mal siebzehn Jahre alt und setzte mich nach dieser brutalen Szene auch direkt weiter hinten in den Kinosaal.
Der war auch beängstigend - würde sich heute auch keiner mehr trauen zu installieren.
Exorzist und Omen ebenfalls: die hatten den Weg bereitet, dass auch in einem teuren Science-Fiction-Blockbuster mit "Alien" der Horror geschäftsfähig wurde (auch das sollte man sich heute nicht mehr trauen).
Atlantis Rheydt Klangfilm Lautsprecher Kino Tonprozessor CP50 Kinoton Projektor FP30 D
Das war auch mein erstes Filmerlebnis in Dolby, weil bei uns dort im Osten gab es das nicht, sondern nur sechskanal Magnetton auf siebziger Filmkopien, aber kein Stereo mit Lichtton.
Schnelle dynamische Szenen und ruhige Einstellungen.
Das ist leider sehr schade mit disem Rotstich der siebziger Filmkopie. Da lacht sich der Osten deutschlands bestimmt heute noch ganz dick in die eigene Faust.
ORWO = O.K.
EASTMAN = K.O.
Auslöser des Streifens soll der erste "Star Wars"-Film gewesen sein.
Dies deckt sich mit damaligen Aussagen des Regisseurs kurz nach der Premiere: "gegen Alien ist Star Wars ein Sandkastenspiel" (zitiert aus der damaligen September-Ausgabe der Zeitschrift cinema):
https://www.moviepilot.de/news/sci-fi-meisterwerk-alien-existiert-nur-weil-ridley-scott-wegen-star-wars-3-monate-lang-deprimiert-war-1148922
Aus der Sicht des Premierengastes war schon erkennbar, dass infolge des Sternenkriegsfilms, der 10 Jahre nach "2001" wieder mit der "CinemaScope"-Leinwand (oder gar mit 70 mm Kopien) und größeren Raumschriffen mit legosteinartiger Ummantelung aufwartete, die in elegischer Übergröße von außen über den Bildrahmen sich ins Zentrum dränkten, daß hier ein weiteres Weltraumabenteuer "weit weit in der Galaxis" (außerhalb unseres Sonnensystems) eine cineastische Flucht aus der Ölkrise mit dem verlorenen Vietnamkrieg anbieten konnte (den zeitgleich Coppola aber direkt thematisierte und 6 Jahre später Cameron mit einer Alien-Fortsetzung erneut als Trauma hervorgriff: Cocoons und Flammenwerfer möglicherweise ähnlich dem Indo-China Krieg).
Ein Trauma, das auch noch Mitte der 1990er Jahre Fortsetzungen fand:
Kinderdarsteller im ersten Alien-Film:
https://mein-mmo.de/alien-trick-von-ridley-scott/
Scans 35MM https://www.youtube.com/@JB_Hunkamunka/videos (https://www.youtube.com/@JB_Hunkamunka/videos)Absolut kein Rotstich im Bild.
Das ist dann meines Erachtens die 2002 gezogene director's Cut Version, die relativ mittelmäßig in HDTV restauriert wurde und auch auf Film ausbelichtet wurde. Kann man abschreiben.
Vorbildlichen und herausragender dagegen die neue UHD: schaut ähnlich aus wie die superbe 70 mm Kopie, die wir vor drei Jahren in Varnsdorf gezeigt haben: in diesem Gewand eine echte Weltraumoper!