Der Trailer verrät bereits so viel, dass der Hauptfilm seiner Überraschungen beraubt sein dürfte:
Von der einstigen Illusion ist, wie z.B. auch bei Star Wars, nach den letzten Machwerken ohnehin nicht mehr das Geringste übrig. Eine weitere Forsetzung eines bis ins letzte Detail kaputt gemachten Stoffes braucht IMHO kein Mensch mehr...
ALIEN hätte wie STAR WARS mit dem zweiten Teil enden können.
Alles weitere weitere an dramatischer Strenge, an Mysterium, Naturalismus.
Der Streaming-Dienst von Disney wirbt jetzt mit "Alien"-Abos, Werbeslogan sinngemäß "Disney kann auch anders...".
Beim Sternenkrieg langweilt mich der erfolgreichste und teuerste der letzten 38 Jahre, "Erwachen der Macht", war vollkommen fassungslos.
Und auch in der hochgelobten Director's Cut von Finchers ALIEN 3 (visuell angeblich ausgefeilt) hat einen die Langeweile überwältigt.
ALIEN ROMULUS wird von Scott und Cameron gelobt: vielleicht profitieren diese ja von dem Rummel direkt oder indirekt.
Da möchte ich ausnahmsweise widersprechen:
Abgesehen davon, dass der erste Film wirklich Maßstäbe gesetzt hat, waren für mich auch die Fortsetzungen sehenswert - wenn auch bei 3 und 4 weniger wegen der Handlung, als vielmehr einen Vergleich des verschiedenen Umgangs mit dem Thema zu haben - ein Gefühl für die Arbeitsweise und die Vorstellungen des Regisseurs zu entwickeln.
Da läuft gleich auf Arte eine Biographie über die Hauptdarstellerin Weaver.
Das hätte in der Art auch schon vor 60 Jahren gedreht werden können.
Also ich gehe ins Kino und freue mich schon total auf den Film da absolut keine Chance in einer Sneakpreview.
Äußerlich betrachtet, und die Stärke Hollywoods darstellend, überzeugt das fortentwickelte production design unter Einbindung vermutlich auch traditioneller Stop Motion-Technik und Miniaturmodelle.
An diesem Punkt nicht nur sklavische Treue zu den beiden ersten Filmen der Reihe, sondern auch Fortentwicklung und visionärer Genuss.
Auch in der Einbindung einer besser dialogisierten und gespielten Schauspielerei als in früheren Beiträgen der Serie, wobei gerade der erste Teil stark enttäuschte.
Man wollte in diesem Rahmen eindeutig das Werkoriginal weitererzählen, anstatt damit zu brechen und den Mythos in ein völlig neues Konzept zu verpflanzen, wie es irgendwann bei der James Bond-Serie unausweichlich wurde.
Gedreht für die 16 : 9-HD-Medien (ursprünglich war sogar eine Premiere im Streaming geplant, als während Corona die
Produktionsvorbereitungen begannen, muss der Blockbuster auch für die 1,85-Bildwand der l-Imax-Bildwände komponiert und kadriert werden. Stellenweise gelungen, aber es folgen auch Aussetzer, die sich Gewohnheiten der Fernsehdramaturgie andienen.
Aufgrund dieser Auswertungspraktiken ist eine Rückkehr zur Komposition und Wahrnehmung des traditionellen CinemaScope (oder anderer Breitwandsysteme, ansatzweise noch in "Alien 3" beibehalten) nicht durchzuhalten, aber auch ein elaborierter Stil in 16 zu 9 (zumindest in den VistaVision-Filmen Filmen zu beobachten) wird gar nicht erst angestrebt. In der Soundnischung vereinzelt um panoramatische Sprachinformationen bemüht: hier hat man etwas verstanden.
Dennoch ist "Romulus" in allen Belangen sehens- und hörenswerter als ein Film von Christopher Nolan oder Villeneuve.
Störend leider das mehr an klirrenden Flaschen, Popcorn und Zwiegesprächen interessierte Publikum, das mit seinem Verhalten Feinheiten hochartifizieller Produkte schon gar nicht mehr wahrnimmt, so dann vielleicht besser in einer Geisterbahn auf dem Rummelplatz aufgehoben wäre.
https://www.critic.de/film/alien-romulus-18294/
https://www.critic.de/film/alien-romulus-18294/
Da gehe ich noch rein ins Kino.
Zitat von: Filmgärtner am 22.08.24, 00:56Störend leider das mehr an klirrenden Flaschen, Popcorn und Zwiegesprächen interessierte Publikum, das mit seinem Verhalten Feinheiten hochartifizieller Produkte schon gar nicht mehr wahrnimmt, so dann vielleicht besser in einer Geisterbahn auf dem Rummelplatz aufgehoben wäre.
Tja das liegt dann wohl an diesen leblos heutigen undynamischen Tonmischungen der Filme sowie miserabel eingemessene Tonanlagen vieler Kinos.
Die Tonanlage bei IMAX war bis auf die reduzierte Bass-Wiedergabe durchaus bombastisch.
Es war schlicht ein Publikum, welches wohl nur gekommen war, um sein Verhalten aus häuslichen Feiern in den Kinosaal zu übertragen.
Bei so viel Spaß hat dann sicher auch die Hälfte den Film gar nicht verstanden, weder den gelungenen Grusel noch herausragende Ausstattung, weil am Ende des Films Gelächter und Smalltalk folgten.
Gut und natürlich sind immer Reaktionen des Publikums, wie sie auch in alten Zeiten auftauchten: Rufe nach Schreckmomenten, Lachen bei gelungenen Komikszenen, Raunen bei herausragenden visuellen Bild Moment, wie sie beispielsweise bei Vorführungen von "Untergang des Römischen Reiches" oder "My Fair Lady" zu vernehmen waren. Wie ging das Publikum noch mit - im heutigen Kino nur noch selektiv, respektlos und unkonzentriert.
Zitat von: Filmgärtner am 22.08.24, 03:33Die Tonanlage bei IMAX war bis auf die reduzierte Bass-Wiedergabe durchaus bombastisch.
Das ist doch ganz klar weil diese von Imax selbstentwickelten Lautsprecher absolut gar nichts taugen bei Filmton aber ich kann mich ja nicht oft genug wiederholen in punkto richtiges Lautsprechersystem im Kino. Da bringt auch diese hohe Bitrate des Tons recht wenig mit diesen selbstgebastelten Lautsprecher von Imax.
Das hier war damals ein wahrer Traum vom Klang beim Start von Imax.
( SONICS DDP & JBL )
Von meiner Seite kein Widerspruch dazu. Das jetzige System empfinde ich als Rückschritt.
Wenn die gängige Kinofassung Seitenverhältnis 2,39:1 hat und die IMAX Fassung 1,9 zu 1, wirkt letztere auch weniger amputiert.
Von allen Profikameras der Arri-Serie ist gerade die Alexa 35 die sparsame Ausführung gegenüber der Alexa 65, weist aber mithin noch 17 Blendenstufen auf und ist deshalb für HDR guz geeignet (was man in IMAX-Kinos nicht zu sehen bekommt, sondern allenfalls in den Dolby Kinos mit ihrer Laserproduktion oder der Kapazität am weitreichendsten zu Hause auf dem UHD-Bildschirm).
Das schätze ich, dass das Modell mit der Sensorgröße 24,90 x 14 zum Einsatz kam.
Bei oft mit wenig Licht gearbeitet wurde, ist aber auch nicht immer die volle 4k-Auflösung erkennbar, obwohl das raw-Format 4,6k ist und das digital Intermediate 4k. Aber durch den Flaschenhals wurden verschiedenste Bild-Ebenen gejagt.
Vielleicht hätte hier einmal mit den von Nolan geliebten 65 mm-Filmkameras gedreht werden sollen.
Wie es dann vielleicht weitergeht bei ROMULUS 2:
https://www.filmstarts.de/nachrichten/1000099033.html
( JBL )
Also ich schaue mir diesen Film nur mit diesem Lautsprechersystem an da es als einziges wirklich Filmsound kann und dagegen ist sogar Imax tonale Spielerei trotz hoher Bitrate im Ton.
Also irgendwie fehlt es den Filmproduzenten dort in Hollywood an lichtstarken Scheinwerfern zur perfekten Ausleuchtung eines Bildes am Drehort der Filme.
Das war aber auch beim ersten Film bereits ein Problem neben vielen anderen Mankos 1978.
Beim jetzigen verführt natürlich der digitale Sensor zum Low Key-Imaging.
Das Epos bereits komplett gesehen?
https://www.serienjunkies.de/news/film/roots-alien-romulus-geht-zu-den-franchise-anfaengen-zurueck-filmkritik-back-to-the-93244859.html
ALIEN ROMULUS
Da bin ich erst Anfang der kommenden Woche im Kino weil am Wochenende viel zu voll und das mit dem extrem dunklen Bild sah man schon am ersten Trailer.
ALIEN ROMULUS ( JBL & 7.1 )
Also wirklich Spannung pur und das vom Anfang bis zum Ende. Endlich wieder ein sehenswerter Film des heutigen digitalen Kinos. Bild des Films ist viel heller als der Trailer. Farblich kein Erlebnis aber trotzdem sehr gut und recht scharf vom Bild. Ton ist der absolute Hammer. Tiefton brachte Sitze zum vibrieren im Saal. Auch im hinteren Effektbereich optimal vom Klang. Handlung des Films wurde leicht vom ersten Klassiker etwas kopiert aber trotzdem ein spitzen Film. Vergesst Atmos sowie Imax und besucht unbedingt ein technisch perfekt eingerichtetes normales Kino. Vor allem mit diesem oben genannten Lautsprechersystem denn nur dieses kann wirklich perfekt Filmton. Bass perfekt und Horn glasklar vom Klang. Diese genialen Systeme wurden in den Staaten entwickelt passend zum perfekten Filmsound. Also liebe Kinobetreiber lasst bitte die Finger weg von anderen Besserewisserlautsprecher in euren Kinos.
Consumerdisc kommt als Erinnerung an diesen Kinobesuch definitiv in meine Filmsammlung und hoffentlich erscheint diese auch mit Datasatton.
Wo befindet sich denn das empfohlene JBL System? (Aber wie gesagt, ich hänge an Alcons Audio und HPS 4000.)
Tolles production design in ROMULUS.
Bild ist aber nativ in 1.89:1, passt einigermaßen für l-Imax.
In normalen Kino dagegen etwas beschnitten (auf 2.39:1).
Zitat von: Filmgärtner am 27.08.24, 21:04Wo befindet sich denn das empfohlene JBL System?
UFA Palast Duesseldorf / Comet Cine Center / Cine Factory / CinedomZitat von: Filmgärtner am 27.08.24, 21:04Aber wie gesagt, ich hänge an Alcons Audio.
Das ist mir total unbegreiflich wie Du als Erfahrener in Kino und Film so ein blechernes Lautsprechersystem gut findest vom Klang.
Zitat von: Filmgärtner am 27.08.24, 21:04HPS 4000
Dieses riesige Lautsprechersystem braucht aber sehr viel Platz hinter der Bildwand und diesen bietet heute leider kein einziges neu gebautes Multiplexkino.
IMAX
Film erscheint auch laut einer Aussage des Regiseurs in diesem Format auf der Consumerdisc.
Dass HPS4000 nicht hinten reinpasst in den MPs, kann ich mir gut vorstellen.
Auch eine gekrümmte Bildwand würde ja extra Platz benötigen (so wie bei IMAX die zusätzliche raumhöhe).
In einigen Kinosneubauten schon seit 10 Jahren fehlt ja bereits der traditionelle BWR. DLP hängt dann in einem Chassis oben an der Decke -entweder über der letzten Reihe oder sogar mitten im Raum (das gab es ja sogar schon bei Stummfilmpalästen).
HPS 4000
So gewaltige Lautsprechersysteme mit richtigen Klangvolumen eignen sich ganz perfekt bei Livekonzerten damit andere Schwabbellappen in Reihenschaltung dann wegfallen nur sind diese leider absolut nicht Wetterfest.
https://www.facebook.com/share/r/FhdcBWKx4toV2JzH/
Werbung erster Klasse und hier ist auch das original Video des eigenen Kanals dieses Kinos.
Hat es so 1979 noch nicht gegeben. Ausnahme vielleicht: der aufgestellte "Moonraker" vor dem Premierenkino Ufa-Palast in Hamburg.
Das wurde doch ganz bestimmt komplett finanziert vom Verleiher dieses Films.
Theoretisch ja, die damalige United Artists (Fred Sorg).
Bild: https://hdf-kino.de/goldene-leinwand/der-mann-mit-dem-goldenen-colt/
Fred Sorg damaliger Filialleiter dieses Filmverleihers. ( UIP )
Karin Drehkopf damalige Filmdisponentin dieses Filmverleihers. ( UIP )