In voller Länge nicht mehr restaurierbar. (Textquelle: Filmblätter, 9.9.61, Nr. 37, S. 786)
Hier auch einen Hinweis auf die zersetzte Roadshow-Kopie, die ich auf ein Haar 1999 von Ashley W. angekauft hätte:
https://www.filmstarts.de/nachrichten/1000097680.html
Spricht hier in diesem Trailer etwa dieser Sprecher?
( Hans Clarin )
THE ALAMO
Langfassung gab es von diesem Film leider nur in CinemaScope aber mit dem korrekten Tonformat auf der Erstauflage als Laserdisc.
Original siebziger Bildformat gibt es nur auf einer amerikanischen DVD und in deutsch als DVD abgetastet von CinemaScope und Lichtton mono sowie auch deutsche BD mit drei Mediabooks.
Zitat von: Apache Apache am 21.08.24, 03:42Spricht hier in diesem Trailer etwa dieser Sprecher? ( Hans Clarin )
Antwort?
Kenne mich da so nicht aus.
Aber es kommt zur Versionsgeschichte, eben auch zu dieser besonderen DVD, morgen eine Eingabe: Thema ist noch nicht erschöpft.
Das ist ja derselbe Sprecher wie bei diesem Film. ( Flying Clipper )
Ach so? Bei diesem Film war es Herr Clarin.
Zur Langfassung von ALAMO in Todd-AO gab es Ende der 90er Jahre eine Korrespondenz mit Ashley W., welcher eine solche Kopie besaß, und wo ich wochenlang unentschlossen war, sie anzukaufen.
Morgen würde ich das gegebenenfalls hier dokumentieren (auch mit Ablichtung).
Der Trailer ist natürlich super: "Alamo - das Ereignis in Todd-AO!". Mit angegebenen Produktionskosten von 12 Mio. USD der neben SPARTACUS und THE TEN COMMANDMENTS damals bisher teuerste Hollywood-Film.
Sehr erfolgreich wurde er nicht, obwohl Wayne fast sein gesamtes Vermögen dafür eingesetzt hatte, dann aber doch John Ford um Hilfe bei der Co-Regie bat (dies merkt man dem Epos deutlich an).
Die Musik Tiomkins im Titelvorspann war wie erwähnt die Steilvorlage für spätere Dollar-Musiken des Ennio Morricone (FÜR EINE HANDVOLL DOLLARS).
Was war mit ALAMO geschehen?
Weltweite Kürzungen an den Originalkopien - und eben auch für künftig Wiederaufführungen im Originalnegativ und alle Sicherungsmaterialien. Fatal.
Die vor einem Vierteljahrhundert angebotene 70mm-Kopie zögerte ich anzunehmen, später ging sie dann an das Video-Studio, welches eine Langfassung für die DVD wieder herrichten wollte. Man sieht in ihr die Outtakes, zu erkennen am Color Fading.
Hätte ich mal den Film genommen und hier bei Frost eingelagert, der Film wäre noch spielbar. Nach der Zwischelagerung aber im Videostudio nicht mehr: die Hitze wird das Vinegar Syndrom massiv befeuert haben.
So bleibt nur noch die Ererinnung an ein allseitige Versagen.
(Vor knapp zwei Jahrzehnen hatte einmal das karlsruher Kino eine Spendenveranstaltung für die Restaurierung des Films durchgeführt: die Beträge sollten an Robert A. H. gehen, der damals an sein nächstes großes Restaurationsprojekt dachte. Wo aber nichts an Langfassung da ist, braucht man auch nicht denken.
ALAMO IN TODD AO
Das reimte sich auch ganz perfekt nur wussten die Zuschauer wirklich im Saal was damit gemeint war in diesem Trailer?
Das fragt man sich heute auch: ein Versuch des Marketings, ähnlich wie in USA mit funktionierenden Begriff des Cinerama nun auf das neueste System, Todd AO, zu promoten.
"70mm" als Begriff war allerdings noch deutlich unbekannter.
TODD AO
Also gut wenn man damit vor den Kinos schon genug Werbung gemacht hatte dann kannte es auch jeder Besucher.
In der Deutschen Film- und Medienbewertung fand sich seinerzeit eine interessante Analyse der Bildgestaltung (solches macht sich heute rar):
Die Fabel des Films hätte die Erteilung des höchsten Prädikates keinesfalls nahe gelegt. Im Genre des Monumentalfilms jedoch ist hier von der Regie her eine so überragende Leistung vollbracht worden, dass über gewisse Seichtheiten und Sentimentalitäten der Fabel hinweggesehen werden durfte. Die Regie hat für die Bewältigung des Todd-AO-Verfahrens Maßstäbe gesetzt, die für die Beurteilung künftiger Filme im gleichen Verfahren nahezu verbindlich sein dürften. Hier wurde nirgends mehr mit den Möglichkeiten des Todd-AO-Verfahrens geprotzt, auch nirgends der oberflächliche Bildeffekt angestrebt. Dagegen hat die Regie in beispielhafter Weise demonstriert, daß bei der Anwendung des Todd-AO-Verfahrens der Lichtregie eine vollkommen neue Bedeutung zukommt. Die Regie war auch mutig genug, bei der Entfaltung eines neuen Regiestils für das Todd-AO-Verfahren auf gewisse Stilmittel der Theaterregie zurückzugreifen. Die Bewältigung dieser neuen Stilmittel ist ungemein interessant und überzeugend.
Quelle: https://www.fbw-filmbewertung.com/film/alamo