Es würde nicht wundern, gerade wenn mit der Christie Solaria-Serie, die vor einigen Jahren für 4k und größere Bildwände eingeführt wurde und Verbreitung fand, ein Schockerlebnis zu verzeichnen ist.
Der Sprung von 2k auf 4k war gerade in dieser Serie mit einem gravierenden und irreversiblen Kontrastverlust verbunden.
Konnte man noch beim traditionellen Filmband durch den hohen Silberanteil zu einem deutlich besseren Schwarzwert und Kontrastumfang gelangen, begann vor zwei Jahrzehnten mit der neuen DLP-Serie das Zeitalter der grauen Aufhellung und des unfilmischen Eindrucks.
Dem konnte die Sony SRX-Serie von R105 bis R515p einiges entgegensetzen, durchdrang aber nur ein Fünftel des neuen digitalen Kinomarktes.
Von der jüngeren Laserprojektion lassen sich noch keine Marktsättigung-Prognosen erhielten.
Es verwundert daher, dass gerade der DCI-Standard, der vor 15 Jahren die traditionellen Filmtheater in eine neue Vertriebsstruktur zwingen heute, offenbar keine Ansprüche an den Kontrast zu stellen scheint.
Die in den Media Märkten bereits ab 300 € erhältlichen Full HD-Flachbildfernseher schlagen im Kontrast fast alle durch DCI zugelassenen Projektionssysteme aus dem Feld.
Wenn dann ein Beamer Typ der oben genannten DCI-Serie auch noch im Open-Air-Kino auftaucht, in welchem die Umgebungshelligkeit und Streustrahlung bereits kritische Grenzwerte erreicht, kann man sich das Endresultat einigermaßen vorstellen: ein vergrautes milchiges Bild, das anmutet, als blickte man durch eine Opalscheibe.
