Folgendes Video veranschaulicht dies eindrucksvoll:
https://fb.watch/npxcbbAfBF/*
Tatsächlich ist es dem National Media Museum gelungen, für alle Veranstaltungen heutzutage namhafte Kuratoren oder Restaurateure zu entsprechenden Filmen herbeizuzitieren oder sogar den Regisseur von "Roma" per Video Botschaft einspielen zu lassen.
Das Marketing in der Verlosung letztmöglicher Festivalpässe befindet sich auf dem Höhepunkt, aber doch wird deutlich, dass die heutigen Festivalleiter mehr aus dem Bereich des Eventmanagements, des Marketings oder der Öffentlichkeitsarbeit stammen:
Nur so lässt sich der starke Bedarf nach aktuellen Protagonisten, die mit den Filmen heute befasst sind, aber kaum noch historische Medien mehr aufführen, erklären. (Vielleicht auch das ein Grund, warum Thomas Hauerslev, Herausgeber von
in70mm.com , dort nicht mehr allzu aktiv beteiligt ist).
Man kann in dieser Ausrichtung durchaus vor "Hateful eight" als Soziologieprofessor eine Einführung halten, und damit wäre der
Nomenklatura aus dem akademischen Bereich genüge getan.
Ich habe aber nicht gehört, dass konkrete Thesen, Fragestellungen zur Bildgestaltung, zur Tongestaltung, zu kennzeichnenden Stilmitteln und deren Abhängigkeit von technologischen Mitteln herausgearbeitet werden.
So wäre doch aus der kritischen Perspektive eine Vergleichsvorführung von "Hateful eight" z.B. mit "Khartoum" förderlich, zumal die Aufnahme-Optiken angeblich von Tarantino wiederverwendet wurden.
Dass sich allerdings beide Filme wie Tag und Nacht unterscheiden, sollte einer weiteren Community weltweit zu denken geben: tut es aber nicht, da keiner vergleicht oder ausreichend über Erfahrungen verfügt, um zu vergleichen.
Es ist zu bezweifeln, dass auf solche Analysen jemals irgendwo noch eingegangen wird.