The Fall of the Roman Empire (1963)

Begonnen von Filmgärtner, 27.01.25, 10:34

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Filmgärtner

27.01.25, 10:34 Letzte Bearbeitung: 27.01.25, 10:38 von Filmgärtner
Von vielen bereits als Allegorie des Trumpismus erkannt (mal erinnere sich an den Sturm auf das Capitol oder auch die Aufteilung der Staatsmacht an bestzahlende Oligarchen:


'The Fall of the Roman Empire'

The film has always been unfairly overshadowed by its more popular predecessor, El Cid.

By Fernando F. Croce, Slant, April 26, 2008

A darker, tougher companion piece to "El Cid" (1961), "The Fall of the Roman Empire" (1964) has always been unfairly overshadowed not only by its more popular predecessor, but also by the fall of its own behind-the-scenes empire. (The mammoth project's disappointing box office led to the end of Samuel Bronston's Europe-based super productions.) Both films benefit immensely from the sobriety and rigor Anthony Mann brings to a genre usually governed by mindless spectacle, though Fall hems closer to the director's obsessive theme of the system collapsing from within, a motif Mann explored in settings as diverse as the noir city ("T-Men"), the French Revolution ("Reign of Terror"), and the American frontier ("The Man from Laramie"). In Mann's epic, the seeds of Rome's collapse are planted with the demise of Emperor Marcus Aurelius (Alec Guinness), whose dream of a unified Pax Romana gives way to the bitter conflict between his corrupt son Commodus (Christopher Plummer) and heroic general Livius (Stephen Boyd). Their brotherly bond turned to bloody rivalry, Livius seeks refuge in romance with his beloved Lucilla (Sophia Loren) while Commodus toys with his crown of laurels and barbarians prepare to cross the frontiers.

Put bluntly, the difference between "El Cid" and "Fall" is the difference between faith in a concept of heroism that can transcend even death, and the realization that the fate of the world rests not in the hands of brave warriors but in those of devious schemers who speak softly and carry poisoned daggers. The former is sun-dappled and hopeful, the latter is wintry and gravely Olympian: Plummer's Commodus mentions the "laughter of the gods" that oversees the intrigue, a notion superbly visualized by Mann in various severe tableaux in which the howling wind seems to mock the characters. Robin Wood once praised Mann as one of the few American filmmakers able to convey the pain of violence, and, pictorially gorgeous as it is, the picture fully illustrates his claim; the torture by torch endured by the adviser Timonides (James Mason) is an instance of off-screen brutality to match Gloria Grahame's collision with scalding coffee in "The Big Heat", while the protracted duel between Livius and Commodus is authentically draining in its vision of a civilization's cruel and virtuous sides canceling each other out. Indeed, in its profound disillusionment, Fall seems to owe its failure with mid-'60s audiences less to being out of fashion than to being ahead of its time.



Apache Apache

Und hier ist ein deutscher Vorspann des Kinos auf super acht Magnetton.


Filmgärtner

Das war einer meiner ersten Super 8 Trailer zusammen mit 55 Tagen von Peking: eigentlich nur Dubletten der 35 mm Trailer, aber im Normalformat und schrecklich.

Apache Apache

Also solche bildgewaltige Filmklassiker auf dieses mickrige Filmformat zu verbannen ist schon eine pure Diskriminierung. Und das wirklich Beste daran sind wohl die Original deutschen Kinosynchronisationen sowie der Magnetton.

Filmgärtner

01.02.25, 09:57 #4 Letzte Bearbeitung: 01.02.25, 10:09 von Filmgärtner
Das Opus wurde ja in der BSG in Berlin synchronisiert mit volldirektionalem Stereoton.
Ursprünglich sollte der Monumentalfilm den Royal Palast im Europacenter mit seiner 32 Meter langen Cinaramabildwand eröffnen, welche aber erst im Mai 1965 fertiggestellt war.

So fand die Premiere im Berliner Zoo Palast statt und, was man sich seit einigen Jahrzehnten in Anbetracht der Unkenrufe unter europäischen Cinéasten und vor allen Dingen bei den kulturfernen Amerikanern kaum noch vorstellen kann, vom Publikum begeistert aufgenommen: das mit Raunen und Staunen die kontrastreichen Bild- und Tonwirkungen an ihren wechselnden Raumeindrücken gespannt mitvollzug.
Bei einem bereits leicht gedämmten Bühnenlicht wirkte bereits der Minimalismus der drei Trompetentöne vor der Ouvertüre sehr geheimnisvoll, wie  Rufe von Zeugen aus einem anderen Jahrtausend, und als sie am verklungen waren, Verlust auch das letzte Licht im Zoopalast und der große Wolkenvorhang gab den (bereits leicht anamorphotisch gemalten) Titelvorspann frei: zu einem dröhnenden Orgelstück, an dem Dimitri Tiomkin viele Monate gefeilt haben soll wie am gesamten Konzepts des Soundtracks.

Nun war die Bildwand im Zoo Palast mit 19,80 m nicht die größte ihre Art, 1960 eingebaut für "Can Can" und kaum gekrümmt: die Todd AO- Vorschriften zu curved screen wurden zu dieser Zeit gelockert, bereits seit 1958.

Für die Freunde aber das perfekten unbeschnittenen, kontrastreichen und hellen Bildes ergab sich nahezu ein 3D-Eindruck: mir berichteten die Zeitzeugen, das Bild war so plastisch und brillant, dass man in sehr vielen Szenen sich eingeladen fühlte, man könnte die Bühne des Zoopalastes besteigen und stünde direkt auf dem Forum Romanum.
Obwohl der Film in 65mm Ultra Panavision gedreht war wie "Ben Hur" und "Meuterei auf der Bounty", und obwohl nur 70mm-Kopien im Format 2,2:1 an den Start gingen (statt leicht anamorphotisiert auf 2,75 : 1), sah man eine anamorphotische Aufnahme dem Film nicht an, auch nicht den leichten seitlichen Beschnitt auf der Kopie: einfach ein absolutes Meisterwerk der optischen Umkopierung!
Atemberaubend auch der dynamische 6-Kanal-Magnetton auf den seinerzeitigen Klangfilm-Verstärkern.

Solche Bild- und Höreindrücke hat man in dem Haus seit dem Umbau vor 14 Jahren durch den wenig kompetenten Hans-Joachim Flebbe nicht mehr gehört trotz Einbau einer über 100000 € teuren Atmosanlage, die sich nicht sehr gut anhört, oder 4k HFR: so ist der Zoopalast nur noch ein bunt aufgepeppter Abglanz glorreicher Zeiten. Man könnte fast sagen, mehr Bordellatmosphäre als Tempel des Kinos. Was von einer auf Popcorn fixierten, von Cinestar rübergeholten Theaterleitung kaum anders zu erwarten ist?

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Cinemaxx Essen

Also dieses Kino hier ist wohl das einzig noch perfekt betriebene mit absolut korrekten Bildformaten sowie gebogene Bildwand in CinemaScope aus der goldenen Zeit des Flebbeimperiums gefolgt vom Residenz und Cinedom.

Filmgärtner

01.02.25, 16:11 #6 Letzte Bearbeitung: 01.02.25, 16:29 von Filmgärtner
Etwa das hier? https://meganseating.com/de/erkenntnisse/cinemaxx-essen-3/
Reicht leider nicht heran an GRAND PALAST Essen, geschweige denn CINERAMA EUROPA PALAST, die wegen Flebbe schließen mußten.

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In dermaßen schlechter Version überliefert, daß das Werk doch wieder in 70mm aufgeführt werden müßte:


Apache Apache

Das waren aber Prachtkinos und sind absolut nicht zu vergleichen mit einem Multiplexkino der heutigen Zeit.

Filmgärtner

Genau. Und man fragt sich, was da schiefgelaufen ist?