Die Vereins- und kulturgetriebenen Kinostätten sind langfristig die Zukunft.
Wir wissen zwar nicht, ob sie unabhängig von ortsfesten Filmtheatern oder in einem neuen Konstrukt an Mobilität aufstreben, aber absehbar ist, dass das uralte Prinzip von "Blind- und Blockbuchung", heute abgelöst durch differenziertere Kaskaden aber dennoch auf Basis eines konventionellen Rental-Prinzips (der Ort als "Verschiebe-Bahnhof für Prolongationen und lebenslangem Gerangel mit Major-Companies), im multimedialen Orkan kein Lebensmodell auf Dauer ist.
Die Ökonomie des Kinos wird sich eher gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen und Lebensfragen zuwenden müssen, und die Gewöhnung an häuslichen Filmkonsum nach mehreren "Corona-Wellen" führt ganz zwangsläufig zu einer Konditionierung: rascher, enthemmter und inflationäre Konsum von Filmkunst über die körpernahen Medien - und das dann künftig in Day-and-Date-Starts und der Differenzierung auch der Schlüsselsysteme!
Es mutet da anachronistisch an. wie eine starrsinnige Trotzreaktion, den eigenen Besitzt schützen zu müssen, an den nicht zukunftsfähigen und unSozialdemokratalen DCI-Bollwerken sich festzuklammern.
Nicht einmal mehr technisch besehen erfüllt die DCI das Versprechen vom "überlegenen, professionellen Kinostandard" zum Schutz technisch hochwertiger Filmkunstwerke oder Blockbuster, der ein unverwechselbares Kinoerlebnis garantiert.
Im DCI-Standard sind die vollwirtschaftlich agierenden Stätten zudem mehrheitlich auf einen 2K-Standard auf Jahre hin festgelegt. Die Aufstockung also weiterer Normen, Auflösungsformate und Vertriebswege wird sich durch DCI nicht länger in ein exklusives (oder monopolistisches) Korsett zwingen lassen.
Und dies kommt am Ende unabhängigen Spielstätten, Dorfkinos, Kulturinitiativen und Vereinen sehr entgegen!