Irritationen in einigen Foren seitens in der Postproduktion nicht ausreichend bewanderter Kinomacher.
Man geht bei einigen Sonderfällen moderner digitaler Filme von 1.37: 1 oder von künstlerischen Entscheidungen aus (etwa des Filmemachers Nolan) oder gar vom Goldenen Standard 2,2:1.
Dem ist so nicht.
1.33:1 gilt seit Filmzeiten (und 1,37 kennzeichnet nur safety aerea-Bereich der Projektionsmaske für diverse Toleranzabweichungen bei der Filmkopierung das Vermeidung der Negativblitzer oder bei der Projektion - bei der fixen Panelraster-Projektion ist 1.37:1 nicht mehr nötig.
2.2:1 war keine künstlerischen Entscheidung, sondern ein Zwang bei der Projektion von 70 mm Magnetton- Kopien, weil die Pisten Mitte und Halbrechts technisch bedingt innerhalb des Bildfeldes aufgetragen werden müssen, das Seitenverhältnis unnötig reduzierten.
Etliche 5-perf 65mm-Produktionen sind aber von Perforation zu Perforation belichtet, liegen also bei ca. 2,33:1.
Ob man das zeigen will oder zeigen könnte, sei dahingestellt. Aber sowohl die 65mm-Filmkameras wie auch die so genannten 65 mm Large Format-Digitalkameras lassen gerade heute ein breiteres Bild als 2,2 zu 1 zu, um damit 99,9% der Bildwände auch der heutigen 70 mm-Kinos unter Ausnutzung ihrer größten Bildfläche zu nutzen, nachdem durch Veränderungen und auch Verkleinerungen der Bildhöhe kaum ein Haus dazu noch in der Lage ist, seine frühere 2,2 : 1 Bildfläche freizugeben: man hat in Regelkinobetrieben einfach die Bildfläche verkleinert und Brennweiten mit längeren Objektiven eingesetzt.
In unserer Zeit ist 2,2: 1 also ein "Desaster", Nolan u.a. haben das nicht begriffen.
Auch hatte 2,2:1 in den goldenen Zeiten des 70 mm Films auf den Gesamtmarkt bezogen nur eine geringe Verbreitung im Vergleich zur Massenauswertung der betreffenden Filmtitel lukrativ erst auf 35mm-Kopien. Also (leider) keine vergleichsweise große Tradition, wie von manchen neuerdings und mythisierend angenommen wird.