Allegorische Anspielungen auf den Vietnamkrieg und indigene Völker, die eher mit der "menschlicheren" künstlerischen Intelligenz ja anfreunden können als mit der hegemonialen Weltmacht USA (daran eindeutig radikaler als "Avatar"): das könnte man bei einem amerikanischen Film durchaus als Sprengstoff beachten.
Durch verschieden gebrochene Reflexionsebenen regt er stark zum Nachdenken an: die Wirkung wäre umso stärker gewesen bei einem Verzicht auf das Happy End.
Einige metaphysische Anwandlungen im Drehbuch sind derweil wie das
Zitieren der Vorbilder Apokalypse Now, T2, Akira oder Blade Runner Eingeständnisse an die Genre-Erwartungen der Zuschauer, die meines Erachtens nicht nötig gewesen wären, da das Sujet auch ohnedies viel hergibt.
Wann wollte das eher mittlere Budget, das für den Regisseur dennoch viel Geld ausmachte, wirksamer durch die Wahl des Formats 2,75 : 1 zur Schau stellen, was aber eine Marotte ist.
Leider ist nicht zum ersten Mal zu erleben, dass die in der Moderne stärksten Filme die schlechteste Fotografie aufweisen, während oft belanglose Kleinst- oder auch Actionfilme plötzlich Meisterwerke der Kameraführung offenbaren.
Bildauflösung, Verzeichnisfreiheit, Randschärfe Kontrastumfang und Farbsättigung gleichen somit der untersten Schundstufe.
Gleichwohl bleibt der Streifen spannend und anregend genug, um ihn sich zweimal hintereinander anzusehen.
https://www.google.com/amp/s/www.golem.de/news/science-fiction-film-the-creator-die-dinger-da-unten-haben-mehr-herz-als-ihr-2309-177917.amp.htmlDer vorliegende Trailer ist derart schlecht geschnitten, kommentiert und von der Disco Musik befrachtet, die der Verleiher auch für einige Kenneth Brannagh-Verfilmungen bemühte, daß dies dem Anliegen und der Qualität des Films in keiner Weise gerecht wird.
Mithin ein Grund dafür, dass falsche Erwartungen erweckt worden sind und das Meisterwerk nun zum Kassenflop geworden ist.