Alien (GB 1979)

Begonnen von Filmgärtner, 03.04.22, 11:22

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03.04.22, 11:22 Letzte Bearbeitung: 03.04.22, 11:24 von DCI sr.
Die Süddeutsche Zeitung https://www.sueddeutsche.de/kultur/alien-dokumentation-memory-the-origins-of-alien-ridley-scott-1.5470823 berichtet über unentdeckte Seiten der Produktionsgeschichte des Ridley Scott-Klassikers.
Schaut man in den Vorankündigungstrailer von "Memory - the origins of Alien", ist eigentlich nichts Neues erkennbar, aber der flüchtige Eindruck mag trüben:

https://m.youtube.com/watch?v=m6H_FPvKpWI

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Regisseur Ridley Scott räumt 43 Jahre später ein: kein Sequel seines damaligen Sensations-Films könnte noch mal an diese Höhen anknüpfen.

Allerdings ist sein vor 8 Jahren gedrehter PROMETHEUS visuell und inhaltlich in vielen Teilen durchaus avancierter, könnte man Scott entgegnen.

https://www.slashfilm.com/843550/ridley-scott-knows-no-sequel-will-ever-top-the-original-alien/

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Heute am 25. Mai vor 43 Jahren fand die Weltpremiere von ALIEN im Rahmen des Seattle International Film Festival statt:

https://www.filmretrospect.com/may-25

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Schreiend kamen die Leute für 45 Jahren aus der Weltpremiere, die Studiobosse waren entsetzt, dabei war das Kino "vom Boden her wie geleckt und der Sound großartig", sagt sinngemäß ein Zeitzeuge zur Aufführung im Cinerama Seattle:

https://www.filmstarts.de/nachrichten/1000070996.html

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ALIEN

Tonmischung nicht so genial wie beim zweiten Teil aber selbst der super acht Einteiler ist erste Sahne vom Schnitt.

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ALIEN 1 neulich in 6-Kanal Magnetton vorgeführt, englische Fassung: grandios und filigraner als der militaristische zweite Teil - hierzu aktuell Scotts Rückblick:

https://www.filmstarts.de/nachrichten/1000071684.html

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ALIEN 70MM

Bild ist aber schon knallrot auf der siebziger Filmkopie.

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Unsere Kopie in der letzten Projektion war noch relativ oder erstaunlich gut und gestochen scharf: nur in dieser Fassung eine wahre "Weltraumoper" - es war toll.

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23.04.24, 13:53 #9 Letzte Bearbeitung: 23.04.24, 13:58 von Filmgärtner
Recht interessant, wie das gemacht ist und mit welcher Einfühlung der Filmemacher dies versucht nachzuempfinden (an manchen Versuchen könnte man noch weiter feilen, aber es wäre spannend, tatsächlich mal einen solchen Film in aller Gänze zu produzieren. Wenngleich es in den 1950er Jahren noch kein Super Panavision 70 gegeben hatte):



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Schreiend aus dem Kino rennen dann wohl eher bei Exorcist und nicht Alien.

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Bei der deutschen Premiere saß ich auch drin, gerade 16 geworden: Schockmomente und Ekel ja, schreiend raus gerannt wenn ich nicht (dazu war der 4-Kanal Magnetton einfach zu gut!).
Hatte aber in den ersten Tagen nicht viele Besucher ähnlich "Jäger des verlorenen Schatzes".

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Atlantis Rheydt Fatal Attraction Dolby Stereo A FSK 18

Dolbyton welcher mir einen totalen Schockmoment im Kino bereitete war die Musik im hinteren Effektbereich beim durchschneiden der Pulsadern in diesem Film und er ist ja schon allgemein total schockierend auch von dessen Handlung. Da war ich gerade mal siebzehn Jahre alt und setzte mich nach dieser brutalen Szene auch direkt weiter hinten in den Kinosaal.

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12.07.24, 03:21 #15 Letzte Bearbeitung: 13.08.24, 13:33 von Filmgärtner
Der war auch beängstigend - würde sich heute auch keiner mehr trauen zu installieren.
Exorzist und Omen ebenfalls: die hatten den Weg bereitet, dass auch in einem teuren Science-Fiction-Blockbuster mit "Alien" der Horror geschäftsfähig wurde (auch das sollte man sich heute nicht mehr trauen).

Apache Apache

12.07.24, 05:12 #16 Letzte Bearbeitung: 12.07.24, 16:13 von Filmgärtner
Atlantis Rheydt Klangfilm Lautsprecher Kino Tonprozessor CP50 Kinoton Projektor FP30 D

Das war auch mein erstes Filmerlebnis in Dolby, weil bei uns dort im Osten gab es das nicht, sondern nur sechskanal Magnetton auf siebziger Filmkopien, aber kein Stereo mit Lichtton.

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13.08.24, 13:32 #17 Letzte Bearbeitung: 22.08.24, 23:46 von Filmgärtner

Schnelle dynamische Szenen und ruhige Einstellungen.

Apache Apache

Das ist leider sehr schade mit disem Rotstich der siebziger Filmkopie. Da lacht sich der Osten deutschlands bestimmt heute noch ganz dick in die eigene Faust.

ORWO = O.K.

EASTMAN = K.O.

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20.08.24, 09:40 #19 Letzte Bearbeitung: 20.08.24, 10:05 von Filmgärtner
Auslöser des Streifens soll der erste "Star Wars"-Film gewesen sein.
Die steckt sich mit damaligen Aussagen Regisseur kurz nach der Premiere "gegen Alien ist Star Wars ein Sandkastenspiel" (zitiert aus der damaligen September-Ausgabe der Zeitschrift cinema):

https://www.moviepilot.de/news/sci-fi-meisterwerk-alien-existiert-nur-weil-ridley-scott-wegen-star-wars-3-monate-lang-deprimiert-war-1148922

Aus der Sicht des Premierengastes war schon erkennbar, dass infolge des Sternenkriegsfilms, der 10 Jahre nach "2001" wieder mit der "CinemaScope"-Leinwand (oder gar mit 70 mm Kopien) und größeren Raumschriffen mit legosteinartiger Ummantelung aufwartete, die in elegischer Übergröße  von außen über den Bildrahmen sich ins Zentrum dränkten, daß hier ein weiteres Weltraumabenteuer "weit weit in der Galaxis" (außerhalb unseres Sonnensystems) eine cineastische Flucht aus der Ölkrise mit dem verlorenen Vietnamkrieg anbieten konnte (den zeitgleich Coppola aber direkt thematisierte und 6 Jahre später Cameron mit einer Alien-Fortsetzung erneut als Trauma hervorgriff: Cocoons und Flammenwerfer möglicherweise ähnlich dem Indo-China Krieg).
Ein Trauma, das auch noch Mitte der 1990er Jahre Fortsetzungen fand:


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