Oppenheimer - 2023

Begonnen von Filmgärtner, 10.06.23, 23:05

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Apache Apache

17.07.23, 02:54 #15 Letzte Bearbeitung: 17.07.23, 02:59 von Apache Apache
IMAX 15/70MM

Erscheint dieser Film dann auf Consumerdisc in den Handel sind diese Szenen unten und oben abgeschnitten auf das large Format. Auf der Festplatte des Kinos sind diese Szenen ebenfalls abgeschnitten im Bild.

Filmgärtner

Entgegen den normalen Kinos öffnen sich die IMAX Szenen auf der Consumer disc (siehe Interstellar, Dark Knight, Dunkirk, Tenet).
Allerdings nicht ganz auf 1.43:1, dem nativen Format, sondern im Heimkino entsprechend auf 1,78 : 1.

Leider stellte auch die letzte Blu ray von "Tennet" farblich die 70 mm Kopie weit in den Schatten (die bereits vermutlich die beste war, die FotoKem gezogen hatte).
Aber die echten, nahezu unbeinträchtigten Eastman Color-Farben kommen tatsächlich in dieser Blu-ray Version zum Ausdruck.

Eigentlich sollte das ein Problem sein, das von diesem berühmten Filmemacher nun mal langsam in den Griff zu bekommen sein sollte?

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Zitat von: DCI sr. am 17.07.23, 03:10Entgegen den normalen Kinos öffnen sich die IMAX Szenen auf der Consumer disc (siehe Interstellar, Dark Knight, Dunkirk, Tenet).
Allerdings nicht ganz auf 1.43:1, dem nativen Format, sondern im Heimkino entsprechend auf 1,78 : 1.

Also sind auf der Festplatte des Kinos dann solche Szenen noch mehr abgeschnitten im Scopeformat.

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Das man heute noch so einen anologen technischen Aufwand betreibt ist ja schon der absolute Wahnsinn.

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Zoo Palast Berlin

Recht gut ausgebuchte Vorstellungen.

Filmgärtner

18.07.23, 07:35 #21 Letzte Bearbeitung: 18.07.23, 09:15 von DCI sr.
Wird man sehen, ob die Laufzeiten von Untergang des Römischen Reichs, Can Can, Erster Sieg oder Unheimlche Begegnung der dritten Art erreicht werden.
Zoo 1 hatte bereits in Vor-Multiplex-Zeiten neben Mathäser München die besten Besucherzahlen in Deutschland - jetzt wohl erneut (aber dennoch prozentual gegenüber den vorherigen Jahrzehnten rückgängig).

*

In den DCP-Kinos bemüht man sich nun, das abgeschnittene Format wenigstens durch Minimalerweiterungen der Kascheinstellungen zu vergrößern:

https://www.facebook.com/story.php?story_fbid=pfbid02fUnXTNm4yPQm3kjb2W11b9A7vYLeS2C3DUnQNokPXQh775b94iQpBmvwCyubpqjNl&id=100045129170900&post_id=100045129170900_pfbid02fUnXTNm4yPQm3kjb2W11b9A7vYLeS2C3DUnQNokPXQh775b94iQpBmvwCyubpqjNl

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Bildformate von Oppenheimer sind eine totale Phantasie. Von jedem Bildformat etwas und trotzdem nichts ansprechendes auf der Bildwand.

Filmgärtner

21.07.23, 02:22 #23 Letzte Bearbeitung: 21.07.23, 08:14 von DCI sr.
Im Filmvorführerforum treiben wieder einmal die Filmformate Stilblüten.

Einige Korrekturen seien angemahnt

Zitat:

"Ich kann mittlerweile nachvollziehen, dass manche Filmemacher die kreative Entscheidung über das Seitenverhältnis selber treffen wollen. Ja, sie müssen dann damit leben, dass ihr Werk in manchen oder vielen Kinos nicht so aussieht, wie sie es beabsichtigt haben. 2.20:1 ist neben Academy, Flat und Scope ein Format mit vergleichsweise großer Tradition, und Nolan hat Oppenheimer ja nun bewusst auf 70mm in genau diesem Verhältnis gedreht, wieso sollten dann die Vorführkopien in einem anderen Verhältnis gezeigt werden?
Wir haben übrigens gerade einen OSCAR-Gewinner in 1.33:1 gespielt, und ich glaube kommende Woche spielen wir schrägerweise 1.9:1

Können wir aber alles sauber maskieren. Muss man nur wollen"

zit. aus: https://www.filmvorfuehrer.de/topic/38317-oppenheimer-welches-format/?do=findComment&comment=390089


Dem ist zu entgegen:

Worin bitte liegt die kreative Entscheidung bei 2,2:1? (Denn es war noch nie eine kreative Entscheidung.)

Und inwiefern kann man 2.2:1 nachvollziehen? (Diese Reduzierung war nur ein notwendiges Übel, da im Innenbereich der Bildkader der 70 mm Kopie auch zwei Magnetpisten untergebracht sind)

Und seit wann ist "Oppenheimer" auf 70 mm gedreht, und wer sagt in 2.2:1 ("Lawrence of Arabia" u.a. sind in 2.34:1 gedreht).

Inwieweit aber hat 2,2:1 eine große Tradition? (Weniger als 0,5% der Häuser besassen eine solche Bildwand, sobald die Kaschierung maximal aufgefahren wurde). Zu 90% liefen auf einer solchen Bildwand nur etwa 350 Filme der 50er und 60er Jahre, selten funktionierte danach noch die Kaschierung und man verkleinerte auf 2,39:1 durch einen Höhenfestkasch.

Unter heutigen Gegebenheiten ist 2,2:1 so obsolet und störend wie Ultra Panavision mit 2,75 zu 1.

2.2:1 hat mit Kunst gar nichts zu tun, sondern nur mit dem Dschungel damaliger Analogformate.

Und warum 1,9 zu 1? Vollzieht das das Seitenverhältnis des Aufnahme mit ebenfalls entsprechendem Kamerasensor?

Da dann weiter noch vorgetragen wird, Vertigo" wäre 1958 in 2:1 uraufgeführt worden, ist damit das Chaos auf die Spitze getrieben.

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Zitat von: DCI sr. am 21.07.23, 02:22Im Filmvorführerforum treiben wieder einmal die Filmformate Stilblüten.

Also dieser Film ist ja auch total verwirrend mit dessen sinnlosen Bildformaten. Am besten diesem Regisseur seine geistreichen Bildphantasien meiden und diesen Film nicht analog sondern digital ansehen im normalen CinemaScope in den Kinos.

Apache Apache

Also ich schaue mir diesen Film an im Cinemaxx in Essen. Sony auf weisser Bildwand und ein siebzehn Meter breites gebogenes Bild in CinemaScope. So hat man viel mehr von diesem Film als diese verwirrenden Bildformate dieses Regisseurs. Was bringt mir denn bitte ein andauernd nervendes wechselndes Bildformat in einem IMAX Kino?

Filmgärtner

Zitat von: Apache Apache am 21.07.23, 03:44Was bringt mir denn bitte ein andauernd nervendes wechselndes Bildformat in einem IMAX Kino?

Das wäre die Aufgabe entweder der Filmwissenschaft oder der Filmemacher selber, hierfür Analysen oder dramaturgisch begründete Informationen zu liefern.

Ist dies irgendwo auffindbar?

Nachvollziehbar wären, wenn entsprechende Szenen eine :(  gegenüber den anderen Szenen dichtere" Dramatik, visuelle Exzellenz, schauspielerische Tour de force, ausstatterische Besonderheit, filmsyntaktische Bedeutung oder symbolische Schlüsseleinstellung besäßen.

Und kann wohlwollend unterstellen, dass dies vielleicht auch die Absicht war und nicht nur einen bestimmten "Prozentanteil" des Films mit einem Ex Material zu budgetieren.

Scheinbar aber hinterlassen diese Szenen nicht den erhofften Eindruck oder nachhaltige Spuren? Lassen sich hierfür sowohl die Intention des Kameramanns als auch narratives Schwächen des Regisseurs selber verantwortlich machen?

Man mag es sehr bedauern, aber die fotografische Stringenz etwa von "Mission Impossible" Teil 7 überragt bei weitem.

Filmgärtner

21.07.23, 18:27 #27 Letzte Bearbeitung: 29.07.23, 22:57 von DCI sr.
Der Mythos um 2,2:1 wird immer verwirrender.
Ich hege Zweifel, ob die Filmemacher diese Frage wirklich durchdacht haben.

Ein Beispiel hierfür ist die Premiere von "Oppenheimer" im Imperial in Kopenhagen, welches ein authentisches 70 mm-Kino aus der Zeit des standardisierten Format 2,2:1 ist (war).
Auch hier stimmt die Bildwandproportion schon nicht mehr, sie ist maximal für 2,35:1 ausgelegt,und man könnte annehmen, dass die Höhen Kaschierung nicht mehr funktioniert oder reduziert wurde. Deswegen erreichen wir dort nicht das Standardformat von 2,2:1.
Hierfür gibt es noch weitere Beispiele, in Berlin etwa auch das International und das Delphi, die ursprünglich bei voll ausgefahrener Kaschierung 2,2:1 fahren konnten, aber hiefür heute nicht mehr (oder im Moment) den Höhenkasch aktivieren können.

Um wie Imperial, so auch in den anderen erwähnten ehemals authentischen Kinos dennoch die Filmkopie im vorgefundenen Bildformat 2,2:1 projizieren zu können, nimmt man einfach eine längere Brennweite, eine neue Projektionsmaske und reduziert eben einfach die Projektionsbreite, um auf 2,2 zu 1 zu gelangen.
Dabei wird der Vorhang leider zu Gefahren ein Stück und reduziert die Gesamtwirkung: das Gegenteil von dem, was 70 mm Projektion einst bewirken sollte.

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=pfbid0yhPxjavFaRrk8DLKgpxSsss7CQKDW2f2h9AMF8UYDDvUtkpiKYVDu2FPx7EZmRTfl&id=1203408890&sfnsn=scwspmo

https://www.facebook.com/groups/162857924442634/permalink/1352490032146078/

Das jetzige Procedere des Bildwandverkleinerns ist widersinnig:
Da "Oppenheimer" nicht vom Originalnegativ gezogen ist, sondern über Duplikatnegative, hätte man auch über die optische Umkopierung gehen können oder andererseits die digitale Ausbelichtung, um das auf dem Negativ vorliegende Format von 2,33:1, welches mit der Kamera vollständig belichtet wurde, auf die 70 mm-Kopien zu bringen, und zwar in der Kopie mit minimalen Balken oben und unten wie bereits bei "Tod auf dem Nil" oder "Mord im Orientexpress".
Der Auflösungsverlust auf der Filmkopie wäre kaum vorhanden, da das Printmaterialsl ohnehin eine dreifach höhere Auflösung als das Negativ besitzt.

Ganz klar auf diesem Wege hätte man sowohl das volle aufgenommene Format von "Oppenheimer" wie auch die volle jetzige Bildwandbreite der allermeisten 70 mm Kinos optimal ausgereizt!

Man kann sich wirklich nur noch wundern...

Apache Apache

Ab kommender Woche sackt der Oppenheimer bestimmt ganz tief in den Keller. Die welche ihn sehen wollten gingen direkt ins Kino.

Apache Apache

Lichtburg Essen

Dort gab es wohl technische Probleme bei den analogen Filmvorstellungen von Oppenheimer. Es gab kein analog sondern digital auf der Bildwand.