Georg Seeßlen ungewohnt schwärmerisch über den bekannten Kultregisseur:
https://m.youtube.com/watch?v=2YFRpRX7zDcKritischer sieht dies jedoch Lutz Nitsche in "Montage av":
https://www.yumpu.com/de/document/view/21097845/may-the-hype-be-with-you-quentin-tarantino-als-star-montage-av/16Zu hinterfragen ist, ob die handwerklichen Fähigkeiten Tarantinos jemals ausreichten, um Genre-Vorbildern, die er in "Grind House" oder in "The Hateful 8" bediente, gerecht zu werden, denn in Anbetracht der fotografischen Qualität, aber auch der Güte der Farbfilmwiedergabe, darf getrost abgestritten werden, ob die Simulation der Vergangenheit ("so haben halt Filme in den 70er Jahren ausgesehen...") glaubhaft ist.
Leichtfertig wird etwas verfremdet, um es fehlerhaft oder alt aussehen zu lassen: und letzlich könnte gerade dieser running gag eine Diskreditierung älteren Filmschaffens darstellen, in welchem durchaus ein Feilen an der Bildkonstruktion perfektioniert worden war oder technisch und handwerklich sich einem naturalistischen Ideal anzunähern suchte.
Beliebige Bild- und Tonverfremdungen sind nur in den seltensten Fällen Ausdruck seriöser Auseinandersetzung mit der Filmgeschichte, in den meisten Fällen ein Ausdruck von Arroganz.
