Unter einigen Cinéasten aber auch Kinotechnikern ganz am Rande eine grassierende Unzufriedenheit mit Bildformaten in Open Air Kinos.
Für die temporären Events überwiegen nach wie vor die Fürsprecher, als dass besondere Premieren, Sonderveranstaltungen, aber auch das gesamte Rahmenprogramm und die den Bildwandrahmen überragende Atmosphäre an sich bereits eine gehobene Kulturleistung darstellen.
Ein schwieriger Spagat, stets genau kaschierte und kontrastreiche Bilder zu gewährleisten, auch wenn es möglich wäre.
Weltweit kennt man fast nichts Besseres, weil es sich auch überall ähnelt.
Nur selten wird daran erinnert, dass man das Format "Scope" (2.40:1) offenbar in 98% aller Open Air Kinos nur mit reduzierter Bildhöhe spielt, weil das Seitenverhältnis der vorhandenen Bildwänd selten breiter als 1,85 zu 1 oder 2 zu 1 ist (die Eier legende Wollmilchsau).
Kaschierungen gibt es generell nicht, und so muss man sich nicht nur an graue Balken oben und unten bei "Scope", sondern bei "flat"- Filmen seitlich gewöhnen.
Bemängelt werden zudem in Open Air Veranstaltungen auch "schiefe", das heißt verkantete Projektionen, ausschließlich flache Leinwände und der Eindruck, vor einer "sterilen Flachbildglotze" zu sitzen.
Ganz von der Hand zu weisen ist dies natürlich nicht, insbesondere wenn man auf die Berliner Situation schaut:
https://www.tip-berlin.de/kino-stream/freiluftkinos/freiluftkinos-berlin-uebersicht/Und danach Fotoalben durchblättert, in welchen gerade außerhalb Deutschlands die Zahl der "Scope"-Bildwände deutlich wächst, aber auch Installationen in den früheren realsozialistischen Staaten durch erhebliche Bildgrößen, geschwungene und ausreichend breite Bildwände erstaunen.
Erleben wir nun eine Rückentwicklung in der Apperzeption?
Innovationen, geschweige denn Rückbesinnungen, sind jedenfalls nicht zu erwarten.