Der ominöse User in einem anderen Forum kann seine Verdienste als Filmvorführer haben und vielleicht auch in einer tontechnischen Abteilung eines Studios, penetriert aber besserwisserisch, und tatsächlich erfährt man wenig mehr als auf Wikipedia.
Bei mehreren stark divergierenden Looks bei"Lawrence of Arabia" sich seitens dieses User sich eine Version herauszugreifen, die mit Eastmancolor am wenigsten zu tun hat, ist ebenfalls kein Kunststück.
Derjenige mag noch so arrogant auftreten, ist aber selber definitiv nicht in der Lage, den originalen Look zu restituieren, wenn dazu die Voraussetzungen fehlen...
War er jemals Lichtbestimmer, hat er in einen Kopierwerk gearbeitet, kannte den Originallook von 1962? Wie sollte dies auch möglich sein, wenn jemand zum Zeitpunkt der Premiere gar nicht am Leben war und zudem in einem anderen Teil Deutschlands aufgewachsen ist?
Man sollte es ihm aber nicht übel nehmen, dass er sich fanatisch mit unwiderlegbarer Logik präsentiert, die auf die psychologischen Defizite der IT-Techniker zurückzuführen sein könnte. Exaltiert glaubt er, sich für eine bestimmte Sache oder für einen Look artikulieren zu müssen.
Weitaus finsterer ist es mit seinem Guru aus Karlsruhe. Dieser würde sich, selbst wenn er eine Teilkenntnis hätte, zu bestimmten Film- und Versionsfragen niemals kritisch positionieren. Dieser steht in einer direkteren Verantwortung, weil er diesen Film ja mehrmals in eigenen Veranstaltungen aufgeführt hat, wie auch ich. Und hoch bewusst jegliche Erörterung elegant umschifft: wichtig ist lediglich die Kasse und der Mythos der eigenen Spielstätte: hier reicht dann allein die Ankündigung von "Lawrence of Arabia" in 4K oder 70 mm, um das Gesicht und das Business zu erhalten, selbst wenn der Film - ironisch formuliert - auf Blankfilm angeliefert worden wäre.
Selbst dies würde dann von fanboys abgesegnet werden, natürlich ginge es nicht anders, denn Derjenige habe ja sein "Bestes getan", würde es stets heißen.
Hinsichtlich von dieser Seite spekulierten Interpretationen einer schlecht klingenden Lichttonspur grenzt die Mutmaßung und daraus folgende Nachbearbeitung eines Filmclips an komplette filmkopierwekstechnische Unbedarftheit. Unterstellt wird dort, oder zumindest als These erhoben, der schlechte Ton habe mit einer versetzten Spurlage zu tun.
Das ist kompletter Unsinn, da ein derart fehlerhaftes Lichttonnnegativ durch die verschiedenen Kontr ollvorgänge niemals freigegeben werden könnte, schon gar nicht zur Kopierung. Auch gibt es gar keinen Grund, die Lichtton-Kameras in ihrer Spurlage mutwillig oder zufällig zu verstellen: ich habe einen solchen Fall nicht erlebt, und es ist mir auch noch nie zu Ohren gekommen.
Es wurde dort meinerseits der eigentliche Grund genannt, der relevant ist, aber letztlich nicht von einer einzigen Person aufgenommen wurde, nicht einmal von dessen Kollegen vom Deutschen Filmmuseum in Frankfurt, wo ebenfalls Believugkeit eingekehrt sein muss:
Denn es handelt sich um eine Schwärzung des Tonnegativs, die nicht mit der Schwärzung des Tonpositiv übereinstimmt. Ist dies nicht der Fall, dann kommt es zu den beschriebenen Zischlauten und auch zum Übersprechen.
Dies sind keine Geheimnisse, aber es ist anzunehmen, dass sich andere Produktionsbeteiligte und erfahrene Kollegen in solche Debatten wie im jenem Forum auch nicht einmischen würden: Keiner tut sich das freiwillig an.