Äußerlich betrachtet, und die Stärke Hollywoods darstellend, überzeugt das fortentwickelte production design unter Einbindung vermutlich auch traditioneller Stop Motion-Technik und Miniaturmodelle.
An diesem Punkt nicht nur sklavische Treue zu den beiden ersten Filmen der Reihe, sondern auch Fortentwicklung und visionärer Genuss.
Auch in der Einbindung einer besser dialogisierten und gespielten Schauspielerei als in früheren Beiträgen der Serie, wobei gerade der erste Teil stark enttäuschte.
Man wollte in diesem Rahmen eindeutig das Werkoriginal weitererzählen, anstatt damit zu brechen und den Mythos in ein völlig neues Konzept zu verpflanzen, wie es irgendwann bei der James Bond-Serie unausweichlich wurde.
Gedreht für die 16 : 9-HD-Medien (ursprünglich war sogar eine Premiere im Streaming geplant, als während Corona die
Produktionsvorbereitungen begannen, muss der Blockbuster auch für die 1,85-Bildwand der l-Imax-Bildwände komponiert und kadriert werden. Stellenweise gelungen, aber es folgen auch Aussetzer, die sich Gewohnheiten der Fernsehdramaturgie andienen.
Aufgrund dieser Auswertungspraktiken ist eine Rückkehr zur Komposition und Wahrnehmung des traditionellen CinemaScope (oder anderer Breitwandsysteme, ansatzweise noch in "Alien 3" beibehalten) nicht durchzuhalten, aber auch ein elaborierter Stil in 16 zu 9 (zumindest in den VistaVision-Filmen Filmen zu beobachten) wird gar nicht erst angestrebt. In der Soundnischung vereinzelt um panoramatische Sprachinformationen bemüht: hier hat man etwas verstanden.
Dennoch ist "Romulus" in allen Belangen sehens- und hörenswerter als ein Film von Christopher Nolan oder Villeneuve.
Störend leider das mehr an klirrenden Flaschen, Popcorn und Zwiegesprächen interessierte Publikum, das mit seinem Verhalten Feinheiten hochartifizieller Produkte schon gar nicht mehr wahrnimmt, so dann vielleicht besser in einer Geisterbahn auf dem Rummelplatz aufgehoben wäre.
https://www.critic.de/film/alien-romulus-18294/https://www.critic.de/film/alien-romulus-18294/