Unter der Bezeichnung "70 mm" versteht man zumeist nur Unsinn, Verwirrung, Marketing, ein unseriöses Hurengeschäft... und in der vielversprechenden Anfangs- und Blütezeit (1955-70) die Notwendigkeit, einen praktikablen Filmstreifen für die hochauflösende Breitwandprojektion unter erheblichen Anstrengungen in maßgeblichen Kinos durchzusetzen.
Das Bild wird ab 1970 stets schlechter und uninteressanter.
Beim dolbysierten Magnetton, falls die Messschleifen greifbar sind, würde ich eine kleine messtechnische Verbesserung eingestehen wollen.
Immerhin eine Verbesserung, auch wenn noch so klein: nur wurde diese Veränderung von Dolby dadurch aus meiner heutigen Rückbetrachtung diskreditiert, weil sie sowohl von fünf auf drei Frontkanäle reduzierten und auch die Sprachmischung auf die Mitte legten.
Zumindest in meiner Bewertung dermaßen kritisierbar, dass mich ab diesem Punkt die Vorteile der Verbesserung nur noch bedingt erreichten und eher eine Allergie gegen Dolby hinterließ.
Fragt man sich, warum Dolby Magnetton sich durchsetzte, würde ich erstens den Komponisten John Williams erwähnen, der fast zeitgleich damit Erfolge zeitigte, und zum anderen der seit Einführung das babyboom formats fortan häufiger eingesetzte Tiefbasslautsprecher in szenischen Zusammenhang mit Raumschiffen oder Explosionen größerer Sets.
Vermutlich auch darauf konnte sich Dolby gut "draufsatteln".