Aktuelle Vorführungen vom "Filmbandoriginal"

Begonnen von Filmgärtner, 12.12.21, 09:18

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08.03.22, 22:30 #16 Letzte Bearbeitung: 08.03.22, 22:32 von Admin
Am 31.5.2022 läuft im Academy Museum in Los Angeles STAR WARS.
In der weitgehend authentischsten Version, die vorstellbar ist - das Gegenteil von Special Editions oder Wiederaufführungen respektive Digisaten.
Es handelt sich um eine 70mm direct blow up-Kopie vom 35mm-Originalnegativ mit ungewöhnlicher Schärfe (eventuell wurden weltweit nur 30 Kopien gezogen in dieser Weise). Allerdings muss man mit einem gewissen Color Fading leben, das typisch ist für das Eastman-Color-Verfahren dieser Zeit.
Auch besitzt diese Kopie den frühen Dolby-A-Magnetton mit baby boom-Subwoofer-Signalen.

https://www.academymuseum.org/en/programs/star-wars-017f31fd-10cf-e26f-6c54-ed20a5ac0d79

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KRRR!!!
Das 70mm Festival in Krnov, ehemals Jägersdorf, zeigt in diesem Jahr in 70mm:

Friday 1 April 2022
13:00 Alfred the Great (1969) 122 min.
16:00 Kong: Skull Island (2017) 118 min.
19:15 Opening + Grease (1978) 110 min.

Saturday 2 April 2022
9:00 Kelly's Heroes (1970) 144 min.
12:00 Lunch
13:30 Lecture on Distribution by Michael Málek
14:15 Daughter of Dismay (2019) 9 min.
15:00 Silverado (1985) 133 min.
18:15 Chorus Line (1985) 113 min.
21:00 Death on the Nile (2022) 127 min.

Sunday 3 April 2022
9:00 A lecture by Aleksas Gilaitis
10:15 Grand Prix (1966) 176 min.
14:00 Chip Ahoy + Beauty and the Beast (1991) 7+84 min.

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13.03.22, 13:42 #18 Letzte Bearbeitung: 15.03.22, 08:02 von DCI sr.
"Ben Hur" (1959).
Verkleinerungskopie von 65 mm.
Gedupte Vorführkopie auf 35mm mit deutschen Untertiteln.
15 4.21, 13:00 Uhr, Schauburg, Karlsruhe.

De facto handelt es sich um eine der fragwùrdigsten Fassungen, welche die Kopierwerks-Geschichte aufzubieten hat: stark unausgeglichene Lichtbestimmung, all zu grobes Korn, zu steiler Kontrasf, etwa um 30 % beschnittenes Bildformat, mangelnde Schärfe,  in Sprach-Direktionalität zurückgenommener Stereoton.

Werbetext des Hauses:

"William Wyler setzte 1959 mit seiner Verfilmung des Romanklassikers ,,Ben Hur" in vielerlei Hinsicht neue Maßstäbe. Die menschlichen Mühen, die hinter diesem Monumentalfilm stehen, lassen sich von der schweißglänzenden Stirn seines Hauptdarstellers ablesen. Das Werk unterstützt seine zutiefst christliche Botschaft durch eine atemberaubende Bilderschau und erhabene musikalische Klänge. Selten gab es eine ähnlich kunstvolle Verstrickung von Historiendrama und Mythos, die uns in den abenteuerlichen Strom vergangener Zeiten reißt und von den Geschehnissen berauscht wieder auftauchen lässt. Ein Gigant von einem Film. (Jonas Göken)".

Normalerweise hält man sich aus anderer Leute Angelegenheiten heraus, aber wenn man sieht, wie Lieblingsfilme, die man ja hat, vermarktet und offeriert werden, tut es weh.
Selber betrifft es einen zwar nicht mehr substanziell, denn man hat den Film von anno dazumal in guter Erinnerung, aber man leidet eben für Andere, und Andere oder Nachwachsende haben so etwas m. E. nicht verdient.

Was ist der Kern einer solchen Veranstaltung?

- das Zitieren von production values?
- die Monstranz einer Umkopierung von vor 20 Jahren?
- christliche Wertevermittlung im Sinne des American way of life?
- Historiendrama und Mythos?
- SR.D-Ton?
- gröbstes Korn und sprunghafte Licht-Bestimmung?

Es ist stets auffällig, wenn Kinos ihr Marketing über Verantwortlichkeit gegenüber der Filmgeschichte stellen, mit Superlativen werben, die dann in der umgesetzten Veranstaltung nicht mehr zum Tragen kommen.

Die Alternative wäre gewesen: Einsatz einer 70mm-Kopie, wie auch auf anderen europäischen Festivals möglich, oder in der  Ermangelung einer solchen Fassung: Spielen einer 35mm-Technicolor-Fassung.

Filmgärtner

15.03.22, 08:08 #19 Letzte Bearbeitung: 15.03.22, 08:19 von DCI sr.
https://www.academymuseum.org/en/programs/2001-a-space-odyssey-017f31f0-10ff-855a-ee09-58692a191451

Erklärungen zu dieser seit 2018 im Einsatz befindlichen Version wären meines Erachtens angemessen, und kritische Kommentare zu dieser seit 2018 virulenten "neuen" Duplikat-Version dürften Bände füllen.

Aber solange Film "knistert", der Projektor ausgestellt wird und Kubrick im Titel noch lesbar ist, ist die Welt in Ordnung?

Kenner des Films entsetzt das "Absaufen von Details" (gängiger Kopierwerksbegriff) in dunklen Szenen, ein durchgehend gelb-grüner Farbstich und eine völlige Verfärbung der Weißflächen so wie ein nunmehr "doppeltes Dup" mit entsprechenden Schärfeverlusten etc.

Die gleiche Version wurde auch in Deutschland seit 2018 eingesetzt, etwa in der Lichtburg Essen, Zoo Palast Berlin oder Schauburg Karlsruhe.
In letzterem Haus läuft diese verstörende Version neuerlich am 18. April 2022, obwohl man ebensogut die etwas ältere, farblich verblasst-rötliche, jedoch in der Schärfe überragende deutsche Premierenkopie hätte einsetzen können. Sehr schade!


Filmgärtner

18.03.22, 19:58 #20 Letzte Bearbeitung: 18.03.22, 20:03 von DCI sr.
7. PANORAMA WEEKEND - Centrum Panorama Varnsdorf (Tschechische Republik)
vom 20. Mai - 22. Mai 2022.

Das bisher traditionell im Herzen des Neisse-Filmfestivals eingebettete historische Festival bedient auch in diesem Jahr sowohl seltene 70mm- wie Soundformate.

Die neueste Errungenschaft ist die Anschaffung eine Sensurround-Anlage. Auf ihr werden die Filme "Schlacht um Midway", "Achterbahn" und "Erdbeben", in 35mm vorgeführt werden.

In 70mm sind in diesem Jahr die Blow ups von "The Untouchables", "Aliens" zu sehen.
So wie die auf Large-Format-Negativen gedrehten Titel "Play Time", "Porgy and Bess" so wie "Der grosse Wall" in zeitgenössischen Vintage-Kopien, etwas gefadet, aber noch original vom Kameranegativ (ohne Dupschritte) hergestellt und daher von vorzüglicher Schärfe.


Filmgärtner

20.03.22, 12:34 #21 Letzte Bearbeitung: 25.03.22, 16:43 von DCI sr.
DER GROSSE WALL - im Centrum Panorama Varnsdorf

In der Reihe (... diese müsste noch gegründet werden) der "lost and forgotten panoramic films" eine fernöstliche Perle:

THE GREAT WALL (Jap 1962, "Super 70 Technirama")


https://m.youtube.com/watch?time_continue=2&v=bOR35TaeZqg&feature=emb_logo


"Zur Zeit des Bürgerkriegs 230 v. Chr. formiert König Cheng seine Armee, mit deren Hilfe er schließlich die anderen Herrscher besiegt. Er vereinigt China zu einem großen Kaiserreich, an dessen Spitze er selbst unter dem neuen Namen Shi Huang Ti steht. Mit eiserner Hand sorgt er für eine Absetzung der bisherigen Feudalherrschaft, indem er einen Verwaltungsapparat installiert. Damit sind seine Pläne aber noch nicht beendet. Nach einem Überfall auf seinen Palast, der seiner Frau das Leben kostet, befiehlt Shi Huang Ti den Bau einer großen Mauer von Ost nach West, die China vor zukünftigen Angriffen schützen soll. Straßen und Kanäle werden auf des Kaisers Veranlassung ebenso durch Zwangsarbeiter gebaut. Aus dem Volk heraus, das unter der Last zusammenzubrechen droht, entwickeln sich immer wieder Verschwörungen, die den Tod des Kaisers zum Ziel haben. Aber die Attentäter bleiben zunächst erfolglos."

Zit. aus: https://dirtypurple.home.blog/2019/09/24/hd-der-große-wall-1962/



(Inspektion der Filmkopie vor ein paar Jahren in der Kühlkammer:

- für ihr hohes Alter nicht rosarot, eher angenehm dicht

- kaum mechanische Abnutzungen.

- deutsch synchronisierter Mono-Magnetton

- Betrachtung des Bildfeldes und Randumfeldes: nicht in "Super Technirama 70" gedreht [oder wie annonciert in "Super 70 Technirama"], sondern sphärisch im Vista-Vision-Format, leicht aufgeblasen auf 70 mm in aspect ratio 2.2:1

- Keine Dupkopie, sondern eine qualitativ überlegene Direktkopie vom Originalnegativ mit der bisher besten Schärfewiedergabe)


Bei derselben Produktionsgesellschaft entstand zwei Jahre zuvor "Buddha" in 70mm, in der mythologischen Tradition sehr nahe an "'The Ten Commandments" von Cecil Blount DeMille. (Wir sind auf der Suche nach einer Kopie unter Bemühung japanischer Kontakte.)

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Filmgärtner

23.03.22, 19:57 #23 Letzte Bearbeitung: 23.03.22, 19:59 von DCI sr.
Das Prince Charles Cinema in London zeigt am 25. und 27. März eine ausgewählte Kopie von "A Clockwork Orange".
Sie trägt den Stempel "SK approval" und soll beweisen, dass damit der ursprüngliche Look des Films erhalten geblieben ist.

Anhand der grünlich und schief ins Licht gehaltenen Clips kann man dies wahrlich schwer erkennen.
Auch hatte SK meines Wissens selten Filmkopierwerke aufgesucht und daher in den letzten zwei Jahrzehnten seinen Mitarbeiter Leon Vitali beauftragt, Neukopierungen zu testen.
Am fachkundigen Auge von Vitali dürfen wiederum mehr als Zweifel angemeldet werden, wie unter anderem seine letzten Editionen, beispielsweise die Home Cinema Version von "2001", belegten, deren Herstellung und mehr als anfechtbare Güte er mystifizierte.

Aber es kann niemals schaden, ein Filmtheater aufzusuchen und sich selber einen Eindruck zu verschaffen.

Bildquelle: We've got an absolute stunner of a 35mm print of Stanley Kubrick's A CLOCKWORK ORANGE in store for you this weekend! Catch the classic on 25th & 27th March, as part of our Kubrick on Film season. 🎟️ https://bit.ly/3woivFj

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25.03.22, 16:49 #24 Letzte Bearbeitung: 01.04.22, 18:48 von DCI sr.
Panorama Weekend im Centrum Panorama (Varnsdorf vom 20.5.-22.5.2022) bringt

ALIENS - DIE RÜCKKEHR
USA 1986, deutsche Fassung, Dolby-A-Magnetton [Wiedergabe via hochwertige Dolby Model 363, Cats. 300. Neue Lautsprecheranlage].

Ungefadeter LPP print in korrekter Lichtbestimmung, welcher in Los Angeles in den DeLuxe-Laboratories gefertigt wurde, allerdings in der Cameron-typischen blauen Beleuchtung der Sets abgestimmt ist.

Synopse:

"Nach 57 Jahren wird Ellen Ripley (Sigourney Weaver) endlich aus dem Kälteschlaf geholt. Vor einem Untersuchungsausschuss berichtet sie über die Vorkommnisse auf der "Nostromo" und über die Alien-Eier auf dem Planten LV-426. Auf diesem Planeten siedeln inzwischen sogar Menschen, zu denen jedoch vor Kurzem jeder Kontakt abgebrochen ist. Eine Militärmission wird vorbereitet, die nach dem Rechten sehen soll - Ripley ist als Beraterin vorgesehen. Zunächst sträubt sie sich, doch letztendlich stimmt sie zu. Es dauert nicht lange, bis die Truppe in einen blutigen Kampf gegen eine Vielzahl von Aliens verwickelt wird..."
zit. aus: https://www.filmstarts.de/kritiken/2167.html


https://www.youtube.com/watch?v=y-5QzvSeUfo&feature=emb_logo



Ein Kriegsfilm? Letztlich möge das Publikum die Subtexte  herausfinden.

"Die meisten Filme über Amerikas Kolonialismus nach dem Zweiten Weltkrieg sind bemerkenswert frei von Gier als Motiv. Pro-Kriegs-Propagandafilme wie 12 Strong (2018) zeigen, wie die Amerikaner in fremde Länder wie Afghanistan im Namen der Sicherheit und des Humanismus einmarschieren und nicht, um den Leuten ihr Hab und Gut zu stehlen. (...) Die imperiale Gewalt ist unbefleckt von Gewinnstreben. Der Krieg in Antikriegsfilmen ist ein Albtraum. Aber Albträume kann man nicht kaufen.
Aliens (1986), der 57 Jahre nach Alien (1979) spielt, scheut sich weniger, die Art und Weise anzusprechen, wie der Krieg mit einem blutigen Zischen aus dem Bauch des Kapitalismus hervorbricht. (...)
Die Menschen sind für Ripley kapitalistische Verräter; die Außerirdischen führen einen einfacheren, reineren Krieg um das Überleben der Spezies. Man könnte dies als einen Kommentar zu Kolonisierten und Kolonisatoren lesen, mit den Menschen als den fremden Eindringlingen und den Außerirdischen als Analogie zu den Vietcong, die ihre Heimat verteidigen. Regisseur James Cameron sagte, der Vietnamkrieg habe ihn zu seiner Darstellung der prahlerischen, redseligen Marinesoldaten inspiriert, die zum Kampf gegen die Monster entsandt werden. "Na, ihr Süßen, worauf wartet ihr noch? Frühstück im Bett? Es ist ein weiterer glorreicher Tag im Korps!" (...)
Ein Kampf zwischen rivalisierenden Kolonialmächten in den 1980er Jahren klingt wie eine Analogie zum Kalten Krieg, mit den Menschen als den geldgierigen Ausbeutern, die von den Interessen der Konzerne in den Konflikt hineingezogen werden, und den Außerirdischen als dem kommunistischen, abweichenden, insektoiden Bienenstock. Die Außerirdischen haben ein gemeinsames Brutgebiet. Sie unterwerfen das individuelle Fleisch dem monströs-abartigen Kollektiv. Sie pflanzen ihre Brut als fünfte Kolonne in deinen Brustkorb. Sie könnten es auch Genosse Facehugger nennen."

[Übs. aus folgender Originalquelle: https://medium.com/arc-digital/alien-money-5934e8ca2a85 ]

Ein feministischer Film? Letzlich ist auch die Geschichte des Feminismus komplexer.

"Aliens, einer der erfolgreichsten Filme mit Altersfreigabe, war wahrscheinlich nie dazu gedacht, ein Leuchtturm der feministischen Hoffnung zu werden. (...) Aliens ist keine Frauengeschichte, aber es ist eine Frauengeschichte, und das war vielleicht etwas, von dem die Produktionsfirma 20th Century Fox nicht dachte, dass sie sich ein zweites Mal darauf verlassen könnte. (...). Ripley ist dazu da, die Geschichte zu tragen und uns auf eine Reise mitzunehmen. Sie ist nicht geschminkt oder in schmeichelhafte Kleidung gekleidet, ihr Haar weht nicht, und obwohl sie in Unterwäsche auftritt, tun dies auch die Männer. (...)
Während Ridley Scotts Original den Weg für die Figur als unwahrscheinliche Actionheldin geebnet haben mag, war es Camerons Aliens, der sie als Vorkämpferin für die Gleichberechtigung der Geschlechter festigte. Aliens ist ein kulturell bedeutendes feministisches Artefakt, weil hier nicht ein Geschlecht über das andere triumphiert. Die Weiblichkeit wird nicht kompromittiert, um in eine Männerwelt zu passen, auch nicht im Angesicht einer terrorisierenden außerirdischen Spezies. Beide Geschlechter spielen eine gleichberechtigte Rolle im Kampf ums Überleben."

[Übs. aus folgender Quelle: https://the-dots.com/projects/aliens-at-30-in-praise-of-james-cameron-s-feminist-masterpiece-343908 ]
Weiterführende Links: https://medium.com/@petitangebrun/is-alien-still-a-feminist-film-8f9e93271d7d

Dokumentation:

https://texasarchive.org/2014_00560

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Die Reihe WIEDERENTDECKT im Deutsch-Historischen Museum (Zeughaus Kino) zeigt monatlich potentielle Klassiker, in 35mm- und auch 16mm-Formaten:

In 2022 bisher folgende Titel:

Freitag
04. MÄRZ 2022
18.30 Uhr

Barcarole
Barcarole (D 1935), R: Gerhard Lamprecht, B: Gerhard Menzel, K: Friedl Behn-Grund, D: Gustav Fröhlich, Lída Baarová, Willy Birgel, Will Dohm, Hilde Hildebrand, 88' · 35mm
Einführung

Freitag
04. FEBRUAR 2022
18.30 Uhr

Marianne – Meine Jugendliebe
Marianne – Meine Jugendliebe (BRD/FR 1955), R/B: Julien Duvivier, K: Léonce-Henri Burel, M: Jacques Ibert, D: Marianne Hold, Horst Buchholz, Udo Vioff, Michael Verhoeven, Isabell Pia, 108 · 35mm
Einführung

Freitag
07. JANUAR 2022
19.00 Uhr

Ziel in den Wolken
Ziel in den Wolken (D 1938), R: Wolfgang Liebeneiner, B: Philipp Lothar Mayring, Eberhard Frowein, nach dem Roman Das Ziel in den Wolken von Hans Rabl, K: Hans Schneeberger, Eberhard von der Heyden, M: Wolfgang Zeller, D: Albert Matterstock, Leni Marenbach, Brigitte Horney, Werner Fuetterer, Volker von Collande, 99' · 35mm
Einführung

https://www.dhm.de/zeughauskino/filmreihe/wiederentdeckt-2022/

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03.04.22, 12:40 #26 Letzte Bearbeitung: 03.04.22, 12:46 von DCI sr.
Anfang April zwei 35mm-Vorführungen im Eva Kino in der Blissestr. in Berlin: zum einen einen Film von Theo Lingen und zum anderen einer von Gerhard Lamprecht:


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03.04.22, 23:50 #27 Letzte Bearbeitung: 04.04.22, 00:02 von DCI sr.
Im Deutschen Filmmuseum Frankfurt am Main eine Nicolas-Ray-Reihe, vermengt mit DCPs und 35mm-Kopien.
Das entspricht der Mischung heutiger kommunaler Kinos, um ein Stück weit auf das historische Kinoformat zurückzugreifen und in der anderen Hälfte bereits die Digisate mit vorzustellen.
Allerdings liegen drei Titel von Ray im 70mm-Format vor, zwei Titel wären innerhalb Deutschlands sofort greifbar gewesen ("König der Kõnige", "55 Tage in Peking"). Von "Land der langen Schatten" auf 70 mm hat man seit 1963 hingegen nichts mehr gehört.

Früher hatte das DFM regulär stets alle greifbaren 70mm Fassungen innerhalb der jeweiligen Reihe mit herangezogen.

Nach dem Managementwechsel des Hauses vor etwa zehn Jahren, aber auch dem Beginn des Repertoire-Spiels im unweit gelegenen Karlsruhe, hat man vermutlich den Einsatz von 70mm Fassung letzterer Örtlichkeit überlassen in der Annahme, am original large-format Interessierte würden die dort größere Bildwand. Dabei wurde nicht berücksichtigt, dass es auch eine analytisch-wissenschaftliche Beschäftigung auf der Basis der Bildwissenschaft geben muss, sowohl im Kinosaal als auch im Bildwerferraum für  geneigte Zuschauer. Ein Ansatz, welcher in einem kommerziell betriebenen Filmtheater nicht vermittelt werden könnte.

Heute
Sonntag  03.04.2022
20:30 Uhr


THE SAVAGE INNOCENTS
Weiße Schatten
Frankreich/Italien/Großbritannien 1960. R: Nicholas Ray. D: Anthony Quinn, Yoko Tani, Peter O´Toole. 110 Min. 35mm. OmspU
Original version with Spanish subtitles

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04.04.22, 00:20 #28 Letzte Bearbeitung: 04.04.22, 00:26 von DCI sr.
"2001: A Space Odyssey" im Hamburger kommunalen Kino Metropolis in 35mm.

Nils Daniel Peiler, welcher auch eine "2001"-Ausstellung im DFM Frankfurt am Main mitkurariert hatte und ein Buch zum Film geschrieben hatte, hält eine Einführung.

Die angebliche Besonderheit der 35mm-Kopie wurde im Programmtext hervorgehoben, allerdings wird nicht begründet, aus welchen Eigenschaften die Filmkopie besteht, wo und wann sie angefertigt wurde, von welchem Negativ und in welcher Lichtbestimmung und mit welchem Tonformat.
Die noch verfügbare neuere Warner-Fassung, die ich vor 6 Jahren gespielt hatte, hatte eine Auflösung noch unterhalb des Niveaus der alten Blu-ray-Disc von 2008, einen starken Dup-Charakter sowie Verfärbungen der Weißflächen: grün-blau-grün in der Grundabstimmung.
Eine andere Fassung oder bessere gar wäre auch nicht ohne Weiteres heranzuholen und bedurfte eines vertieften fachlichen Einblicks und langjährig gepflegter Beziehungen.

https://www.metropoliskino.de/index.php?id=29

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Im Hamburger Inselkino läuft am 24.4.2022 ein Festival des Super-8-Films:
https://m.facebook.com/events/465724958570879