Naja, diese verbindlichen Standards gibt es nicht.
Das wollten die Hollywoodkonzerne mit Hilfe dieser beiden Kinoverbände und Beeinflussung politischer Entscheidungen durchsetzen, aber das ist bei der kleinteiligen Kinolandschaft hier nicht möglich.
Die Deutungshoheit, was ein Kino ist und wie es technisch ausgestattet ist, liegt trotz ihrer Lobbyarbeit nicht bei diesen Verbänden.
Und selbst für Mitgleder dieser Verbände ist es kein verbindlicher Standard, diese wollen das aber gerne, weil sie sich dann von anderen Kinos glauben abzuheben.
Das beruht aber nur auf Kenntnis und Nutzung von Fördermöglichkeiten und eben teilweise der Beeinflussung der Politik in ihrem Sinne. Also eine Barriere für Kinos durch hohe Kosten zu verursachen, vertuscht durch Qualitäts- und Sicherheitsargumente (beide widerlegt)
Kleine Kinos wollen sich aber oft nicht in die Abhängigkeit von Förderern begeben, zumindest nicht, wenn z.B. die geförderten Ersatzlampenkosten den Beitrag ehrenamtlicher Arbeit weit übersteigen.
Es gab z.B. eine BKM Förderung, in der nur Kinos gefördert wurden, die DCI einsetzen.
Wahrheitswidrig wurde behauptet, dass Verleihe nur noch DCI-Kinos beliefern würden.
Ich habe mir die Akten dieser Förderung über eine Informationsfreiheitsanfrage zukommen lassen, und ja, sie lügen.
Weiterhin beschwerten sich einige kleine Kinos beim Kartellamt wegen ihrer Benachteiligung.
Die AG Kino behauptete auf eine Nachfrage des Kartellamts, dass nahezu alle Kinos in Deutschland mit der DCI-Technologie ausgestattet seien.
Die AG Kino hat damit mitgeholfen, unsere Initiative scheitern zu lassen und vergessen zu erwähnen, dass "nahezu alle Kinos in Deutschland" sich ausschließlich auf ihre Mitgliedskinos beziehen kann.
Zu anderen Kinos können sie gar keine Aussagen treffen.
Mein persönliches Erwachen war, als die Cinematheque Leipzig ein Angebot zur Umstellung auf den DCI-Standard erhalten hatte.
Zwei Techniker, zwei Tage, Kosten 2500€.
Würde gefördert.
Ich kam mir als dort zwanzig Jahre ehrenamtlich Tätiger einfach nur verarscht vor.
Ich war nicht ehrenamtlich tätig, weil ich kein Geld wollte, sondern weil ich dachte, dass der Träger es nicht hat.