Anderes hinsichtlich der Aufführungspraxis des Films müßte schrittweise erläutert werden entsprechend den Tatsachen (entgegen Gerüchten/Unterstellungen und Spekulationen eines anderen Forums):
Die letzten Sonntag im Centrum Panorama Varnsdorf gespielte 70 mm- Kopie von AROUND THE WORLD IN 80 DAYS von 1968 ist vollständig, ohne Bildsprünge so wie des öfteren mit Restfarben. (Screenshot anbei.)
Etliche Besucher haben sich dafür bedankt, andere sehen möglicherweise lieber einen bunten Action-Film auf 35mm?
Die im Filmvorführerforum bzgl. eines Einsatzes 2012 in Werder zitierte AROUND THE WORLD IN 80 DAYS-Kopie war auch nicht schlecht, die jetzige ist meine dritte Kopie.
Alle wurden nach dem original Todd AO-Prozeß hergestellt und ohne Duplikate vom Originalnegativ gezogen mit konventioneller 6-Kanal-Magnetbespurung.
2000 hatte ich auch eine 70mm-Neukopierung von AROUND THE WORLD ohne Color Fading (LPP print) aus USA gekauft: die eine Rolle brachte ich testweise mit ins Deutsche Filmmuseum Frankfurt am Main.
4K-Transfers von diesem Film existieren überhaupt nicht und wenn, würden sie nicht nach authentischer 70 mm-Kornstruktur aussehen (einige Male diese Prozesse miteinander verglichen).
Dick May von Warner teilte vor 30 Jahren mit, alle wichtigen Ausgangs-Materialien seien noch vorhanden und würden von der Firma bestens archiviert.
Eine neue Kopie lässt sich trotzdem nicht sinnvoll herstellen, weil das Originalnegativ 1983 gekürzt wurde (den direkten Beweis hielt ich in den Händen.)
Andere Varianten wurden ebenfalls vorgeführt: nach den mir vorliegenden Berichten von Besuchern leider gänzlich ohne Restfarben wie vor 12 Jahren in Karlsruhe,
und diese Kopie ist kaum jünger geworden. Die zuvor dort gesehene 35 mm Technicolor-Vorführung (CineStage mit Schneider Anamorphot) war, als ich drin saß, leider sehr unscharf (vermutlich ein verstellter Anamorphot als Grund anzunehmen, und das kommt halt vor...).
Die weitere zitierte Kopie ganz ohne Kratzer existiert, aber es einige Rollen sind so schwer vom Vinegar Syndrome befallen, dass diese durch keinen Projektor laufen und sind ohne Restfarben. Auch fehlte stets die 1. Rolle, die ihm in Düsseldorf seinerzeit nicht mitgegeben wurde. Komplett und bereits 1997 bei Frost gelagert, wäre sie noch 2025 einsetzbar gewesen.
Wem das alles nicht gefällt, der hat die Möglichkeit, unscharfe Duplikat- und ausbelichtete Filmkopien anderer Titel der letzten 30 Jahre anzuschauen oder sich an der raumgreifenden, ultrascharfen Fotografie (Ironie-Modus) der experimentellen Bildgestaltung von Villeneuve und Nolan oder an neuen "2001"-Kopien zu erfreuen. Am Plastikstreifen oder am Projektor.