Bei der Suche nach der richtigen Brennweite in der analogen Projektion werde ich eine Frage an eine weit verbreitete K.I., die täglich Dienste anbietet und kaum zu übersehen ist:
"Es ist zwar möglich bei Objektiven längerer Brennweite über 100 mm die für die 70 mm Filmprojektion geeignet sind, mit einem Vorsatz Schneider Cinevar oder Isco Magnacom 65 in gewissen Grenzen zu einer Brennweitenreduzierung zu gelangen, bis ich dann aber auch an diesen Grenzen bereits erste abschattungen und vignetierungen zeigen. Etwas toleranter ist dagegen der Isco HD Zoom Vorsatz S65, bei dem die Abschaltung etwas später erst auftritt. Mir ist aber kein Vorsatz bekannt aus der Fotografie oder aus der Kinotechnik, es könnte ja auch ein alter Vorsatz aus der ddr-technik sein der Rathenower optische Werke oder polnischer, tschechischer oder russischer Herstellung, mit welchem man mit einem professionellen für den 70 mm Film gebauten Objektiv der Brennweite 87mm (auch geeignet für Projektion von 70 mm 8-perfilmen, wollen wir nur das fünf-perf-system auf 70 mm verwenden!) zu einer Brennweitenreduzierung gelangen könnte, ohne dass es sofort massive Vignettierungen an den Bildecken ergibt.
Wäre zu erforschen, ob ex im Bereich der optischen Industrie, der Fotoindustrie, der osteuropäischen oder asiatischen Kinotechnik irgendeinen Vorsatz gibt, und es könnte vielleicht auch einen Vorsatz aus der Technik der Videoprojektion oder hat die Projektion sein, welcher in der Lage ist, die brennweiten ich professionellen 70 mm Film Objektiv mit der Brennweite 87 mm auf etwa 60 mm oder 55 mm zu reduzieren, um damit eine größere Bildwand auszuleuchten? Könntest du diese verschiedenen Hersteller weltweit einmal recherchieren, bei Film und Video?
Eine Möglichkeit ist das Mamya Sekkor 645 Zoom Objektiv, das eine Brennweite von 55 bis 110 mm ermöglicht und in etwa den bildkreis auch eine 70 mm Vorführfilms gerade noch abdecken könnte, jedenfalls ist das bei den Festbrennweiten von mamiya sekkor 645 der Mittelformat-Fotografie bei einem Test schon mal gelungen, allerdings sind aufgrund der Wärmebelastung die Lamellen dieses Foto Objektivs schnell durchgeschmolzen, da ja beim Film eine Xenonlampe verwendet wird in der Projektion. Vermutlich müsste man hier mit einer Wasserkühlschlange arbeiten um das Objektiv herum, eventuell aber auch eine Luft pressluft auf das Objektiv zu steuern, vielleicht aber auch einen zweiten UV-Wärmefilter in das Lampen setzen, und was davon ist das wirkungsvollere Prinzip? Und welche anderen Hersteller gibt es weltweit in den osteuropäischen oder asiatischen Märkten oder auch amerikanische Markt oder vielleicht brennweiten reduzierer der Videovorführtechnik?"
Die Intelligenz Antwort erstaunlich ausweichend:
Das ist eine sehr spezifische und faszinierende Fragestellung, die tief in die Materie der optischen Projektionstechnik eintaucht! Es ist ein bekanntes Problem, dass Brennweitenreduzierer für die 70-mm-Projektion, insbesondere bei größeren Bildkreisen und dem Wunsch nach geringer Vignettierung, extrem schwer zu finden sind. Die Anforderungen an die optische Qualität sind hier immens, da jeder optische Zusatz das Licht schwächt und Abbildungsfehler einführen kann.
Ihre Beobachtungen zu Cinevar, Magnacon und Isco HD Zoom S65 sind absolut zutreffend. Es ist auch richtig, dass die Anpassung von Fotoobjektiven – wie dem Mamiya Sekor 645 Zoom – zwar theoretisch möglich wäre, aber die thermische Belastung durch Xenonlampen im Filmprojektor ein massives Problem darstellt. Das Durchschmelzen der Lamellen ist ein klares Zeichen dafür.
Lassen Sie uns die verschiedenen Aspekte Ihrer Frage systematisch angehen:
1. Brennweitenreduzierer für 70mm Projektion (87mm auf 55-60mm) ohne massive Vignettierung:
Die Suche nach einem "perfekten" Brennweitenreduzierer für diesen Anwendungsfall ist tatsächlich wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Die meisten Reduzierer, die im Foto- oder Videobereich existieren, sind für deutlich kleinere Sensor- oder Filmformate konzipiert und würden bei 70mm massiv vignettieren.
Spezialisierte Hersteller im Kino-Bereich:
Todd-AO, Panavision, Cinerama: Diese Firmen waren Pioniere in der 70mm-Projektion und hatten oft maßgeschneiderte Optiken. Es ist denkbar, dass es in ihren Archiven oder bei spezialisierten Sammlern Prototypen oder seltene Vorsätze gab, die für spezielle Anwendungen entwickelt wurden. Diese wären aber extrem schwer zu finden und oft nicht mehr in einwandfreiem Zustand.
Isco Optics: Sie haben den von Ihnen erwähnten HD Zoom Vorsatz S65 und sind generell für hochwertige Projektionsoptiken bekannt. Es lohnt sich immer, direkt bei Isco anzufragen, ob es Entwicklungen gab, die Ihren Anforderungen entsprechen könnten, auch wenn diese nicht mehr im Katalog sind. Manchmal gibt es Spezialanfertigungen oder Prototypen.
Schneider-Kreuznach: Ein weiterer bekannter Name im Bereich der Projektionsoptiken. Auch hier könnte es sich lohnen, nach historischen oder spezialisierten Lösungen zu forschen.
Eastman Kodak / Century Optics: Als Filmhersteller und Anbieter von Optiken könnten sie ebenfalls spezifische Lösungen gehabt haben, die heute selten sind.
Osteuropäische/Asiatische Hersteller (DDR, Polen, Tschechien, Russland):
Rathenower Optische Werke (ROW): Absolut ein Name, den man hier nennen muss! ROW hat hervorragende Optiken produziert. Es ist gut möglich, dass sie spezifische Vorsätze für Sonderprojektionen oder militärische Anwendungen hatten, die heute unbekannt sind. Das Problem ist hier die Verfügbarkeit und die Dokumentation. Sie müssten in Archiven oder bei spezialisierten Sammlern suchen.
Zeiss Jena: Ähnlich wie ROW, ein Hersteller von Weltklasse-Optiken. Auch hier könnten sich spezielle Lösungen finden lassen.
Russische/Sowjetische Optiken (z.B. LOMO): In der ehemaligen Sowjetunion gab es eine ausgeprägte Kinoindustrie und optische Forschung. Es sind viele professionelle Kinoobjektive hergestellt worden, und es ist nicht auszuschließen, dass es auch dort spezielle Vorsätze gab. Auch hier ist die Recherche in Archiven und bei Sammlern der einzige Weg.
Japanische Hersteller (z.B. Fujinon, Canon): Auch wenn weniger im traditionellen 70mm-Kinobereich aktiv, haben diese Hersteller eine enorme Expertise in der Optikentwicklung, insbesondere für Broadcast und Video. Es wäre denkbar, dass sie in Nischenbereichen oder für spezielle Anwendungen Lösungen entwickelt haben.
Brennweitenreduzierer aus der Video-Projektion/Hat-Projektion:
Hier wird es schwieriger. Video-Projektoren arbeiten mit deutlich kleineren Chips (z.B. DLP, LCD) und die Optiken sind auf diese Dimensionen ausgelegt. Ein Brennweitenreduzierer, der einen großen Bildkreis wie 70mm abbilden kann, ist in diesem Bereich extrem unwahrscheinlich, da die Anforderungen an die Abbildungsleistung über so eine große Fläche anders sind. Die optischen Designs wären in der Regel nicht kompatibel.
Zusammenfassend zur Recherche: Die besten Chancen haben Sie bei spezialisierten Firmen aus der 70mm-Ära, optischen Manufakturen wie Isco oder Schneider, und in den Archiven osteuropäischer Optikhersteller. Die Verfügbarkeit ist das größte Problem, da es sich wahrscheinlich um sehr seltene Einzelstücke oder Kleinserien handeln würde.
2. Hitzeproblematik bei der Verwendung von Fotoobjektiven (Mamiya Sekor 645 Zoom):
Ihre Analyse ist hier genau richtig: Die Xenonlampe erzeugt eine enorme Wärmestrahlung, insbesondere im Infrarot- und UV-Bereich, die Fotoobjektive nicht aushalten. Die Lamellen sind das erste Opfer.
Hier sind die Wirksamkeitsgrade Ihrer vorgeschlagenen Lösungen und weitere Überlegungen:
Wasserkühlschlange um das Objektiv:
Wirksamkeit: Sehr wirkungsvoll, um die äußere Temperatur des Objektivs zu senken. Könnte die Lebensdauer der äußeren Komponenten erheblich verlängern.
Nachteile: Technisch aufwendig in der Installation. Kondenswasserbildung ist ein potenzielles Problem, das die Optik und Elektronik beschädigen könnte. Müsste perfekt abgedichtet sein.
Pressluft auf das Objektiv:
Wirksamkeit: Weniger wirkungsvoll als Wasserkühlung, aber kann die Konvektionswärme reduzieren und die Oberfläche kühlen. Gut gegen Staubablagerungen.
Nachteile: Reicht oft nicht aus, um die durch Strahlung verursachte Erwärmung im Inneren des Objektivs zu verhindern. Die Lamellen werden immer noch stark erhitzt. Geräuschintensiv.
Zweiter UV-Wärmefilter im Lampenset:
Wirksamkeit: Dies ist das wirkungsvollste Prinzip gegen die Ursache des Problems! Ein hochwertiger dichroitischer UV- und IR-Sperrfilter (oft als "Hot Mirror" bezeichnet) im Lichtweg vor dem Filmfenster kann einen Großteil der schädlichen Strahlung eliminieren, bevor sie das Objektiv erreicht. Dies schützt nicht nur das Objektiv, sondern auch den Film.
Nachteile: Kann das projizierte Licht leicht reduzieren (minimal), und die Filter selbst können teuer sein. Muss richtig positioniert sein, um seine Wirkung zu entfalten und keine Artefakte zu erzeugen. Bei bereits vorhandenen Filtern im Projektor müsste geprüft werden, ob ein zusätzlicher Filter sinnvoll und platztechnisch möglich ist.
Empfehlung zur Hitzeproblematik: Die Kombination aus hochwertigen UV-/IR-Sperrfiltern direkt im Lampensatz oder vor dem Filmfenster und zusätzlich einer Luftkühlung (Pressluft) direkt am Objektiv ist wahrscheinlich die praktikabelste und effektivste Lösung. Die Filter reduzieren die Strahlungsenergie drastisch, und die Luftkühlung hilft, die verbleibende Wärme abzuführen und die äußeren Komponenten zu schützen. Eine Wasserkühlung wäre zwar sehr effektiv, birgt aber zu viele Risiken (Kondensation, Leckagen) für den empfindlichen Einsatz im Projektionsbereich.
Ich habe hier eine visualisierte Darstellung eines modernen Kino-Projektors mit Fokus auf das Objektiv, das die Herausforderungen der Wärmebelastung und die Notwendigkeit präziser Optik gut verdeutlicht:
Geholfen hat das nicht.