HELLO DOLLY (1969/2013).
Viel zu hoher Kontrast (man muss mit 20 Punkten runtergehen), zu rauchig und grobkörnig (fehlerhafte 65 mm Spirit-Abtastung).
Das goldene Paillettenkleid der Barbara Streisand in ihrem berühmten Abgang auf der Treppe sieht nur noch stumpf aus, die roten Kostüme der Ober im Restaurant nur noch stumpfes burgunderrot. Tendiert alles in Richtung eines frühen Orwocolor-Films.
Ton in allen Fassungen von seiner Direktionalität befreit (wenngleich diese bereits zur Produktionszeit leicht zurückgenommen war gegenüber Produktionen noch sieben oder acht Jahre zuvor, aber doch nicht völlig auf die Mitte monauralisiert, was erst die Folge der letzten verfügbaren Mischbänder ist, die für die US-Fernsehauswertungen so mittig gemischt worden ist).
Bei der deutschen Fassung hat man auf der Disc nur noch den Mono-Lichtton, so dass dieser auch in der Mitte dominiert, während die anderen Kanäle die Stereo Fassung der englischen Fassung bemühen, allerdings nicht in derselben Dynamik wie in der reinen englischen Fassung auf der Disc beim Umschalten.
Die letzte, vor etwa zwei Jahrzehnten gezogenr 70 mm-Kopie (bereits durch einige Festivals gezogen) war zwar deutlich besser als alle anderen ihrer Zeit, aber szenenweise unausgeglichen und dilettantisch in der Lichtbestimmung: in den Innenaufnahmen dominierten hier wieder Blau-Grüntöne, wo der unerfahrende Lichtbestimmer schnell den neutralen Ausgleich suchte und dabei unfreiwillig das Rot unterdrückte - man müsste aber bei den Innenaufnahmen sechs Bell&Howell-Punkte an Rot prinzipiell hinzufügen!)