A-Cinema

Begonnen von A-Cinema, 07.06.23, 23:58

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A-Cinema

07.06.23, 23:58 Letzte Bearbeitung: 08.06.23, 00:01 von A-Cinema
A-Cinema wurde entwickelt, um Kinos, die sich den vom Kartell der Hollywoodstudios propagierten Format DCI finanziell oder räumlich nicht leisten können, das Überleben zu ermöglichen.

A-Cinema kann praktisch alle Formate von DCI abspielen, einzige Einschränkung ist die politische Entscheidung der Verleihe Disney und Universal, Filme nicht an Kinos zu verleihen, die keine DCI-Anlagen haben.

Argument ist die überragende Qualität von DCI bei der Projektion.

Ich bin in der glücklichen Lage, eine Vorführung von DCI und A-Cinema nebeneinander erlebt zu haben.
DCI natürlich mit zertifizierter Anlage, A-Cinema mit PC und LED-Bildwand.
Kindervorstellung nachmittags.

Ich habe keinerlei qualitative Überlegenheit des DCI-Formats feststellen können, im Gegenteil, man konnte froh sein, Schemen auf der DCI-Bildwand zu erhaschen.

Resultat:das Qualitätsargument "für die überragende Qualität von DCI bei der Projektion" ist nur vorgeschoben.

Warum werden also Filme, die bereits als Bluray veröffentlicht sind, trotzdem nicht für eine Kinovorführung lizensiert?



Filmgärtner

13.06.23, 01:21 #1 Letzte Bearbeitung: 13.06.23, 01:24 von DCI sr.
Mir erschien es wie ein ideologisches Streumittel in die Augen der Betreiber. Diese hatten 2009, Start der ersten grossen DCI-Umrüstungswelle, noch die Erfahrung mit 35 mm in den "Weltkriegsknochen", denn sie wussten um die Unmöglichkeit, eine solches arteigenes Kinoformat außerhalb fest etablierter Filmtheater produzieren zu sehen, so dass man damit über einen Alleinstellungsmerkmal verfügte, das dennoch, dass so komplex und schwergewichtig war und auch teuer in der Anschaffung, dass kleinere Rivalen vom Markt abgehalten würden.

Mit der komplexen DCI-Verschlüsselung insinuierte man, zudem die bisherige exklusive Partnerschaft mit Kinobetreibern fortzisetzen: welche aber seit Jahren zerbrõlllöselt und weder der Filmvielfalt nützt, noch den gestiegenen Ansprüchen, möglichst viele Filme aufführen zu können.

Die Verteufelung der Blu-ray ist somit absurd, zudem handelt es sich physisch um ein stabileres Datenformat.
Einzelne Kinos wie etwa Astor Film Lounge Berlin spielen m.W. ihr gesamtes Report mit sogenannten Filmklassikern alle 14 Tage am Sonntag ausschließlich von der blu-ray Disc.

A-Cinema

Nicht nur das, wir hatten uns ja beim Kartellamt über das DCI-Kartell beschwert, was abscheidend beantwortet wurde (ich persönlich habe das als Hohn empfunden, darf diese Entscheidung aber auch nicht veröffentlichen).

Nun kommt dazu - auch etwas, was ich vorher als absurd empfunden hätte, aber richtigerweise in der Beschwerde ans Kartellamt enthalten war: der Versuch der Verpflichtung, digitale Karten statt der bisher üblichen Rollenkarten vorzuhalten.
Ich selber lehne das absolut ab, leichter ist es, selbst ein zertifiziertes System zu erstellen, als auf Gedeih und Verderb einem der kommerziellen Anbieter ausgesetzt zu sein.

A-Cinema

Ich freue mich, eine neue Version von A-Cinema anzukündigen.
Nach erfolgreichen Tests wird sie für alle freigegeben.

Neu ist: DCPs könnten auch durch den VLC-Player wiedergegeben werden - mit einer starken Einschränkung durch Geschwindigkeit und Komplexität.

Wesentlicher: für viele Filme können nun zwei Untertitelspuren eingebunden werden.

Die Bedienung ist entkoppelt von der Vorführung.

Filmgärtner

Dies macht die Anwendung von mobilem Kino aber auch von allen anderen Kulturbetrieben und auch Entrepreneuren deutlich leichter.

Eine Marktteilnahme wird hierdurch vereinfacht und auch kostengünstiger, technisch auch durch freie Veranstalter und Kuratoren einfacher bedienbar.

In diesem Wandel der Medien- und sich vervielfältigenden Kinolandschaft dringend voranzutreiben.

A-Cinema

Hm, ich überlege gerade, ob ich einen Modus: "Generation-X" einbaue.

Konkret: Bei jeder Aktion wird ein Wohlfühlmoment erzeugt.
Also, wenn jemand den Abspielknopf drückt, erscheint die Nachricht: "Ey, Du hast den Film gestartet, das ist ja nun echt cool" . Möchtest Du das teilen bei: ...

Mein ich nicht ironisch.


Abgesehen davon: dem KI-Hype kann ich mich nicht verschließen und die nächste Version A-Cinemas wird die Möglichkeit haben, aus dem gesprochenen Wort des Filmes Untertitel in fast beliebigen Sprachen anzufertigen.

Filmgärtner

Das Untertitelungsprojekt ist möglicherweise richtungsweisend.

Gibt es da auch demografische Zuschreibungen auf bestimmte Gruppen?
Es klingt so erst einmal, dass vor allen Dingen für Schulen und Kinder diese mediale Vermittlung didaktisch wertvoll sein könnte: Kinder und Lehrer werden in feste Aufgaben eingebunden, die sie zu Programm-Kuratoren machen und auch zu Techniklernenden.

Erhalten bleibt das Projektionssystem an sich: so bietet sich in diesem Sektor meines Erachtens in den Schulaulen und in der Großprojektion das A-Cinema maßgeschneidert an.