Technologie 3D-Projektion mit analogen Projektoren

Begonnen von A-Cinema, 08.09.23, 22:00

ᐊ vorheriges - nächstes ᐅ

A-Cinema

Wie hat das funktioniert mit analogen Projektoren und 3d-Projektion?

Die 3-D Projektion 1982 in der Schauburg Leipzig, die ich gesehen habe (der Film hieß übrigens: Der Reiter auf dem goldenen Pferd), war mit Polarisationsbrillen.

Meine Vorstellung davon ist, dass da zwei Projektoren mechanisch gekoppelt gelaufen sind, jeder mit dem jeweils gedrehten Polarisationsfilter vor der Optik.

Sehr spannend finde ich aus der Wikipedia- 3D-Film


ZitatEinige wenige Filme wurden auch auf autostereoskopischen Drahtgitterleinwänden wie z. B. in Moskau aufgeführt. Unter den gezeigten Werken war nur ein einziger Langfilm: der russische Spielfilm Robinzon Kruzo (Robinson Crusoe) von 1947.

Apache Apache

STEREO 70

Schauburg aus Leipzig zeigte diesen Film sogar in diesem Bildformat.



Quelle Bild IMDB https://www.imdb.com/title/tt1475178/mediaviewer/rm919578113/?ref_=tt_md_1

Apache Apache

Soweit mir technisch bekannt ist brauchte so ein Kino eine Silberbildwand und liniengerade Projektion.

Filmgärtner

09.09.23, 02:14 #3 Letzte Bearbeitung: 09.09.23, 02:18 von DCI sr.
Ganz genau, Stereo-70.
Eingeführt vom Institut Nikfi, Aspect Ratio 1,33:1. Die Kameras werden heute noch angeboten und intakt gehalten:
http://nikfi.ru/en/activities/stereocinema/stereosemka-odnoj-tsifrovoj-kameroj-po-sisteme-stereo-70/

Die Abbildung oben irritiert mich aber etwas: so viel schwarzer Bildstrich war da nicht.

Ähnlich auch das amerikanische System "StereoVision 70", dass die mir bekannte Hauptdarstellerin des Films "Stewardesses", welche ich kenne und die auch die Rechte daran von ihrem Mann geerbt hat, derzeit gerne mit 35 mm wiederbeleben möchte.

Ebenfalls mit zwei Teilbildern auf 70mm.arbeitete der das westdeutsche HiFi Stereo 70 System, das zusätzlich aber einen anamorphotischen Vorsatz 2x davorsetzte, wodurch das Bild auch breiter wurde. In der Position klappte das aber nicht einwandfrei, wie die unbefriedigenden Erstaufführungen im westberliner Europa Center zeigten. Offenbar zu kompliziert, einerseits die polarisierten Bilder und andererseits noch mit Anamorphose zur Deckung zu bringen.

Das autostereoskopische Verfahren wäre dagegen ein echter Durchbruch, und nach "Robinson Kruzow" hätte man es weiterentwickeln sollen. Geplant war es zum Start von "Avatar 2": daraus geworden ist nichts, wahrscheinlich konnte es keiner bezahlen. Sehr bedauerlich.

Apache Apache

Zitat von: DCI sr. am 09.09.23, 02:14Die Abbildung oben irritiert mich aber etwas: so viel schwarzer Bildstrich war da nicht.

War das nicht etwa 35MM auf 70MM vom Bildformat deswegen auch so dicke schwarze Bildstriche.

Filmgärtner

09.09.23, 02:23 #5 Letzte Bearbeitung: 09.09.23, 02:25 von DCI sr.
Könnte man denken, hatte ich früher auf den ersten Blick auch gedacht, ist aber auf Breitfilm aufgenommen, und dadurch in der Parallaxe besser beherrschbar.

Es wurde aber später noch einmal "Das Kabinett des Dr. Bondi", der mit zwei 35 mm Kameras gedreht worden war, Anfang der 70er Jahre auf 70 mm herausgebracht und hatte dann ein ebensolches Aussehen auf der 70 mm Theaterkopie.

Apache Apache

Der Reiter Auf Dem Goldenen Pferd

War dieser Film  vom Ton da auf siebzig kopiert auch in Stereo?

Filmgärtner

Weiß ich nach so langer Zeit nicht mehr. Sollte man aber möglichst herausfinden, finde ich.
Sechs Magnettonspuren hat die Kopie auf jeden Fall enthalten: also die Wahrscheinlichkeit ist gegeben.