Seit 1997 ("Phantom Menace"-Pilotprojekt der ersten kommerziellen Dijektion) war das Prinzip des Fernsehens (Ansteuerung
von Bildpunkten über ein Raster, Parallelbetrieb der Live-Übertragung und Abkehr vom Monopol des vormals genuin/"exklusiv" für Filmtheater produzierten Evergreens) unumkehrbar.
Tatsächlich eine Erschütterung bei den Leitmedien, scheinbar mehr (kapitalistisch geprägte) Demokratie/Freiheit für den Konsumenten und langfristig sicherlich eine zunehmende Bedeutungslosigkeit von Veranstaltungskultur.
Endgültig besiegelt scheint dieser Trend durch die Smartphone-Revolution.
Der Vorwurf des Fernsehens ist da noch sehr milde und geradezu antiquiert, gehört doch auch das Fernsehen zu den Verlierer-Medien.
Als einen Kulturschock würde ich auch bezeichnen, dass das Selbststrahlerprinzip, täglich in jedem Media-Markt goutierbar, in Kontrast, Schärfe und Wiedergabe allen Kinoprojektionssystemen überlegen ist.
Am heutigen Feiertag nutze ich meine ganztägige Freikarte im renommiertesten Multiplex-Kino der Stadt und erlebte nicht eine einzige kontraststarke, hell ausgeleuchtete, scharfe oder auch vom Sound her beeindruckende DCI-Projektion. Teilweise liefen zwei gestackte Sony Beamer gleichzeitig, mit zwei überlagerten Bildern (lässt sich zwar oftmals sehr gut kalibrieren, aber prinzipiell und auf Langzeit bemessen mutet es an wie ein absurdes Schauspiel).
Insofern ist dem technologischen Vorsprung der Heimmedien vermutlich nur noch durch das Prinzip der hier angesprochenen LED Screens gleichzukommen. In möglicherweise 5 Jahren schon bahnt sich da evtl. eine gewaltige Nachrüstungswelle (und Insolvenzwelle) an oder ganz andere Szenarien, die wir noch gar nicht erahnen.