Spulenturm 4000 Meter 35mm

Begonnen von Apache Apache, 03.07.24, 04:07

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Apache Apache

03.07.24, 04:07 Letzte Bearbeitung: 03.07.24, 10:54 von Filmgärtner
Spulenturm Kino 4000 Meter 35MM

Also ein Spulenturm macht definitiv keine Filmkopien kaputt so wie das behauptet wird dort im anderen Forum. Alleine die Funktionen waren total unterschiedlich bei jedem Spulenturm.

Kinoton Exzellent
Hasso Vollkatastrophe
Cinemeccanica Akzeptabel

Apache Apache

Bitte nie den Film straffziehen auf so einer viertausender Spule. Allgemein wird kein Film straffgezogen egal auf welcher Spule.

Filmgärtner

03.07.24, 10:39 #2 Letzte Bearbeitung: 03.07.24, 10:55 von Filmgärtner
Es gibt ja auch ausgeklügelte Tänzerregelungen für den konstanten Filmzug, die über Jahre ohne Nachjustierung funktionierten (während bei den Telleranlagen doch regelmäßig einige Umlenkrollen durch Schmutzpartikel festgefahren waren und damit den Filmzug erhöhten so wie die Digital Tonspuren von Dolby STDs und DTS verschrammen konnten, bis dann die Fehlerrate zu einem Ausfall des Tons führte.)
Fast alle kontrollieren oder warten die Umlenkrollen an den Telleranlagen nicht regelmäßig, sondern erst dann, wenn sie festsaßen und ausfielen (ich reinige sie öfter, um dem zuvor zu kommen).
Außerdem konnten Filmknicke (ein zu großer Spalt zwischen den Abbestellen, so dass der Film keinen Bogen bildet) oder Stellen an den Filmwickeln, wo die Schichten aufeinander etwas kleben, zu einer Verhedderung in der Einsteckeinheit führen: dann wurden nicht nur der Film massiv verschrammt, sondern auch bisweilen auch die Einsteckeinheit beschädigt oder bei Polyester gar gewaltsam die Geräte verschoben.

All dies kann bei Spulen-Türmen nicht passieren, wird aber in den Foren pathologischer Rechthaber wieder einmal nicht in Betracht gezogen.

Natürlich können bei übergroßen Filmwickeln und wenn der Film eine längere Standzeit hat, durch die Schwerkraft bedingt Material und Windungen zu hart aneinander liegen. Auf renommierten Festivals und Kinematheken fährt man aber auch 70 mm-Filme auf Spulenturm, was bei sehr langen Filmen ebenfalls leichte Reibungswiderstände verursachen kann.

Das muss man gegeneinander abwägen gegenüber den weitaus gefährlicheren Havarien auf der Telleranlage, die offenbar aus diesen Gründen auch von der internationalen Gemeinschaft der Filmarchive FIAF abgelehnt wurde.
Es gibt aber die seit 20 Jahren verbesserten elektronischen Teller, und wer ausreichend Zeit und Geschick aufweist, um auch ältere Filme gut vorzubereiten, kann damit gut über die Runden kommen.
Allerdings sollte bei etwas wertvolleren Kopien der Projektionist stets neben der Telleranlage sitzen bleiben, was leider in den meisten Betrieben, selbst hier besser ungenannten "Kultkinos", nie der Fall ist.

Somit erscheint mir der Spulenturm als das narrensichere System.

Christian_Mueller

ZitatAlso ein Spulenturm macht definitiv keine Filmkopien kaputt so wie das behauptet wird dort im anderen Forum.

ZitatAll dies kann bei Spulen-Türmen nicht passieren, wird aber in den Foren pathologischer Rechthaber wieder einmal nicht in Betracht gezogen.

Alleine die Tatsache, dass sich eine Forengemeinschaft die zahllosen Entgleisungen und niveaulosen Unverschämtheiten diverser, offenbar von der Moderation gedeckter, Zeitgenossen gefallen lässt, sagt ohnehin schon alles. Zuerst wird man offtopic um bei einer Antwort den anderen Diskutanten damit auch noch zu belehren. Kann man sich nicht ausdenken...

Apache Apache

Habe bei einigen Kinobetreibern als Projektionist gearbeitet mit Spulenturm so wie zum Beispiel beim Engelbrecht auf Cinemeccanica und Kinoton.

Christian_Mueller

Zitat von: Apache Apache am 03.07.24, 15:50Habe bei einigen Kinobetreibern als Projektionist gearbeitet mit Spulenturm so wie zum Beispiel beim Engelbrecht auf Cinemeccanica und Kinoton.

Du hast Erfahrung und weist wovon Du sprichst. Der Wichtigtuer im anderen Forum hat, wie fast immer, keine Ahnung. Dafür hat er aber immer wieder zahlreiche Beleidigungen und Untergriffe, als Mittel der Provokation, im Ärmel...

Apache Apache

Soweit mir bekannt ist gab es in den Riechkinos auch keinen Spulenturmbetrieb in den Projektionen sondern nur Endlostellerbetrieb und normalen Tellerbetrieb aber wo er damit gearbeitet hat keine Ahnung.

Filmgärtner

[Betreffs Filmvorführerforum]

Alleine die Tatsache, dass sich eine Forengemeinschaft die zahllosen Entgleisungen und niveaulosen Unverschämtheiten diverser, offenbar von der Moderation gedeckter, Zeitgenossen gefallen lässt, sagt ohnehin schon alles. Zuerst wird man offtopic um bei einer Antwort den anderen Diskutanten damit auch noch zu belehren. Kann man sich nicht ausdenken...
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Das Schema ist simpel: es verteidigt jeder seinen Standpunkt bis aufs Blut.
Die Kraft, wenigstens sich zu bemühen, in der Balance haltend Vor- und Nachteile gleichzeitig aufzuzählen, ist kaum jemand gewillt oder in der Lage aufzubringen.

Entweder nur schwarz oder nur weiß.

(Den Moderator ebd. interessiert m.E. lediglich die breite Plattform, um kostenlos zu inserieren. Sonstige seiner Beiträge sind nur gelegentliches Beiwerk.)

Filmgärtner


Soweit mir bekannt ist gab es in den Riechkinos auch keinen Spulenturmbetrieb in den Projektionen sondern nur Endlostellerbetrieb und normalen Tellerbetrieb aber wo er damit gearbeitet hat keine Ahnung.
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Vielleicht hatte er einen Großdeal mit Kinoton.
Primär aber ging es bei Riech darum, die Zeit für das umspulen einzusparen, damit der Vorführer intensiv noch für andere Aufgaben eingesetzt werden konnte.

Apache Apache

Riech hatte in seiner Anfangszeit mehr Technik von Cinemeccanica als Kinoton und so ab den neunziger Jahren kam die komplette Umstellung mit der Supertechnik aus Germering.

Filmgärtner

Tatsächlich? (In Berlin war es nur Philips und Dolby, leider [!] keine anderen Produkte außer uralte Bestandsprojektoren von Bauer im Astor).

Filmgärtner

Das ist ja bei den Freunden der Telleranlage auch in Vergessenheit geraten offenbar, das ist in einigen Häusern uns ist einmal im Jahr durch die vielen hin und her-Transporte der ungeschützten Wickel zu Havarien kam!
Also endloser Filmsalat, und wer diese Kopie wieder zusammensetzte, hat er dann schlagartig nach einer nagelneuen Kopie eine total verschrammte Version von Anfang bis Ende vorzuführen.
Das sind Argumente, die bei der Anti-Spulenturm-Propagand geflissentlich unterschlagen würden.

Diese Havarien könnten ein Grund sein, warum man 1999 im CinemaxX am Potsdamer Platz unten in den Studiokinos 5000 m-Wicklungen auf Spulen installierte. Dies funktionierte aber bei weitem nicht so filmschonend wie bei Cinemeccanica.