Man könnte in die Geschichte zurückgreifend die Linie aufziehen, das bereits zu Zeiten des Kalten Krieges die russische Rüstung defensiv war (Worte des damaligen SPD-Politikers Egon Bahr), Gorbatschow die Reste an sozialistischer Substanz verkaufte und sich von Bush über den Tisch ziehen ließ, Jelzin amerikanische Lobbyisten in die Verwaltungen, Banken und Wirtschaftskreise aufnehmen ließ und Putin nunmehr eine zaristisch-nationalistische Karte zieht, nachdem Versuche von Victoria Nuland, von der Ukraine aus regime changes zu mobilisieren, die russische Zentralmacht in Panik und Kriegsmodus schalten ließ.
Dabei ist es mit die Verantwortung des Westens in den letzten 30 Jahren gewesen, Diplomatie und Abrüstungsverträge aufgegeben zu haben und zugleich das eigene System anderen überstülpen zu wollen.
Autoritaristische und militaristische Strukturen in Russland sind damit erst befeuert worden, obwohl der Etat für militärische Ausgaben auf Seiten der NATO zehnmal höher liegt als bei Russland.
Das von den USA selbst geschaffene monstrum Isis wurde von den USA später als Terrororganisation eingestuft, aber für den Russen in Syrien neutralisiert.
Es gibt somit einen Handlungsdruck auf russischer Seite, auch unabhängig von der Person Putins.
Dumme Deutsche neigen nun zur Gleichsetzung aller Diktatoren, vergessen die Diktatur des Geldes und der Blockparteien im eigenen Land, bekämpfen jetzt Putin aber doch wie einst der letzte deutsche Reichskanzler das gesamte russische Volk.
Anstelle von Höhenflügen der Diplomatie und des Wirtschaftsaustausches (etwa durch den Vorschlag der Neutralität der Ukraine aber auch der Wiederherstellung der Nordseepipelines) gibt es jetzt eine Aufrüstungsspirale, vor welcher bereits Rosa-Luxemburg vor dem Ersten Weltkrieg warnte, die zwangsläufig zur Zerstörung sozialer Systeme und zur Verarmung führt und notwendig dann zur Erklärung weiterer äußerer Feinde und zum Krieg.
Dass die deutsche Bundesregierung derart geschichtsfremd ist, hätte man sich im Traum nicht ausmalen können.
Auf einen alten SPD-Politiker hört ohnehin keiner mehr, Klaus von Dohnanyi (stattdessen hat jetzt eine Kindergärtnerin im grünen Koboldanzug das Sagen):
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