So schlimm und verworren, muss man den kühlen Kopf bewahren.
Sich in keine Kriege hineinziehen lassen.
Gäbe es einen gerechten Krieg, könnte man daran teilnehmen.
Der derzeitige Konflikt, wie er zurzeit bewältigt wird, hat niemanden befreit, eine überzeugende Vision zur Grundlage gehabt oder - zeitlich davorstehend -Krieg verhindert oder Leben gerettet.
Strategien und Methoden seit 2013, die auf beiden Seiten formuliert und praktiziert wurden, hatten klar ersichtlich kein gerechtes Ziel.
Ohne ein solches fallen täglich Menschen im Krieg ohne Sinn. Ein Sinn ist vital, um im Nachhinein sagen zu können "wir haben unser Leben auf der politisch richtigen Seite geopfert, es war ein Erfolg" (1941-1945 konnte man damit klar überzeugen in der Anti-Hitler-Koalition. Nicht aber in dem Stellvertreterkrieg in der Ukraine).
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Ein anderer Punkt: wenn jemand politisch Opposition macht und Unterstützung erwartet, dann sollte er ein politisches Programm auf die Beine stellen. Das hatte Nawalny nicht geschafft, sondern Zeit damit vertrieben, die von Organisationen Putin bereitgestellten Villen als Hauptproblem Russlands groß zu schreiben.
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/russland-nawalny-123.htmlDaraufhin wurde er von westlichen Medien und Administrationen als Hoffnungsfigur aufgebaut, ohne tatsächlich politisch oder philosophisch ein Fundament aufweisen zu können.
Das hat jetzt die tragische Folge, dass sein Tod (oder der Mord an ihm) überhaupt keine Folgen hat und sich nichts verändert.
Es wird ein Erfolg für Schlagzeilen in den Ländern sein, die Russland gegenüber kritisch eingestellt sind. Aber es wird keine politisch sinnvolle Analyse geben.
Selenski war ebenfalls kein Politiker/Historiker/Diplomat und plötzlich gewählt worden: er löste die die Probleme nirgendwo, im Gegenteil, und beging schwerste Fehler.
Navalny hätte ich somit Ähnliches zugetraut: Kein Programm, sondern Chaos.