Stimmt. So wie früher ein sehr ungehobelten Zeiten in gewissen Schulklassen: in diesem Falle aber noch drastischer ausgeprägt.
Für mich eine Ausdruck absoluter Unreife, mangelnder Abstraktionsfähigkeit und Hinterherlaufen hinter einem Guru, bei welchen sie sich mit wenig Aufwand bequem die Vorstellung setzen können, ohne selber etwas zu riskieren.
Versucht man ihnen das bewusst zu machen, auch einmal auf eine eigene Leistung oder auf ein eigenes Projekt oder auch nur gegen eine leicht abweichende Meinung vom Guru zu vertrauen, platzen sie aus allen Nähten. Anstatt den gemachten Empfehlungen zu folgen. (Z.B. selber etwas in Frankfurt zu arrangieren, aber das möchten sie nicht. Umso drastischer ihre Internet-Avatare, hinter welchen sie sich aus der gesicherten Perspektive der Anonymität abreagieren.
So etwas finde ich verantwortungslos. Besonders schlimm, wenn dann auch noch in der eigenen Stadt aus der Perspektive missgünstiger alter weißer Männer etwa die feministische Filminitiative in einem Frankfurter auf der Kippe stehenden Kino fertig gemacht wurde. Denen wurden bereits im Vorfeld Verstöße zur Betriebssicherheit, zur Unfähigkeit des Abschluss ist ein Mietverträgen und dann noch, weil ihnen das Programm nicht gefällt, queerkommunistische Agitation und Parasitentum an den öffentlichen Kulturtöpfen unterstellt.
(Manchmal aus Sicht derjenigen, die tatsächlich Jahre oder jahrzehntelang in Betrieben sich fachliche Qualifikation erworben haben oder auch die Notwendigkeit von Brandschutz für wichtig halten: aber haben sie den jungen Betreiberinnen nun geholfen?)
Das ist zwar nicht repräsentativ für die Gäste des hier erwähnten Festivals (laut Überschrift), aber zu einem Teil gehören sie dazu. Und in der Gesamtbetrachtung würde ich lieber die queerkommunistischen Filmamateure unterstützen als irgendwelche Cliquen aus der anderen Community. Die ja nicht einmal auf ihrem eigenen Gebiet, dem eines Filmkopienfestivals, noch vorwärtsweisende Gedanken oder gar Vorschläge in die Welt bringen.
Und allein aus Gründen der Nostalgie besuche ich keine Festivals: entweder lernt man etwas oder es gibt eine Aufbruchstimmung, oder es geht um Beweihräucherung und Kommerz. Um diese grundsätzliche Frage geht es meines Erachtens immer überall und in Zukunft und nicht nur 2025 an diesem Ort. Grundsätzlich!