Dolby Cinema

Begonnen von Apache Apache, 17.12.23, 22:53

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Apache Apache

17.12.23, 22:53 Letzte Bearbeitung: 18.12.23, 10:40 von Filmgärtner
Dolby Cinema Traumpalast Esslingen


Quelle Video Laser Hotline

Apache Apache

Hoffentlich dreht man dort im Saal die Tonanlage auch richtig auf und spielt nicht so leise wie in vielen anderen Kinos. Viel davon halte ich ja trotzdem nicht von diesen leblosen Tonmischungen der heutigen Filme.

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Laut den Aufnahmen in der Projektion kommen dort neue digitale Endstufen zum Einsatz. ( QSC ) Hoffentlich auch Lautsprecher dieser Marke ( JBL )

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Dolby / 5.0 / 6.0 / 7.0

Was bitte genau bringen diese linear monotonen leblosen Tonnormen ohne wuchtige Dynamic in der Tonmischung?

Dolby / SRD / DTS / SDDS

Es gibt definitiv keine besseren Tonnormen als diese hier aus damaliger Zeit im Kino!

Filmgärtner

18.12.23, 07:49 #4 Letzte Bearbeitung: 18.12.23, 08:05 von Filmgärtner
Den prägendsten Eindruck hinterlassen meistens nach meiner Erfahrung gute oder schlechte Lautsprecher.
Dann in zweiter Instanz die Tonformate.

Dolby Digitalton auf 35 mm hatte leider die stärksten Kompressionsfaktoren, arbeite nach dem rasanten Umschaltverfahren zwischen den Kanälen. DTS lag etwa in der Mitte und SDDS hatte die geringste Kompression aber den höchsten Abrieb.
In den letzten Jahren wurde noch einmal der Codec für DTS verbessert und liegt damit bei den digitalten Filmbandverfahren an der Spitze. Aber nicht auf der Wellenlänge des PCM Formats bei Blu Ray oder Digitalkino.

Dafür unbenommen kriegen viele Filme der Mehrkanal-Magnetton-Ära, z.B. sogar selbst bei 4-Kanal-Magnettonfilmen auf 35 mm oftmals besser als etliche heutige Mischungen und auch präsenter in den Bässen und klarer in den Höhen - erst kürzlich wieder verglichen.

Das ist einen Messtechnikern und IT-Spezialisten aber nicht begreiflich zu machen: diese interessieren sich lediglich für Daten und auch nur für von ihnen ausgewählte Daten.

Das oben angeführte Vision-System und auch das Atmos-System sind aber herausragend gut (ebenso auch im Heimkino oder Fernsehbereich): wenn sie klug angewandt werden.

Ebenfalls sind die erwähnten neuen Christie Dijektoren die besten ihrer Art - Barco liegt dahinter zurück und auch die ältere Sony-Serie (letztere hatte noch nicht die Möglichkeit, HDR-ähnliche Verfahren wiederzugeben, obwohl im Eclair-Modus einige Versuche gestartet worden waren zur Bildverbesserung dann auch mit extra angelieferten DCPs).

[Die Hintergrundmusik in den Laser Hotline-Dokumentation ist etwas penetrant. Muss das sein?]

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Zitat von: Filmgärtner am 18.12.23, 07:49[Die Hintergrundmusik in den Laser Hotline-Dokumentation ist etwas penetrant. Muss das sein?]

Vielleicht sollte er lieber das hier nehmen als Hintergrundmusik.

Helene Fischer Atemlos

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Zitat von: Filmgärtner am 18.12.23, 07:49Dolby Digitalton auf 35 mm hatte leider die stärksten Kompressionsfaktoren, arbeite nach dem rasanten Umschaltverfahren zwischen den Kanälen.

Mir geht es aber um diese wuchtige Tondynamic bei diesen Tonmischungen. Da passte der Filmton ganz perfekt zur Filmhandlung. Heute passt tonal rein gar nichts am digitalen Kino. Ton ist leblos so wie auch das Bild.

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Dolby Digital UHD BD 4K

Hier klingt der Ton deutlich besser als das heutige Atmos.

Ein perfektes Beispiel ist dieser Film.

DEEP IMPACT Dolby Digital

Das ergibt auch recht wenig Sinn andauernd diese heutigen Tonnormen der Kinos zu loben denn es bleiben definitiv nur leblose Tonmischungen.

Filmgärtner

19.12.23, 00:40 #8 Letzte Bearbeitung: 19.12.23, 01:04 von Filmgärtner
Dann ist es eine Frage der Mischung, aber nicht des Systems.
Das System Barco Auro 11.1 wie auch der die Atmos 7.1.4 lassen definitiv mehr Kanäle zu und können per se keinen Nachteil darstellen.


Dolby  Athmos unterstützt bis zu 128 einzelne Tonspuren und bis zu 64 separate Ausgangssignale.

Doch aufwendiger war das Wellenfeldsynthesesystem Fraunhofer Instituts, wurde verbaut hier in der Technischen Universitäten in Berlin am Ernst-Reuter-Platz.

Mir am besten gefallen die 4-Kanal-Raumton-Systeme der 1950er Jahre (CinemaScope). Die Mischungen waren prägnant und fokussiert.

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Atmos ist doch nur ein purer Klangverbieger genau so wie auch damals Q Sound. Ton wird dreidimensioniert und die gesamte Front verliert gewaltig an Dynamic. Mehr braucht ein digitaler Filmton nicht ausser 5.1 und selbst 7.1 zersplittet nur den kompletten Effektbereich. Wer interessierte sich im Kino damals wirklich an DTS ES oder SRD EX kein einziger Besucher im Saal.
 

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TITANIC SRD DOLBY CP 200

Ich sah damals diesen Film im Saal vier des Cinedom. Tonregler war auf Stufe acht beim Starterkasten im Saal. Als das Schiff in zwei Teile brach zuckten alle zusammen im Saal. So eine geniale Tonwucht schafft dieser heutige lineare Dreckston absolut nicht in diesem Saal. Ton ist klanglich dort heute so miserabel wie aus einem Dixiklo. Kack der Hund auf diesen heutigen unkomprimierten Scheisston. Das macht absolut keinen Spass mehr im Kino.

Filmgärtner

War vielleicht eine bessere Lautsprecheranlage zu der Zeit, weiß
man nicht.
Aber der 6 Kanal Magnetton auf 70 mm überflügelte den filmbandbezogenen Digital Ton zu seiner Zeit.
Stets hätte ich eine 70mm Dolby Magnetton-Kopie einer SRD Kopie vorgezogen, haushoch überlegen.

Bitte keine Schimpfwörter verwenden!

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Zitat von: Filmgärtner am 21.12.23, 00:10War vielleicht eine bessere Lautsprecheranlage zu der Zeit.

Da stimmte tonal ganz einfach alles in diesem Kino und das ist heute leider nicht mehr der Fall.

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Zitat von: Filmgärtner am 21.12.23, 00:10Aber der 6 Kanal Magnetton auf 70 mm überflügelte den filmbandbezogenen Digital Ton zu seiner Zeit.

Das stimmt und ein ganz perfektes Beispiel war dieser Film. ( Far And Away 70MM )

Filmgärtner

21.12.23, 00:26 #14 Letzte Bearbeitung: 21.12.23, 00:43 von Filmgärtner
Das kann man in dieser Magnettonkopie auch an der Orchestermusik hören, ein wichtiger und brauchbarer Indikator für guten Klang (nicht aber die digitalen Knallgeräusche, synthetisch produziert für Terminator 2, die so viele immer wieder als gute Tonprobe heranführten - mir absolut unbegreiflich! Die sagen gar nichts aus, weil man sie mit gar nichts vergleichen kann: es knallt einfach nur.)

Aber jedem sein Himmelreich...

Filmgärtner

10.01.24, 08:11 #15 Letzte Bearbeitung: 10.01.24, 19:18 von Filmgärtner
Jetzt wurde eröffnet in Esslingen: demnach das zweite Dolby Cinema in Deutschland und das erste in Baden Württemberg.

https://www.likehifi.de/news/dolby-cinema-eroeffnung-des-kinos-im-traumpalast-esslingen/

Wenn man die Frage der Tonverfahren etwas weniger scharf im Ton und Angriffsmodus angehen könnte, wäre ich dankbar.

Es ist mir nicht möglich, Dolby Atmos als ausgeklügeltes Beschallungssystem anzugreifen geschweige denn zu beschimpfen.

Und dennoch ist die Unzufriedenheit über die Anlagen, über die man neuere Filme hört, inzwischen für mich nachvollziehbar, der Zweifel an oft zu wenig räumlichen Klang berechtigt.
Selbst in der frühen Dolby-Lichtton-Zeit gab es Mischungen, die sich bei der Wiedergabe in diesem Format im Kino im Gesamteindruck besser anhören konnten.
Selbst auf dem am stärksten komprimierten 35mm-Dolby-Digital-Tonformat gab es mit wie schon erwähnt DEEP INPACT oder z.B auch mit VULCANO überzeugendere Klangbeispiele.

Obwohl es zu der Zeit noch nicht das überragende Dolby Atmos gegeben hatte (oder in etwa ähnliches nur bei den 6-9-Kanal Magnettonsystemen des Cinerama-Verfahrens, manchmal sogar mit Deckenlautsprechern.

Am meisten enttäuscht, dass Dolby weiterhin auch über das Atmosystem mit eindimensional wirkenden Sprachmischungen operiert: nach wie vor kommen die Stimmen nur aus dem mit Mittenkanal. Und somit haben sich 4-Kanal Magnetton-Filme zur frühen Cinemascope-Ära (1953-65) besser angehört: erst kürzlich wieder hinein gehört.

Promo-Film:

https://www.studiobinder.com/blog/what-is-dolby-cinema/

A-Cinema

Aus meinem persönlichen Empfinden:
Schon 7.1 ist zu viel für mich.

Ich sitze in einem Film und plötzlich knallt hinten eine Tür. Ich beziehe das nicht auf den Film, sondern auf den Saal und bin irritiert, wer da jetzt rein- oder rausgeht.

Oder: über mir höre ich ein Hubschraubergeräusch, ich bin aber ganz sicher, dass im Saal gerade kein Hubschrauber fliegen kann.

Bei beidem bin ich aus der Filmhandlung rausgerissen, empfinde das also als eher als kontraproduktiv.

Bei den Filmen, die mich in den Bann gezogen haben (aus Versehen z.B. Der Elephantenmensch) war mir die Akustik völlig Schnuppe.

Apache Apache

@ A-Cinema

Solche wie von dir beschriebene Tonmischungen gibt es nicht mehr seit dem linear unkomprimierten Ton denn so klangen nur diese aus den neunziger Jahren. ( SRD EX & DTS ES ) Bei den heutigen Tonmischungen kommt diese Tonnorm gar nicht richtig zur Geltung. ( Dolby Surround 7.1 )

Apache Apache

Und das selbst bei diesem neuen Godzilla fast null Effekte im hinteren Bereich. ( Dolby Surround 7.1 )

Erinnere mich da noch genau an Godzilla aus den neunziger Jahren. Da bebte der ganze Kinosaal. ( SDDS 8 CHANNELS )

Filmgärtner

11.01.24, 02:10 #19 Letzte Bearbeitung: 11.01.24, 09:39 von Filmgärtner
GODZILLA von Emmerich hatte ich bei CinemaxX Potsd. Pl. vorgeführt: 1999 in SDDS. Da die 35 mm-Kopie aussah wie eine Umkehrkopie, habe ich den Ton schon gar nicht mehr wahrgenommen (Off topic).
Aber die 7.1-Technik wird in vielen Fällen nicht sinnvoll genutzt, vorhin hatte ich darüber auch ein Gespräch.

Man hatte nun früher einzelne Instrumente monaural und selektiv aus dem Orchesterapparat aufgenommen, um bei der späteren Mono-Lichttonmischung ein besser zu steuerndes Klangleichgewicht zu erreichen. Bereits auf Magnetton-Bändern bei MGM Ende der 1940er Jahre.
Es wird jetzt interessant, aus den betreffenden Bändern heute eine Neumischung in Surround mit außerdem hervorragender Dynamik zu erstellen wie nie zuvor gehört.
Hört man also hinein in die Neufassung von SHOWBOAT (1951, MGM), kann ich mich nicht erinnern, etwas ähnlich Eindrückliches bisher auf einer Atmosanlage gehört zu haben.
Eine mehr als paradoxe Situation, und ein Szenario natürlich, welches seinerzeit überhaupt nicht geplant war.
Das Bild auch ganz super, was natürlich seinerzeit mit der optischen Umkopierung bei Technicolor zur Dupversion so noch nicht möglich war. Tiefstes Schwarz und Farben wie 3D: wäre doch was für Dolby Cinema?

https://www.blu-ray.com/movies/Show-Boat-Blu-ray/18294/

Ein Promotion Film für ein Verfahren, das ebenso gut (wie jede Grenzen überschreiten Technologie) zum Schlechten und zur Bildverschlechterung eingesetzt werden kann.

Realistisch betrachtet: der allergrößte Teil der Filmgeschichte bis heute benötigt keiner Dolby Vision oder des HDR, fast alle älteren Filme oder Klassiker, die neu auf HDR herausgekommen sind, stellen durch falsches Grading eine Verfälschung dar:  Die zuvor erschienenen Blu-ray Discs dieser Titel entsprechen zumeist adäquater dem Original-Film.
Am gesunden Menschenverstand so einiger heutiger Coloristen darf Zweifel angemeldet werden.



Apache Apache

Zitat von: Filmgärtner am 11.01.24, 02:10GODZILLA von Emmerich hatte ich bei CinemaxX Potsd. Pl. vorgeführt: 1999 in SDDS. Da die 35 mm-Kopie aussah wie eine Umkehrkopie, habe ich den Ton schon gar nicht mehr wahrgenommen.

Hallo das war eine analoge Filmkopie und mit dem korrekten technischen Dienst in Bild und Ton ein totales Erlebnis auf der riesigen Kinobildwand. Du hast diesen Film nur als Projektionist gezeigt aber wer hatte die Verantwortung im technischen Bereich dort in diesem Kino.

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Zitat von: Filmgärtner am 11.01.24, 02:10Aber die 7.1-Technik wird in vielen Fällen nicht sinnvoll genutzt, vorhin hatte ich darüber auch ein Gespräch.

Tja das liegt dann wohl eher an der total falschen Einmessung der Tonanlagen in den Kinos.

Filmgärtner

12.01.24, 23:43 #22 Letzte Bearbeitung: 13.01.24, 00:47 von Filmgärtner
Damals bei "Godzilla" waren technisch verantwortlich Oliver P. und Cinepr.. Ich wurde aber mal gefragt, was ich davon halte (Aufteilung der JBL-Lautsprecher auf der Schallwand), obwohl ich ein Jahr im Vorfeld etwas aufgelistet hatte.
Damals interessierte man sich für solche Fragen und hoffte das Beste.
Also zurück ins Kopierwerk, wo das gefragt war.

*

Ein weiterer Artikel, und anscheinend schreibt einer vom anderen ab. Wer will auch die vielen Nullen im Kontrastumfang von 1 zu 1 Millionen gemessen haben?

https://www.xn--darber-spricht-die-welt-epc.de/baden-wuerttembergs-erstes-dolby-cinema-ist-in-esslingen-im-traumpalast/?fbclid=IwAR3SM01D7FJoVhxzeO26AArPCO_-z6trDDf9ykBQpKSa6wyFxmf-CPPGUGY_aem_AS3k0p81VEz8j47PNaardPaDhNou_3MtetzJWpgNWsqpU0btK6FUd21X8qSvK7bKNjrpNRDXShBGbwtA-L_JgbkW

Eigentlich genügt das vollkommen:


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DataSat AP 20 SoundProcessor

Dieser soll wohl der beste Tonprozessor sein und voll geeignet bei Atmos.

Filmgärtner

Offenbar.
Gibt auch noch einen Yamaha DME24, noch etwas vielfältiger, aber komplizierter in den Presets. Damit hat auch jemand sogar ein Surround-Format integriert.
(Ich denke öfter drüber nach.)

Filmgärtner

Im Mathäser München besichtigt - gar nicht zu übel.

Dolby versucht nun sein Geschäft, das normalerweise primär auf die Lizenzen beruht, hinsichtlich des Kinomarktes in Kürze anzupassen, um eine bessere Marktdurchdringung zu erzielen:

https://www.4kfilme.de/dolby-atmos-und-dolby-vision-bald-in-deutlich-mehr-kinos/

Apache Apache

Dolby Cinema

Interessieren sich kaum Besucher in den Kinos und erstrecht nicht diese heutige technisch inkompetente Handyjugend.