Kann ich nicht beurteilen, weil ich viele Jahre lang nicht mehr einige Orte besuchen könnte.
Es gibt aber definitiv Punkte, wo es auch mir zu leblos würde. Einige andere Themen sind mir wichtig, manchmal wichtiger als eine Unterhaltung, Spieltrieb an den Geräten oder Filmrollen, ein nostalgisches Gefühl, das Bewundern irgendwelcher Gurus oder Kinomogule, ein Posieren jener oder solcher befreundeter Cliquen vor der Kamera mit kultischem Gestus.
"Schlimm" ist es natürlich nicht, wenn Solches nicht thematisiert wird.
Aber mich würde mehr ein politischer Vortrag interessieren über die Ost-West-Auseinandersetzung/Konkurrenz zur Zeit der Produktion der Filme oder der Produktion von Geräten, eine kritische Analyse der Filmmusik, ingenieurwissenschaftliche Wertung und Vergleich verschiedener Geräte untereinander und miteinander einmal ganz ohne Schwärmerei, Nachvollziehen der Prozesse, die in einem Filmkopierwerk zu einem Erzeugnis führten, und ob und wann dieser Look sich verändert hat und wie wir uns einer Bewertung und Einschätzung nähern könnten: was überhaupt das Ziel des Ganzen ist?
Wenn das in größeren Maßstab erörtert wird, fahre ich gerne dorthin oder hierhin.
Wenn man aber, wie zuletzt erlebt auf einem der hier nicht genannten Festivals, einen vermeintlich wichtigen Film mitbringt wie z.B. "Der Untergang des Römischen Reiches" (70 mm-Erstaufführungskopie) und plötzlich während der Vorführung jemand (aus ehemals Passau, heute in Berlin Nähe Alexanderplatz) einen Stammtisch aufmacht, die anderen jüngeren Besucher einlädt zu einer Diskussionsrunde über die E-Serie der 35mm-Kinoton-Projektoren oder die neuen Filme von Christopher Nolan, dann war alles vergeblich.