Hat sich am weitesten von der Comicvorlage oder etwa dem Anspruch, ein Epos zu sein (wie der erste Großfilm von 1978), entfernt.
Dramaturgisch ein Episoden-Potpourri, durch selbstironische oder flapsige Sprüche zusammengehalten - auffallend dort, wo eigentlich Action oder Drama packen könnten, unter dieser Dialogregie aber nicht ernst genommen werden. Da irritiert selbst die sozialkritische Botschaft des Regisseurs, auf das Unrecht in der Dritten Welt aufmerksam zu machen, wie ein erzwungenes Zitat . (Viele Filme mit guten Absichten sind dramaturgisch oder stilistisch gescheitert, so zuletzt auch "The Brutalist".)
Mag einem die Denaturierung und Düsternis für in den Vorgängerfirmen aufgestoßen sein, dominiert im neuesten Film die strahlende Ästhetik des Reklame Films: alles extrem bunt, scharf und HDR-hell - und in der Akkumulation durch CGI-Effekte steril und eintönig.
Den Schauspielern werden Ansätze von intellektuellen Gedankenblitzen in den Mund gelegt, die bereits in der nächsten Sekunde abreißen und folgenlos bleiben.
Ein Film für die woke Jugend von heute, die hin und hergerissen von einer Duftnote zur nächsten springt und sich nicht binden möchte: sprich, sich auf kein tiefes Dramas einzulassen gewillt ist.
Lustig ist dieser Film aber auch nicht. Und die bemühten CGI-Effekte bedienen sich selbst, stehen aber im Gegensatz zur physikalischen Plausibilität (das war zu 95% im ersten Superman von 1978 noch anders: völlig unrealistisch damals nur die Szene, in der Superman damals zunehmend rasender um den Erdball kreist, diesen in seiner Laufbahn zurückdrehte, um Luise Lane aus dem Reich der Toten zurückzuholen: aus solchen Szenen besteht der neue Superman ausschließlich). Die Filmmusik ist schlecht, das Bildformat bleibt flatscreenmäßig auf 1.85 m: denn langgestreckte Geschöpfe, etwa Dinosaurier, hat dieser Film nicht zu bieten.
Hier eine passende Kritik:
https://de.ign.com/superman-1/147708/review/superman-review-radikale-empathie-ist-nicht-genug