Eröffnet wurde am 7.12.1956 - fast 1 Jahr vor Eröffnung des Zoo Palast. Obwohl auch hier der Architekt Gerhard Fritzsche war, erkennt man doch am MGM seine Handschrift nur in Bezug auf das Foyer, aber nicht auf den Kinosaal, wieder. Der Einfluß der amerikanschen Investoren ist unverkennbar - und wurde in der damalige Presse kritisiert.
Neben dem Royal Palast, welcher achteinhalb Jahre später folgte, daß einzige Kino in Berlin, des Saalabmessungen sich nach vorne hin erweiterte. 1956 hatte es noch nirgendwo in Deutschland eine 70mm-Projektion gegeben, weshalb anzunehmen ist, daß die DP70-Projektoren erst mit der Premiere von "König der Könige" Einzug hielten mit zunächst 20m nutzbarer Leinwandbreite.
Der noch mindestens bis 1963 in Betrieb stehende Vorprogrammprojektor FP7 wies jedoch schwere seitliche Bildstandsschwankungen auf, besonders auffällig bei einem Flieger-Propaganda-Kurzfilm der US-Airforce in 35mm Scope und mit 4-Kanal-Magnetton: allerdings wurde dieser Streifen auch für die fast volle Leinwandbreite von Ultra Panavision 70 (hier bereits 27 Meter) genutzt, war entsprechen grobkörung.
Die 70mm-Filme wurden auf kleinen Rollen im Überblendbetrieb vorgeführt, sondern stets zwei Akte gekoppelt (zusammengeklebt).
Einige Irrtümer nehmen derzeit auch Umlauf, das MGM dürfte generell ein zu dunkles Bild gehabt haben. Als Bezug gilt die einzige derzeit verfügbare Tabelle projektionstechnischer Parameter, welche aber von 1965 stammt und Xenon-Blöcke ausweist (im gleichen Jahr hatte die Betreiberin des Kino "City im Europacenter" dieses Kino bei 19 Meter Bildbreite ebenfalls mit 2,5 kW vertikalen Xenonlampen ausgestattet).
Zur Premiere der "Meuterei auf der Bounty" im Dezember 1962 aber in 70mm-Ultra Panavision auf 27,33 Metern erschien die erste Tage ein stockdusteres Bild mit heller Sonne nur in die Bildmitte (sogenannte "Fernrohr-Ausleuchtung") - bei einem späteren Besuch war das Manko behoben: ein strahlend helles, überscharfes und fast dreidimensional wirkendes 70mm-Bild (natürlich mit rotierender Beck-Kohle) erstaunte die Massen. Eine Projektions- und Raumtonqualität, die man seither in Berlin bis heute nicht mehr gesehen haben will.