Megalopolis

Begonnen von Filmgärtner, 16.05.22, 00:01

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Apache Apache

Kommen da etwa auch siebziger analoge Filmkopien zum Einsatz und dann regt man sich doch schon wieder nur auf wegen farblich leblosen dunklen Bild.

Filmgärtner

12.04.24, 23:15 #5 Letzte Bearbeitung: 12.04.24, 23:31 von Filmgärtner
Ist ja nativ digital gedreht. Also fügt dem 70 mm nichts sinnvolles hinzu außer Artefakten und Verfremdungen.

Wäre er wie in den 60er Jahren produziert auf 65 mm-Negativ und außerdem direkt kopiert, dann würde das Bild natürlich besser aussehen als alles andere, was man auf heutigen Leinwänden sieht.

Glaube aber nicht, dass Coppola die Schleife rückwärts zum Analogen beschreitet, auch nicht aus Marketinggründen.

Er war ja einer der ersten, der rein digital produzierte mit YOUTH WITHOUT YOUTH:


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Die erste Eindruck: synthetisch, manieriert, kunstgewerblich und steril: erinnert an "Wolkenatlas".

Falls der Film doch mehr zu bieten hat, wird die Botschaft mit diesem Trailer nicht erreicht.

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14.05.24, 14:42 #7 Letzte Bearbeitung: 14.05.24, 14:45 von Filmgärtner

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Filmgärtner

28.09.24, 03:17 #10 Letzte Bearbeitung: 04.10.24, 01:22 von Filmgärtner
Ohne das Opus gesehen zu haben, läßt die Filmmusik einige Schlüssel zu: die eindeutige Anweisung des Regisseurs, sich an Rozsa und "Ben Hur" anzulehnen.
Das halte ich aber für ekklektizistisch: Geht es darum, auf das Römische Reich an zu spielen, muss auch die Musikinterpretation neu durchdacht werden, weil selbst Rozsa (trotz einiger Studien antiker Musik) kein Originalkomponist der Antike war, sondern auch in hohem Maße dem späten 19. Jahrhundert, also der Spätromantik verhaftet ist.


https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2024/10/berlin-demonstration-sternmarsch-frieden-ukraine-gaza.html

Apache Apache


Filmgärtner

Zitat von: Apache Apache am 28.09.24, 03:53SUPER PANAVISION 70 https://www.imdb.com/title/tt10128846/technical/?ref_=tt_spec_sm
Wie bitte?
Ist ein Irrtum von IMDb.

Historische Sphero 65-Linsen lediglich auf Digitalkameras adaptiert.

Apache Apache

Zitat von: Filmgärtner am 28.09.24, 11:56
Zitat von: Apache Apache am 28.09.24, 03:53SUPER PANAVISION 70 https://www.imdb.com/title/tt10128846/technical/?ref_=tt_spec_sm

Wie bitte?
Ist ein Irrtum von IMDb.

Das hatte mich auch schon total gewundert da ja absolut nichts steht von analogen Film.

Filmgärtner


Christian_Mueller

Bei technischen Angaben kann man sich auch auf "in70mm.com" nicht wirklich verlassen...

Filmgärtner

01.10.24, 21:21 #16 Letzte Bearbeitung: 01.10.24, 21:26 von Filmgärtner
Zitat von: Christian_Mueller am 01.10.24, 09:40Bei technischen Angaben kann man sich auch auf "in70mm.com" nicht wirklich verlassen...
Einen der Autoren dort, eigentlich von mir ein Facebook-Freund, Michael Co., schrieb ich freundlich an, mit dem Hinweis, dass mir keine anamorphotische Ultra Panavision-Kopie von der Untergang des Römischen Reiches bekannt sei: es sei möglich, dass man sich damit abfinden müsse, dass es sie auch nie gegeben hat.

Er hatte geschrieben, dass anamorphotische 70 mm-Kopien ebenso wie bei Ben Hur oder Bounty im Umlauf waren.

Auch schrieb ich ihn noch ein zweites Mal an mit Zitaten anderer, die eine solche Kopie auch noch nie gesehen hatten, schickte ihm auch einen Scan von meiner Kopie.

Korrigiert hat er seine Hinweise nicht. Es gab nicht einmal eine Antwort oder eine Nachfrage. (So viel zu den sogenannten Fachleuten in U, S und America: die wie er vermutlich noch nie ein Kopierwerk innen gesehen haben. Betrifft auch den Kollegen in Kopenhagen. Ist denen aber auch egal, kratzt sie nicht, sie nennen sich ja Papst.)

Christian_Mueller

Etliche Dolby 70mm Kopien hatten sogar im deutschen Sprachraum stereo Surround und keinerlei Hinweis ist auf diesen Seiten davon zu finden...

Filmgärtner

01.10.24, 21:32 #18 Letzte Bearbeitung: 01.10.24, 21:34 von Filmgärtner
Sollte aber nicht so schwer sein, das Tonformat nachzuverfolgen.
Noch gravierender wären die Fragen: wurde vom Originalnegativ kopiert oder vom Dupegativ kopiert.
Spätestens an diesem Punkt würden 99% der dortigen Beitragenden und auch Leser ins Straucheln geraten: es würde sie nicht mal interessieren, denn "70 mm ist gleich 70 mm und die Bildqualität immer gleich", hier einmal ironisch unterstellt.

Eine der Gründe, warum ich diese Community meide, denn sie hält es nicht für nötig, diesen Fragestellungen nachzugehen.

Christian_Mueller

Bei Blow-ups ging es vor allem um die diskrete Tonspur, die (möglicher Weise wesentlich) höhere Bildqualität war für viele Verleiher sekundär...

Filmgärtner

Wo ich zu 50% widerspreche oder zu 50% zustimme.
Selber adressiert mich in der prozentualen Mehrheit eher das Bild als der Ton (obwohl Beides gleich wichtig ist), daher die Verteidigung der blow ups.

Mit der Entwicklung eines neuen 50 ASA Negativs 1962 hofften sich auch die Verwerter von Roadshow- Produktionen die Teilnahme an der 70 mm Verwertung, und der Einsparung damals teurer Kosten für das 65 mm-Negativ.
Bei Testvorführungen bei Kodak und Penny Vision wurde kolportiert, erster Tests mit blow up Kopien von Taras Bulba, Bye Bye Birdie! oder The Cardinal brächten, von der neuen 35 mm Negativ-Type auf 70 mm aufgeblasen, fast die gleichen Ergebnisse wie bei echten 65 mm oder Technirama aufgenommenen Filmen

Grund für die Brillanz war auch die Direktkopierung vom Originalnegativ.
Mitte der 1970er Jahren begann über zwei weitere Stufen die Dupkopierung für 70mm mit plötzlich deutlich schlechteren Ergebnissen. Da schließe ich auch noch bei Star Wars massenhaft traveling mattes und bei Aliens die Rückkehr die Rückprojektion eingesetzt wurde, verschlechterte sich die Qualität um ein Weiteres. Analog zur Dynamisierung der Schallpegel und des Subwoofers.
Ab diesem Zeitpunkt kippte die Balance von der Bedeutung des Bildes noch in den 1950er Jahren, mindest gleichberechtigt zum Räumton, fast ausschließlich "Dolby Experiences" (für die 70 mm eine weitere, fast schon verwaiste, aber steigerungsfähige Plattform war).

Für mich die große Ära des Leidens: der Wunsch nach dem brillanten Bild sollte fortan unerfüllt bleiben.

Christian_Mueller

Habe ich unpräzise formuliert. Gegen Ende der Blow-up Ära war die Tonspur ausschlaggebend und längst nicht mehr die verbesserbare Bildqualität. Welche Blow-ups waren bis 1993 vom Bild auf 70mm weit überlegen und waren den Mehraufwand wert...?

Filmgärtner

01.10.24, 23:40 #22 Letzte Bearbeitung: 01.10.24, 23:49 von Filmgärtner
Zu dem letzten Punkt: alle direkt vom Originalnegativ gezogenen Kopien. Angefangen von Taras Bulba, Eine Braut für sieben Brüder über Dutzende anderer Titel der 60er Jahre wie In den Schuhen des Fischers, Doktor Schiwago, Goldgräber Molly, San Sebastian, Funny Girl, Das Dreckige Dutzend, Nikolaus und Alexandra: bei 70 mm ausnahmslos Direktkopierungen und wahre Goldschätze, noch heute, wenn sie nicht inzwischen rotstichig wären.

Selbst in der Ära der zunehmenden Massenkopierungen auch bei Star Wars gab es selbst von diesem Titel noch ein Dutzend Direktkopien: leider hat davon nicht eine einzige Deutschland erreicht, sondern nur Dupkopien aus dem anderen 90%igen Bestand, dem der 70 mm Dupkopien.
Auch von Gorillas im Nebel oder Greystoke erschienen 70 mm-Kopien direkt vom 35mm-Originalnegativ, auch in Deutschland: auch eine der gut einen Dutzend Indiana Jones und der Tempel des Todes-Kopien war eine
Direktkopierung von 35 mm Originalbegativ: herausragend in Bild und Ton!
Im angloamerikanischen Raum noch brillante Direktkopien von Remains of the day und möglicherweise von True Lies (ich kann nicht in jedes einzelne Kopierwerk hineinschauen).
Von In einem fernen Land erschienen etwa 13 Kopien in 70 mm in Deutschland, etwas zwei davon vom 65mm-Originalnegativ. Die 70 mm Kopien von Hamlet (ein Jahr später) sind auch bei einem Dutzend vom 65 mm Originalnegativ gezogen: eine davon sah ich im Hamburger Savoy, während später in Karlsruhe Schauburg nur noch eine Duplikatkopie angeliefert wurde und unter den Gästen dort zu teilweise überzogenen Verrissen dieses Films führte.

("Deutschland" hier unrichtig eingesetzt: es meint die Schweiz, Österreich und die BRD. Sorry.)

Christian_Mueller

Indiana Jones hatte tatsächlich eine herausragende Qualität und den besten Sound den ich in den 80er Jahren im Kino hören konnte. Hatte auch stereo Surround und da fehlt ebenfalls der Hinweis in den Listen bei in70mm.com. Interessanter Weise spendierte Paramount nur beim zweiten Teil eine 70mm Auswertung, die SR Kopie vom dritten Teil sah und hörte sich aufgrund der Fortschritte trotzdem sehr gut an...

Apache Apache

Indiana Jones Trilogie

Diese gab es doch ganz bestimmt nicht als deutsche siebziger Filmkopien.

Filmgärtner

05.10.24, 07:11 #25 Letzte Bearbeitung: 05.10.24, 07:17 von Filmgärtner
Zitat von: Christian_Mueller am 02.10.24, 00:21Indiana Jones hatte tatsächlich eine herausragende Qualität und den besten Sound den ich in den 80er Jahren im Kino hören konnte. Hatte auch stereo Surround und da fehlt ebenfalls der Hinweis in den Listen bei in70mm.com. Interessanter Weise spendierte Paramount nur beim zweiten Teil eine 70mm Auswertung, die SR Kopie vom dritten Teil sah und hörte sich aufgrund der Fortschritte trotzdem sehr gut an...

In England und USA auch der erste Teil in 70mm.

Für BRD und Westberlin der zweite Teil in einem Dutzend 70 mm Kopien, aber nicht jede 70 mm Kopie sah aus wie die andere: die im Berliner Royal Palast war wie handverlesen, superscharf und mit einer tollen Lichtbestimmung: direkt kopiert vom 35mm Originalnegativ in den Rank-Laboratories auf Oxberrys mit sechs Bildern die Sekunde.
Etliche Kollegen mit der jahrzehntelanger Erfahrung aus dem Filmkopierwerken seit 1950 und ebenfalls vielen 35 mm-Direktkopien staunten Bauklötze: eine so gute Qualität hatte man bisher von einem in 35 mm gedrehten Film nicht gesehen (lediglich das alte 70 mm Single Lens Cinerama-Objektiv im Royal Palast hatte schon einige Vergütungsverluste, man benutzte die falschen Lappen zur Reinigung, die schon anderes in sich aufgenommen hatten (wenige Jahre danach war ich dort Vorführer und bekam das mit Schrecken mit).
Split Surround hatte die Spielstätts nicht, weshalb ich auch nicht weiß, ob deutsche Kopien dieses Soundformat besassen.

Dann tauchte erneut eine 70 mm Kopie in Flebbes neuem sogenannten Luxuskino mit THX, Filmpalast Berlin: grobkörnig und grieselig, mit vielen Unsauberkeiten bereits eines Duplikatnegatives: also von zwei weiteren Kopiergenerationen gezogen wie auch der Rest der deutschen Kopien (zu diesem Zeitpunkt hatte ein Kino-Management auch überhaupt keine Ahnung mehr von irgendwelchen Bildqualitäten bzw. avancierten Verleihkontakten).

Den dritten Teil hatten wir in den Geyer-Werken in 35nmm (vom 35 mm Duplikatnegativ natürlich) wochenlang kopiert und entwickelt: die Bildqualität galt als sehr gut, vergleichbar mit einer zeitgleich wieder aufgeführten restaurierten 35 mm -Kopie von "Lawrence of Arabia" von Robert Harris.

Zugleich lief der dritte Teil auch im Gloria Palast, und meine frühere  Filmvorführkollegin erzählte, sie persönlich noch habe die 70 mm-Kisten dieses Titel die Treppen hochgetragen. Das Haus hatte auch seit 1987, nach dem totalen Umbau, eine entsprechende DP75:Anlage, mir selber ist der Einsatz einer solchen Kopie in Deutschland aber nie begegnet.


Christian_Mueller

Der zweite Indi hatte bei allen Spielterminen (1984, 1987 und 1990) stereo Surround im Wiener Gartenbau, war dort X-mal drin. Auch Krull hatte als erster Streifen in Wien stereo Surrounds, welche im Film sehr oft zu hören waren...

Christian_Mueller

05.10.24, 14:26 #27 Letzte Bearbeitung: 05.10.24, 14:29 von Christian_Mueller
Zitat von: Filmgärtner am 05.10.24, 07:11Zugleich lief der dritte Teil auch im Gloria Palast, und meine frühere  Filmvorführkollegin erzählte, sie persönlich noch habe die 70 mm-Kisten dieses Titel die Treppen hochgetragen. Das Haus hatte auch seit 1987, nach dem totalen Umbau, eine entsprechende DP75:Anlage, mir selber ist der Einsatz einer solchen Kopie in Deutschland aber nie begegnet.

Es gibt in keiner deutschsprachigen Zeitung einen Hinweis auf 70mm beim dritten Teil. Weder in Wien, noch in München, Berlin oder Hamburg. Ich dachte früher selbst den Streifen damals im Gartenbau in 70mm gesehen zu haben, weil der Sound einfach fantastisch und der Lichtton schon dermaßen gut war. Ob der Bericht vom Gloria korrekt war oder nicht läßt sich aber trotzdem nicht mit 100%iger Sicherheit sagen. Es steht aber fest, dass Paramount Deutschland über ein vollstänig fertiges 6-Kanal Master der deutschen Synchro von 1989 verfügt und dieses schon bei der ersten DVD Veröffentlichung releasen wollte, von der US Mutter aber keine Genehmigung bekam...

Filmgärtner

Es gibt offenbar keinen einzigen 70 mm Hinweis im deutschsprachigen Raum für den dritten Teil.
Frage mich bis heute, welche 70mm-Kästen einer 70mm-Kopie meiner Kollegin zu dieser Zeit im Gloria-Palast hochgetragen haben will, weil zu dieser Zeit gar nichts anderes lief (außer zur Eröffnung ein Jahr vorher die alte Kopie von "2001", und dreimal als Matinee "Flying Clipper".

Wenn das das einzige Kino gewesen sein soll für eine solche Kopie, hätte man sie auch anständig beworben. (Also gleich wieder vergessen!)

Apache Apache

Zitat von: Filmgärtner am 05.10.24, 07:11In England und USA auch der erste Teil in 70mm.

Karlsruhe zeigte vor einigen Jahren in einer Vorstellung auch nur die Teile zwei und drei als siebziger Filmkopie und den ersten Teil digital weil schon bestimmt viel zu rot vom Bild.

Zitat von: Filmgärtner am 05.10.24, 15:58Es gibt offenbar keinen einzigen 70mm Hinweis im deutschsprachigen Raum für den dritten Teil.

Diesen gab es auch nie als deutsche siebziger Filmkopie.