Viel besser finde ich, wenn die Festivals ausschließlich Large Format Filme zeigen würden und auch nur Kopien aus den 60er Jahren!
Ansonsten ist das mit den 70 Millimetern eine weniger als halbe Sache.
Aber zum Thema:
Es hatte einmal Jakub Klima vor etwa 10 Jahren geschafft, im Filmtheater Mir in Krnov den Film zu zeigen: obwohl er eigentlich von George Lucas verboten ist in der alten 70 mm Fassung. Klima war Produktionsassistent bei Rick McCallum, dem Produzenten der zweiten Star Wars-Trilogie, mit dem er gerade einen Film in Tschechien drehte.
Er wird also seinen Auftraggeber und Chef freundschaftlich gefragt haben, ob es möglich sei, den Film ein einziges Mal zu zeigen.
Ich hatte von diesem Titel eine 70 mm Kopie, die deutsche Kopie, und auch nicht rotstichig wie auf dem Clip von dem Artikel von Michael Coate.
Coate ist ja ein fleißiger Chronist und dies ist anerkennenswert in der Akribie.
Leider hat er es nie geschafft, Filmqualität, visuelle Qualitäten geschweige denn Kopienqualitäten einmal richtig darzustellen oder zu analysieren.
Dann wüsste er, dass der Film sowohl auf dem alten Kodak Material kopiert wurde, dass heute rotstichig ist wie auch bereits auf dem neueren lpp-Material.
Das ist eben typisch für die gesamte 70 mm-Szene: kaum Kenntnisse zu Filmkopien und auch kein ernsthaftes Interesse sich damit auseinanderzusetzen: oder zuzuhören. Hauptsache man trifft sich auf irgendwelchen Veranstaltungen und Festivals als ehemaliger Filmvorführer und hört es knistern.
Ansonsten käme Coate nicht zu dieser Bewertung:
Of the 150+ movies released during 1983, Return of the Jedi was among only thirteen to have 70mm prints prepared for selected engagements. Only about fifteen percent of Jedi's initial print run was in the deluxe 70mm format, which offered superior audio and image quality but were significantly more expensive and labor-intensive to manufacture compared with conventional 35mm prints.
With a reported 164 large-format prints for North America (plus more for international release), Jedi was at the time the industry's largest 70mm release and remains to this day among the industry's ten largest such releases.
Überragende Bildqualität... Vollkommen lächerlich. In einem Betracht der vielen travelling matted, Dupstufen der Produktion und dann ein nochmaliges Dupen vom Kameraoriginal bleibt von überragender brillanter Bildschärfe nicht viel übrig.
Auch war die zahlenmäßiger Auflage der 70 mm Kopierungen keineswegs ein Rekord. Ich frage mich, wo er so etwas aufgeschnappt hat?
Ich hatte die deutsche 70 mm Fassung besessen, die Kopie war wie neu und auf dem nicht rotschstichigen LPP-Material. Behalten habe ich sie nicht, weil ich das Geld damals für "Spartacus" benötigte, mir die blow-up-Qualität von "Jedi" nicht gut genug war (es gibt eben doch deutlich bessere blow-ups wie beispielsweise "Remains of the day", 'Greystoke", "Gorillas in the Mist", "True Lies" und 100 andere).
Da aber bei vielen Filmen die Mischungen im Laufe der Jahre auf den Heimkino Medien verändert wurden und fast immer zum schlechteren, wäre es dann doch wichtig, die Dolby Magnetton-Qualität dieses Films noch einmal zu hören.
Mit dem 70 mm Release von 1983 versuchte Lucas auch zeitgleich sein THX System in den Kinos mit Erfolg durchzusetzen.
Trotz der guten Dynamik bei Dolby A sollte man sich auch bewusst sein, dass auch dieser Film mit den Sprechern nur aus der Mitte kommt und nicht mehr panoramatisch und 5 kanalig wie in früheren Jahren.