Karlsruher Todd-AO-Festivals

Begonnen von Filmgärtner, 06.10.22, 09:56

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Filmgärtner

Von Varnsdorf auch keine.
So war mach doch informiert, wer von alten Filmfreunden noch lebte.

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Zitat von: Filmgärtner am 22.05.24, 17:38Von Varnsdorf auch keine.

Davon gibt es wenigstens Bilder von einem Besucher dort im anderen Forum.

A-Cinema

Von Varnsdorf kann ich nur berichten, dass alle, von denen ich Berichte über die Vorführungen hörte, den Ton erstklassig fanden. Das wäre eine sehr gute Entwicklung.



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Danke

Varnsdorf betreibt auch ganz bestimmt dieses Lautsprechersystem. ( JBL )

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Aus welchem seltsamen Grund nun beide Festivals an Pfingsten? Es war doch alles ganz perfekt geplant im Oktober!

https://www.in70mm.com/festival/karlsruhe/festival/todd_ao/2024/reschedule/index.htm

Filmgärtner

30.07.24, 00:29 #95 Letzte Bearbeitung: 30.07.24, 00:31 von Filmgärtner
Diese Frage ist durchaus relevant und kann nur durch das Haus selber beantwortet werden.
Falls diese Antwort denn deckungsgleich ist mit dem, was tatsächlich der Anstoß war.

Das Publikum besuchte bisher zum Teil auch andere, alternative Festivals.
Das ist natürlich mit einer zeitgleichen Terminierung nicht mehr möglich.

Ähnliche Handlungen des Hauses hat es bereits in früheren Jahren gegeben: stadtintern, aber auch im Verhalten gegenüber unliebigen Parallelveranstaltern (Scala Werder, Astor Berlin, Arcadia Melzo u.a.: sobald ich in diesen Häusern etwas arrangierte, ließ die Reaktion nicht lange auf sich warten).

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Zitat von: Filmgärtner am 30.07.24, 00:29Diese Frage ist durchaus relevant und kann nur durch das Haus selber beantwortet werden.

Du glaubst doch wohl nicht im ernst das in der anderen Plattform dort es konkrete Antworten gibt zu diesem hausinternen Grund zur kompletten Verschiebung des Festivals. Du kannst ja sehr gerne einen Versuch mit dieser Frage zu diesem Thread starten dort im anderen Forum.

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Das ist ja schon recht seltsam denn im anderen Forum dort kam absolut keine Reaktion auf diese Nachricht des verschobenen Festivals.

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Zitat von: Filmgärtner am 30.07.24, 00:29Das ist natürlich mit einer zeitgleichen Terminierung nicht mehr möglich.

Aus welchem idiotischen Grund denn bitte zeitgleiche Termine der Festivals da absolut keinen geistreichen Sinn.

Filmgärtner

Das andere Festival fand jedenfalls bisher immer zu Pfingsten statt - und zeigte in der Quote stets mehr Todd AO-Filme als Karlsruhe:

https://www.in70mm.com/festival/varnsdorf/year/2019/report/index.htm

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Also ich glaube da nicht das sich beide gegenseitig schaden anrichten wollen durch gleichzeitige Termine nur kommt dann aus Varnsdorf keiner mehr nach Karlsruhe zum Festival. Oder viele Besucher aus Deutschland fahren dann nach Varnsdorf satt Karlsruhe. Eigentlich ist diese neue Entscheidung des Programms ein totaler Unsinn da man vielen Besuchern dieser Festivals absolut keinen Gefallen tut weder dort in Tschechien noch hier im Land. Ausserdem bezahlt kein einziger Gast dieser beiden kombinierten Festivals so viele Tage ein teures Hotel oder hat privat die Zeit.

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Varnsdorf & Krnov

Also ich selbst vermute da mal eher hier zwei richtige Konkurrenten und nicht Karlsruhe.

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Filmgärtner

31.07.24, 10:44 #103 Letzte Bearbeitung: 31.07.24, 13:09 von Filmgärtner
Glaube, das ist ein aus filmphilologischer Richtung geschriebener Propaganda-Beitrag.

Der Philologe (?) zieht einige Linien der damaligen Vermarktungspolitik nach, bleibt aber ungenau und schwärmerisch.

Zählen wir auf:

- 140 Minuten Lauflänge von "2001: Odyssee im Weltraum" (es sind 143 Minm)
- 120° gebogene Cinerama-Bildwand (es sind 105°, und es ist eher eine für 70 mm-Filme ähnlich Todd AO gekrümmte Bildwand)
- 17 m breite Bildwand (16 Meter)
- Projektion im rechten Winkel ab 1968 (das ist in der Tat ein wichtiger Punkt, für dessen Erwähnung man dem Autor dankbar sein sollte.
Leider trifft auch dies nicht zu, es handelt sich um eine Aufwärtsprojektion. In Folge derer sich ein erheblicher Bildbeschnitt ergeben muss, insbesondere in der Bildwandmitte im oberen Bereich
- "Die Schauburg ist ästhetisch genauso stilbildend wie 2001: Odyssee im Weltraum" (Propaganda oder Verismus? Das eine ist ein Theaterbau mit gewellter Wandbespannung im konservativen Rot der 1930er Jahre designed, das andere ein teilweise von NASA-Ingenieuren oder IBM-Verantwortlichen geschaffenes Design. Das erwähnte Kinodesign erreicht indessen nicht die gleichen historischen Höchststände wie der erwähnte Film oder andere Theaterbauten der Cinerama Inc. - mit wenig Rechercheaufwand ist dies auch erkennbar)

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Zitat von: Filmgärtner am 31.07.24, 10:44Glaube, das ist ein aus filmphilologischer Richtung geschriebener Propaganda-Beitrag.

Also hier kann ich leider nicht mitreden da absolut keinen privaten Kontakt zu dem Betreiber dieser Festivals.

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Nur mal so zur reinen Information obwohl mich diese eigentlich gar nichts angehen solche interne Entscheidungen. Laut einigen Umfragen werden viele dieses auf Pfingsten zusammengesetzte Festival meiden da heilige Feiertage. Umstellung beider Festivals auf den Herbst ergibt da viel mehr Sinn und Besucher. Ich frage mich auch wie Kopenhagen darauf reagiert hat auf diese totale Fehlentscheidung.

Filmgärtner

07.09.24, 07:59 #106 Letzte Bearbeitung: 07.09.24, 08:15 von Filmgärtner
Weiß auch nicht, warum man völlig unterschiedliche Themen gegenseitig verwässen muß?

Welche Intention hat Technicolor (das heißt 35 mm, Druckkopien auf 35 mm und 16 mm) gemeinsam mit Todd AO (also nur auf Eastmancolor produzierte Breitfilme der Produktionszeit zwischen 1955 und 1970)?

Die soziodemographischen Publikumsschichten, die Filmtheateformen, die Aufnahmetechnik, die Kopierwerkstechnik und letztlich der Bild- und Höreindruck unterscheiden sich "wie Tag und Nacht".

Man wechselt also in jeder Vorstellung hin und her zwischen den Extremen, schaltet sie was ein und aus - aber auch das kann ja ein Programmpunkt sein: aber ich würde eine solche Veranstaltung konsequent umbenennen in "Analoges Filmfestival".
So wie jetzt gewinnt man den Eindruck, 70 mm würde nicht mehr ziehen, und können noch auf dem allgemeinsten Nenner die Filmvorführer und die Sammler zu einer Veranstaltung bewegen.

Strategisch würde ich in die genau entgegengesetzte Richtung gehen und die Kernpotenziale unterschiedlicher Genres an verschiedenen Terminen exponieren, zumal diese unterschiedliche Gefühls- und Erfahrungs-Sphären transportieren.
Stimmungsmäßig also alle zwei oder drei Stunden "umzuschalten" (sozusagen "Robin Hood - König der Vagabunden" oder "Singin in the rain" in Technicolor versus  "Brainstorm" oder "Dunkirk" in Panavision/Super Panavision 70), setzt meines Erachtens völlig unterschiedliche publica (oder unterschiedliche Stimmungssituationen) voraus.

Hat man sich erst einmal in das Farbschema und Weltbild von Technicolor hineingefunden, passt dazu keine Odyssee im Weltraum: in keiner Weise.

Nur im Gedankenspiel aus akademischer Sicht lassen sich beide Themen als Kontrast gegenüberstellen: ein esoterisch interessanter, akademischer Ansatz, dem aber das Publikum kaum folgen wird.
(Aber auch hier hätte ich akademische Bemühungen strikt an verschiedenen Terminen getrennt. Auch Fachleute sind nicht in der Lage oder gewillt, alle drei Stunden "hin und her zu schalten" so wie beim Zappen verschiedener TV-Kanäle).

Das Ganze ist die Kopfgeburt eines Betriebskaufmanns (das hier schwachsinnig ausartende Syndrom von der Synergie), von niemandem aber, der wirklich Film versteht

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Also das nennt man auf gut Deutsch regelrecht ( nichts halbes und nichts ganzes ) oder noch besser Wischiwaschi. Auch hoffe ich doch sehr das man dann zuerst ( 35MM ) zeigt und danach (70MM ) aber auf gar keinen Fall ein gemischtes Programm beider Filmformate.

Filmgärtner

07.09.24, 08:21 #108 Letzte Bearbeitung: 07.09.24, 10:13 von Filmgärtner
Oder das Eingeständnis, dass man den Anspruch "Todd AO" nicht mehr aufrechterhalten kann? Zumal solche Filme in den letzten 15 Jahren dort kaum noch gezeigt wurden?
Denn wie sonst lassen sich jüngere 70 mm-Editionen etwa von DUNE 2 oder JOKER 2 in irgendeine Beziehung setzen zu den Bild- und Höreindrücken klassischer 70 mm-Produktionen mit ihrem Anspruch des Raumbildes ("Old Shatterhand", "El Cid" u.a., die man nur noch selten zeigt, weil diese Spitzenfilme farblich verblasst sind, daher auf all diesen Festivals die heutigen bunten, aber unscharfen Filme "präsentiert"?).

Ich zweifle daran, dass Personen auf diesen Symposien und Kolloquien in der Lage sind, Differenzierungen überhaupt vorzunehmen.

Für jeden Menschen ein ständiges Hin- und Herschalten zwischen kalt und heiß, süß und salzig: wie soll das verdaut werden?

Apache Apache

Da gibt es dieses Jahr kein Festival aber was bitte genau soll jetzt dieses siebziger Wochenende dort in Karlsruhe?

Filmgärtner

Man konnte damit den Namen der langjährigen Filmreihe des Centrum Panorama Varnsdorf übernehmen: "70 mm Weekend".

Da gewohnheitsmäßig im Oktober in diesem Kino Stammgäste eintrafen, die anders nicht können, gibt es eben auch für diese ein Programm: grundsätzlich zu begrüßen.

Drei der gezeigten Filme und Kopien finde ich abscheulich, aber dafür versöhnt der vierte Titel: THE SEARCHERS.

Apache Apache

Zitat von: Filmgärtner am 25.09.24, 01:44Aber dafür versöhnt der vierte Titel: THE SEARCHERS.

Pillarbox & Mono

Filmgärtner

Und im Moment eine Erweiterung im Gange, Einbau eines zweiten Philips DP70 (ehemals von Jürg Ch., ein Geschenk aus Zürich).

Womit vermutlich das Einzelrollen-Abspielen verbessert werden soll.

Apache Apache

Dann schaut die Projektion dort noch besser aus mit zwei siebziger Projektoren.

Filmgärtner

Also mit zwei Projektoren muss eine Projektion eher uneinheitlicher aussehen, weil sie niemals gleich zu kalibrieren sind.
Dies geschieht vielleicht nur aus Gründen der Integration in die Archivpolitik, nicht vom Teller zu spielen.

"Besser" würde die Projektion vermutlich mit Bauer U2 aussehen, auf Gleichmäßigkeit der Bild- und Tonwiedergabe bezogen.

Apache Apache

So etwas idiotisches dieses traditionelle siebziger Festival abzuschaffen im Herbst und dazu fehlen einem regelrecht die Worte. ( AUA )

Filmgärtner

Kann ich nicht beurteilen. Finde es aber erstaunlich, dass man das andere Festival (das tschechische) "seiner "Trophäen berauben" möchte.

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Dann soll doch Varnsdorf einen anderen siebziger Festivaltermin planen also woran liegt nun das Problem.

Filmgärtner

Das ist der Stammtermin in Varnsdorf,
die ein Jahrzehnt währende Zusammenarbeit mit dem Neisse-Filmfestival, das zu dem an Pfingsten überregional agiert.

(Das kann man doch nicht absagen oder verschieben, nur aufgrund eines Provokateurs aus Karlsruhe?)

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Du wurdest ja auf deine Frage dort in diesem anderen Forum sogar zitiert und das auch mit einer ganz normalen Antwort. Aber frag doch bitte auch da im Thread aus welchem Grund beide Festivals an Pfingsten verlegt wurden und vielleicht kommt ja dazu auch noch eine genaue Antwort.