Politische Brennpunkte

Begonnen von Filmgärtner, 01.03.22, 01:21

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04.09.24, 09:23 #211 Letzte Bearbeitung: 04.09.24, 09:28 von Filmgärtner
Gysi: Ende einer politischen "Karriere".

https://www.ksta.de/koeln/koelner-innenstadt/deutz/gregor-gysi-tritt-im-tanzbrunnen-in-koeln-auf-856056

Hatte er noch kurz nach dem Zusammenschluss der deutschen Teilstaaten 1991 kritische Reden im Bundestag gehalten (zum US-Imperialismus oder zur tatsächlichen Annexion der DDR), war  er seither  zum Maskottchen der Talkshows nostalgischer Sozialdemokraten abgestiegen.
Weder eine Arbeiterpartei noch eine sozialistische Partei oder ökologisch-revolutionäre, hat die Partei DIE LINKE zugleich die deutsche Geschichte der Linken seit 1871 endgültig diskreditiert.

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"Die Lage spitzt sich zu":


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12.09.24, 11:20 #213 Letzte Bearbeitung: 12.09.24, 11:22 von Filmgärtner


Christian_Mueller

Andauernd liest und hört man vom Siegesplan der Ukraine, während Russland immer mehr Gebiete erobert bzw. befreit (je nach Sichtweise).

Wieso hat Russland seine Südgrenze um Kursk nicht gesichert? Eventuell will man den Krieg und die NATO Bedrohung bis nach Weißrußland tragen, um die dortige Bevölkerung zum Anschluß an die Föderation zu bewegen...


Filmgärtner

Das "unbefestigte" Kursk könnte eine Falle gewesen sein, in die man die ukrainische Armee hat laufen lassen.

Aus der Sicht unserer Mainstream-Medien (ORF, ARD u.a.) der angebliche Beweis russischen Versagens, Schmach für den dortigen Präsidenten, Beginn von dessen Niederlage.
(Ich weiß es sicherlich nicht.
Also nur das eine: wir müssen uns schnellstmöglich aus amerikanischer Abhängigkeit lösen, falls die Wiederherstellung von Gleichgewicht und Sicherheitspolitik noch einen Wert darstellt).

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14.09.24, 02:27 #216 Letzte Bearbeitung: 14.09.24, 02:31 von Filmgärtner
Nach Einschätzung von Ex-Bundeswehrchef kujat keine Falle oder Provokation in Sachen Kursk, sondern ein tatsächlich gelungener Coup der ukrainischen Seite mit "hervorragender Aufklärungsarbeit (mit Unterstützung der USA?).
Dennoch beschleunige er den militärischen Niedergang der Ukraine, die für diesen Coup immerhin Defensivkräfte abziehen musste.
Kujat kann sich dennoch einen Umschwung zugunsten der Ukraine vorstellen, falls die weitreichenden Waffen der USA, tief in den russischen Raum eingreifend, bewilligt werden: die zugleich Katalysator eines großen Knalls sein können.



Dessen sind sich die USA bewusst, und verzichten auf den Einsatz:

https://www.faz.net/aktuell/politik/ukraine/washington-keine-neue-strategie-bei-raketen-fuer-ukraine-19983982.html

Christian_Mueller

Schwer zu sagen wie es tatsächlich ist. Warum gab es vorher vom Kreml keine echten Drohungen und warum nimmt man es in der NATO diesmal ernst? Vermutlich wurde die Kriegsdrohung jetzt auch auf diplomatischer Ebene übermittelt und nicht nur im TV für die Masse...

Filmgärtner

14.09.24, 23:11 #218 Letzte Bearbeitung: 14.09.24, 23:17 von Filmgärtner
Das klingt insofern wirklich plausibel, als dass medial zur Schau gestelltes Säbelrasseln oft als Chimären wirrer Propaganda abgetan werden.
Hier hat man nun, wo es ernst wurde, offenbar den heißen Draht benutzt um in etwa Jenes zu kommunizieren: wir müssen nicht mehr über mediale Sprachrohre debattieren und propagieren, denn es gibt nichts mehr zu diskutieren: unsere (also aus russischer Sicht) Militärdoktrin besagt eindeutig, dass bei unaufhaltsam und Vordringen des Gegners auf unserem Territorium Kernwaffen eingesetzt werden.
Diese Doktrin auszusetzen würde bedeuten, dass unsere Generalität und auch Zentralregierung Land und  Bevölkerung nicht (rechtzeitig) schützen. Sie in Washington verstehen sicherlich diese Eigendynamik, die auch in ihren Militärstrategien angelegt ist. Wir werden auf unserem Territorium keine Raketeneinsätze dulden. [Ende meines Gedichts].

In Anbetracht einer solchen Klarheit wird auch Washington keinen weiteren Nutzen darin erkennen, denn die Entfesselung eines Atomkriegs würde hier ganz klar auch als Provokation durch die USA angelastet werden, mit deren Waffen man auf russisches Territorium eingedrungen ist, obwohl sich die USA zu keiner Zeit gegen einen russischen Angriff zu verteidigen hatten.
Man weiß auch dass die russische Bevölkerung, aus welchen Gründen auch immer, derzeit hinter ihrer Zentralregierung steht und Einschläge auf russischem Territorium Zentralmacht und Volk zusammenschweissen werden.

Möglich, dass dies der Anfang vom Ende des Ukraine Krieges ist, der vom Westen verloren wurde und der alte Wunsch, Russland zu schwächen, tatsächlich nach hinten losgegangen ist.

Die ganze Entwicklung hätte man eindeutig vermeiden können, wenn in Minsk und 2022 sogar noch in Istanbul man miteinander ernsthaft gesprochen und verhandelt hätte: und von wem das vereitelt wurde, das wissen wir alle.

Der Militäranalyst Scott Ritter
ist einer der wenigen mit pragmatischen Einschätzungen:


Filmgärtner

Dann ist das das Ende des Krieges.
Gott sei Dank.

Mögen einige daraus lernen, denn die Lektionen des Zweiten Weltkrieges liegen nun zu weit zurück, um daraus die nötigen Konsequenzen zu ziehen.

Filmgärtner

15.09.24, 14:08 #220 Letzte Bearbeitung: 16.09.24, 01:58 von Filmgärtner
Solche Lösungen hätte es bereits vor 17 Jahren geben können:

https://www.fr.de/politik/deal-zr-donald-trump-jd-vance-wladimir-putin-ende-ukraine-krieg-us-wahl-moeglicher-zr-93299832.html

Nach Auffassung des Theologen Dr. Drewermann verwandelte deutsche Bundeskanzler Scholz die Welt in der Hölle.
So kann man das natürlich auch interpretieren, denn die Dummheit und ahistorische Verblendung hat einen seltenen Höchststand erreicht:




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Filmgärtner

17.09.24, 03:23 #222 Letzte Bearbeitung: 17.09.24, 03:34 von Filmgärtner
Kein Brennpunkt, sondern weit entfernte Geschichte - die x-te Biographie über die Person des chinesischen Staatsgründers, die abgesehen von nur wenigen Filmaufnahmen zu viel wiederholt, sich mehr für psychologistische Phänomene und historisches Repetieren interessiert, nur eben nicht um politiktheoretische Ansätze, Modelle und Innovationen.
Dabei wären diese spannender als wie Entertainment abgehandelte Personen-Inszenierungen, aufgrund derer geschichtliche Auslöser oder auch Gesetzmäßigkeiten unverstanden bleiben:

https://www.arte.tv/de/videos/113586-001-A/mao-chinas-roter-kaiser-1-3/

*

Die "Chicago Boys" in Lateinamerika:


Filmgärtner

18.09.24, 21:07 #223 Letzte Bearbeitung: 19.09.24, 12:39 von Filmgärtner
Hat vor 10 Jahren alles vorausgesehen? (Oder verharmlost?)


Verschiedene Linien der Opposition von links, Mitte und rechts, aber auch des Populismus in Deutschland der letzten vier Jahre, die sich dennoch um Frieden und demokratische Partizipation sorgen: das Land würde in allen Bereichen orientierungslos auseinanderbrechen, ist die These (Hahne, ehemals ZDF-Chefredakteur und Freund auch des ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten Maassen, kann die Symptome beschreiben, hat allerdings die Ursachen und Zukunftsstrategien nicht parat, man fokussiert auf christliches Werteverständnis, verklärt aber auch die Bundesrepublik der 1960er und 70er Jahre):


Filmgärtner

19.09.24, 12:25 #224 Letzte Bearbeitung: 19.09.24, 18:54 von Filmgärtner

Der Verlust an rational notwendiger Ideologie:



Filmgärtner

20.09.24, 00:19 #225 Letzte Bearbeitung: 20.09.24, 01:27 von Filmgärtner
Mearsheimer: seine Schlussfolgerungen sind nicht völlig neu.
Ein erheblicher Teil der deutschen Bevölkerung ist sich dessen bewusst.
Gegen diesen Trend der Vernunft argumentieren nach wie vor öffentlich-rechtliche Medien, und man kann nur über diesen irrationalismus spekulieren.

Daher zum wiederholten Male die Ursachen des Konflikts:



Filmgärtner

Zitat von: Filmgärtner am 14.09.24, 02:27Nach Einschätzung von Ex-Bundeswehrchef kujat keine Falle oder Provokation in Sachen Kursk, sondern ein tatsächlich gelungener Coup der ukrainischen Seite mit "hervorragender Aufklärungsarbeit (mit Unterstützung der USA?).

Filmgärtner

21.09.24, 00:21 #227 Letzte Bearbeitung: 21.09.24, 00:23 von Filmgärtner
Kujat irrt möglicherweise.
Jedenfalls nahm ich an, dass es sich um eine Falle handelte, dass die Vorbereitungen zum Marsch nach Kursk nicht hätten unbemerkt sein dürfen. Hierzu verdichten sich die Nachrichten derzeit:

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/kursk-russland-ukraine-100.html

Christian_Mueller

Putin bekommt Weißrussland nur in die Föderation, wenn es zum Konflikt mit der Ukraine kommt und sich die dortige Bevölkerung von der NATO bedroht fühlt. Deshalb waren die Grenzen unbewacht und deshalb sind die Grenzen im 3-Länder-Eck mit Sicherheit völlig ohne Truppen. Wenn der Siegesplan von Selenskij auf große Eroberungen im Norden abzielt, wartet der Kreml nur drauf...

Apache Apache

Also ich glaube nie im Leben das Putin zu Fall gebracht wird mit seiner russischen Macht hier in ganz Europa.

Filmgärtner

21.09.24, 22:28 #230 Letzte Bearbeitung: 21.09.24, 22:39 von Filmgärtner
Die "Nation" steht mehrheitlich hinter dem derzeitigen Präsidenten in Moskau. Das sagt etwas aus über das berechtigte Einkreisungssyndrom. Das sagt noch nichts aus über das zukünftige politische System dort wie auch anderswo (W. Putin scheint mir kein Staatstheoretiker und Visionär zu sein wie einst Lenin, Mao, DeGaule, Kaiser Konstantin, Peter der Grosse, Friedrich Barbarossa (oder als Ideologiestifter eben auch Hitler) - wie die Begründer mehr oder weniger lang existierender Imperien oder Reiche.

Experten schätzen, dass ein direkter Krieg zwischen NATO und der russischen Föderation für letztere nach drei Tagen mit einer Niederlage enden dürfte.
Ohne das Atomwaffenpotential auch auf russischer Seite hätte der Weltkrieg wohl längst stattgefunden.

Apache Apache

Da sind aber noch mehrere andere Staaten auf der Seite von Putin.


Filmgärtner

Zitat von: Apache Apache am 22.09.24, 01:34Kein Kommentar

https://web.de/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/selenskyj-strebt-gespraeche-moskau-siegesplan-40150772

Gezwungenermaßen muss er jetzt in Verhandlungen gehen, da die Kräfte schwinden und bereits 500.000 Tote auf beiden Seiten kaum noch begründbar sind oder es nie waren.

Kursk verkauft man also geschickt als Sieg, um nach diesem Endsieg gestärkt in Verhandlungen (oder sogar Rückeroberungen) gehen zu können.

Ein erheblicher Teil in der Öffentlichkeit, mindestens die Hälfte, glaubt das sogar.

Das bereits vor zweieinhalb Jahren hätte verhandelt werden können, sogar kurz nach dem Einmarsch Russlands, dass die Tür immer noch für kurze Zeit offen stand, wissen mittlerweile immer mehr Menschen. Sie wissen auch, dass der Westen den Krieg hätte verhindern können, stattdessen aber in Kauf genommen hat.

Aufgrund der Hoheit in der Luft hätte die russische Seite in diesem Winter die Karten in der Hand und offenbar auch Pläne, in den von Kiev verwalteten Gebieten die Energiekapazitäten lahmzulegen oder zu zerstören, was zur Kältenotständen erfüllen wird.
Natürlich will Selenski das verhindern. Oder ihm bleibt doch keine andere Wahl.

Christian_Mueller

Russland könnte sofort siegen, lässt den Gegner aber weiter kämpfen. Sämtliche Flugplätze und Jets könnten sofort in Grund und Boden gebombt werden, jedoch steht ein schneller militärischer Sieg dem politischen Sieg in Kiew im Weg. Zusätzlich will man im Kreml auch Weißrussland haben. Die 500.000 gefallenen Soldaten glaube ich auf russischer Seite nicht wirklich.

Was die Situation der meisten westlichen Medien anlangt fragt man sich nur, warum sie nicht die Propaganda der ukrainischen Staatsmedien einfach 1:1 übernehmen und die vorgelegten Texte statt dessen umschreiben müssen. Diese Infos findet man dann aber immerhin exakt gleich fast überall zu lesen und zu sehen. Seit Corona längst die Realität...

Filmgärtner

Das langsame Vorgehen spricht eben für das zweite Ziel. Als erstes die Integration der russischsprachigen Donbasrepubliken und ein neutraler demilitarisierter Gürtel.
Das zweite Ziel nicht die Eroberung der gesamten Ukraine, aber diel Stabilisierung der Regierung in Kiew zur Verhinderung einer NATO Zugehörigkeit.
(Über Belarus habe ich noch nicht tiefgreifend nachgedacht.)

Christian_Mueller

Eines steht fest: Je länger ein Konflikt dauert, desto mehr Vorteile sind auf der Seite des Stärkeren. Wenn der Stärkere nicht gewinnt, sondern den Sieg absichtlich verzögert, gibt es dafür Gründe. Wenn Verbündete des Schwächeren den Stärkeren absichtlich unterschätzen gibt es dafür ebenfalls Gründe.

Es liegt im Bereich des Möglichen, dass manche westliche Verbündete der Ukraine, Russland gar nicht schwächen, sondern sogar stärken wollen und ihnen dabei völlig egal ist was mit der ukrainischen Bevölkerung passiert...

Apache Apache

Alles nur verschwendete Gelder und sinnlose Todesopfer sollte die Ukraine weitere Kampfmittelhilfe gegen Russland erhalten von Staaten welche die ganze Situation noch mehr verschlimmern anstatt einer konstruktiven Hilfe.

Christian_Mueller

23.09.24, 13:34 #238 Letzte Bearbeitung: 23.09.24, 13:46 von Christian_Mueller
Selenskyj ist gerade mit seinem Siegesplan in Washington unterwegs, um Russland in die Knie zwingen zu können.

Die ukrainische Armee ist zwar fast überall auf dem Rückzug, mit einem geheimen Plan soll man es aber dennoch gegen den Feind schaffen und auch die Krim soll wieder "befreit" werden. Der Mann hat leider das Pech, dass gerade Wahlkampf in den USA ist und die Demokraten mit weiteren Milliardenhilfen vorsichtig sein müssen.

Wenn die Ukraine stärkere Waffen und die Freigabe für russisches Gebiet erhält, wird der Kreml sofort mit noch zerstörerischeren Waffen antworten. Wenn Selenskyj sämtliche Forderungen von Putin akzeptieren muss, werden alle die Schuld auf ihn abwälzen, obwohl die Kriegsversorger dann ganz genauso in die Verantwortung genommen werden müssten...

Apache Apache

Womit soll denn bitte Selensky den Putin jetzt noch in die Knie zwingen etwa mit einem sofortigen Beitritt zur Nato?